MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 189)

 
sketle mit Anhänger aus 3 Ringen mit Granai in Filigran- 
sung; daran ein zweiter Anhänger (in Verkleinerung). 
ter dazugehörig 2 Ohrgehänge in gleicher Form. Silber, 
yoldet, um 1810. 
13 Gvanatschmuck, bestehend aus zehnzackigem dreis 
tigem Stern, Brosche in Form eines Gürtelstückes rn 
eisenschnalle, dazu eine Busennadel mit Eluchslab 
Alles mit Granaien besetzt auf Gold. um 1820 
innerhalb der katholischen Welt geübt wurde. Die 
ing derartiger kranker nrnembra disjectai an eine 
ieitreichtweitindieAntikezurück. Es gehthierdar- 
die entsprechende Gottheit aufmerksam zu ma- 
aufein besonderes Leiden oder ihrfürdie Heilung 
.zu sagen. Unter allen früheren und frühesten Bei- 
en dieser Übung ist wohl die Sammlung derartiger 
kte am Asklepios-Heiligtum in Epidauros die vor- 
chste. Bitte und Dank sind dort in gleicher Weise 
1 Einzelobjekte repräsentiert. Dieser antike 
oh wurde vom frühen Mittelalter an in den christli- 
Kult integriert und sofinden sich derartige nEinzel- 
errr an den verschiedensten Wallfahrtsortenf 
it wird aber die Frage nach Ursprung und Herkom- 
aller dieser religiösen Übungen aufgeworfen, 
n auch die Gründung des Heiligtums von Drei- 
an verhältnismäßig spät erfolgte. lm nördlichen Nie- 
sterreich war die Gegenreformation des 17. Jahr- 
erts besonders heftig als Reaktion aufdie intensive 
ireitung des Protestantismus des 16. Jahrhunderts 
aser Gegend. Vor allem zwischen den Benedikti- 
des Stiftes Altenburg und den protestantisch- 
Jkratischen Herrschaften von Greilenstein und Ro- 
urg bestanden starke Kämpfe. Deshalb ist es im 
ederGegenreformation nichtverwunderlicnwenn 
dein dieserZeit ein betont katholisches, traditions- 
ndenes Heiligtum besondere Geltung erhielt. 
Geschichte mit der dreiteiligen Eiche hingegen 
tohne Zweifel auf uralte Tradition hin, eine von den 
n Traditionen, die sich in der bäuerlichen Bevölke- 
durch Jahrhunderte, ja sogar Jahrtausende erhal- 
zi Ohrringe, Gold. Blütenform mitje einem Brillanten und 
nen Rauten in Silber gelaßt, 1810 - 20 
dener Halsschmuck. Kurze Gliederkette, ovaler Anhän- 
aus 4 Voluten, mit getriebenen und gepunzten Blüten und 
ttern.181O - 20 
 
10 Zwei Ohrgehänge, dünn gelriebenes Gold mit jeweils einem 
Smaragd, klassizistisches Ornament, Wien, Meister Anton 
Haller, um 1820 
ten haben? Die Eiche in Verbindung mit einer Que 
in der indogermanischen Kultur stark vertreten 
der Odins- oder Wotans-Eiche bis zu den Zeus-E 
von Dodona. Aberauch im Frühbiblischen trittsie 
heiligen weissagenden Eiche von Sichem des 
ham, Jakob und Joseph auff Dazu kommen die i 
ldentifikationen von Gottheiten mit Bäumen in de 
hesten europäischen Kulturenß; auch hier in E 
chen handelt es sich um eine derartige ldentifikatii 
dem ein göttliches Bild in den Baum hineingestell 
de. In diesem Zusammenhang ist es von lnteressi 
jene mit einer Gottheit identifizierten Baurne rnei: 
tisch verbrannt wurden? In Dreieichen verbrennt 
der Legendedie Eiche mit dem Bild. Als die Eiche 
her aber wieder bluht, fühlt man sich dazu verpfli 
ein neues holzgeschnitztes Marienbild in möglir 
Angliederung an das verbrannte dort wieder aufz 
Ien. 
S0 bleibt nur noch die Einrichtung des Bekleidens 
nens und Schmückens des Kultbildes als Haupt: 
offen. Auch diese religiösen Übungen sind aus ält 
antiken Kulten in das Christentum eingegangen. D 
kleidung mit dem nPeplosri, der den Sternen- odei 
melsmantel bedeutet, kennen wir von der Athen. 
thenos, dem kapitolinischen Jupiter. dem olympi: 
Zeus von Syrakus, dem delphischen Apollo, dem 
lonischen Marduk und Adad. dem Mithras und At 
zur ägyptischen Himmelsgcttin Nutf" Dazu tritt d 
krönung des Bildes wie auch die Schmückung. A 
ses geht im Verlauf des Mittelalters auf Maria als 
melskönigin über." Deshalb ist derSatz in den Im 
ren von Dreieichen, daß sich goldene Kronen uni 
11 Ftingfdrmige Goldbrosche mit 5 Türkisen. 8 Perlen und 
ten. Rückseite Flundfenster für ein Medaillon. um 18 
12 Ovaler goldener Medaillonanhänger, in Vertiefung 4 
bene Blätter in Kreuzform mit kleinem Türkis, 1820 - 

	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.