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Vlit einem weiteren Thema der Mosesgeschichte
iMosesschlägtWasseraus dem Felsen-i, einem großen
Ölgemälde, gewann er im daraultolgenden Jahr den
Beichelschen Preis in der Höhe von 7 Dukaten. Die
Ausstellung zeigt eine Studienzeichnung zu diesem
Gemälde. das auch im Besitz des Ferdinandeums ist.
Ebenfalls 1837 entstand das schone Familienbild, das
den Domkapellmeister zu St. Stephan, Johann Gänsba-
:her (Abb), einen gebürtigen Tiroler. der gerne Lands-
eute um sich sammelte und forderte. mit seiner Frau
Juliane und den Kindern Karl und Antonie zeigt. lm sel-
JenJahrtinden wlrStecherauchbereitsinTiroltätig,wo
er eine lmrnaculata für den linken Seitenaltar der HI.-
Seist-Kirche in Sterzing malte und eine Kreuzabnahme
für den rechten Seitenaltar der Plarrkirche von Gries im
Sellrain. Das dortige Ptarrhaus bewahrt auch ein gleich-
zeitig entstandenes Porträt. das Franz Grat von Wimpt-
len zeigt. Eine glänzende Laufbahn lag vordem hochbe-
gabten Maler, Der nun Dreiundzwanzigjährige aber
wählte einen anderen Weg.
Ertrat am 1 0. Mär21838 in Grazinden Orden derGesell-
schalt Jesu ein. der nach seiner Verbotszeit rasch aut-
blühte und eine rege Tätigkeit entfaltete. Bald übertrug
man dem Laienbruder das Amt eines pictor : Maler.
Eine überaus reiche Produktion - mit Ausnahme eini-
ger Porträts - ausschließlich lür den Ordensbedarl
bestimmt, begann. Am 2. Oktober 1839 wurde er nach
dem Freinberger Turmkloster der Jesuiten nach Linz
gerufen. Erzherzog Maximilian von Österreich-Este
hatte den Jesuiten dort einen Turm der Betestigungs-
anlage überlassen und ihnen dazu eine selbstentwor-
fene Kirche erbaut. Der selbst außerordentlich begabte
Erzherzog bezeichnete Stecher als ein iiGenieii. Vor
einiger Zeit war in einer Fernsehsendung, die dem
Erzherzog gewidmet war,das schönebiedermeierliche
Portrat (Abb) zu sehen, das Stecher 1840 von ihm
malte. Es belindet sich im Besitz des Jesuitenkoliegs
Freinberg. Hier in den Jahren seines Aufenthaltes am
Linzer Freinberg land der rastlos tätige Künstler-Laien-
bruder seine persönliche künstlerische Ausdrucks-
sprache und schul eine Reihe seiner besten Bilder.
Zweitellos war es für einen jungen Künstler eine einzig-
artige Chance, eine neuerbaute Kirche und ein neuge-
gründetes Kolleg mit dem erforderlichen Bildschmuck
zu versehen. Neben Meisterwerken entstanden auch
Bilder geringerer Qualität, die nur für den tluchtigen
Gebrauch zu Narnensfesten von Ordensgeistlichen
bestimmtwaren. Neben einer Fleihegroßformatiger Bil-
der tür die Ordenskirche am Freinberg waren beson-
ders zu erwähnen das farblich überaus reizvolle Altar-
bildlürdie St.-Stanislaus-Kostka-Kapelle(Abb.)in
und das herrliche Bild Vision des hl, Alphons Rodi
(Abb.)inderOberen Sakristei der lnnsbruckerJes
kirche, beide im Jahre 1840 entstanden. Auf le
nanntem Visidnsbild ist es Stecher gelungen, in r
mentaler Form darzustellen, was ihm gemäß der
tianischen Betrachtungsspiritualität als Anl
christlicher Kunst verpllichtend zu sein schien: E
lung in das Thema und vorbildhalte Ausdeutun
Dargestellten in der Absicht, den Betrachter si
gelühlsmäßig als auch gedanklich in das Bildge
hen einzubeziehen. Die in einen prachtvoll goldge:
ten Mantel gehüllte Madonna schwebt. das Kir
dem Arm, umstrahlt von Licht. in die ärmliche Ka
des Heiligen. Die makellose, puppenhatt glatte S
heilihresGesichteswiIlausdrückemdaßsieunve
bar ist und vorn Griffel der Vergänglichkeit nict
sehrt werden kann. Im Gegensatz dazu sind de
männergesicht des ihr zu Füßen knienden Vision:
Spuren leidvollen Daseins in naturalistischer Der
keit eingegraben. Himmlische und irdische Sphär
damit in ihrer Verschiedenheit eindeutig chari
siert, ebenso wie das gläubige Aulblicken des He
zur Gottesrnutter den Betrachter vorbildhatt ai
chenwill. Das Tagebuch der FreinbergerOrdensn