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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 189)

 
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1 Stich milder Zweiten Tiirkenbelagerung von 1683 v0! Wien ÄUS IGOIIY 
lried UhliCh. Geschichte der zweyten türkischen Belagerung WlenS. 
1783: 
ützte Literatur 
m, Alexander, Die Medaillen auf den Enlsalz Wiens 1683 Troopau 
I. 
lebe, Heinrich. Bibliographie zur Geschichte der belderi Türkertbeia- 
ngen Wiens 1529 und rsas. Wien rare. 
rieiheber.Georgßpiele.GesellschaitsspieleauseinernJahrlausend. 
Chef! m2. 
uelrnayr, Joh. Gabriel, Historische Nachrichten von den Nurrlbelger 
Malhamaiicis und Kunstlern. Nürnberg 173D. 
Zedler. Johann Heinrich (Hrg.), Großes vollständiges UNIVERSÄL LEXI- 
KON Aller Wissenschaiten und Kunste. Halle 1732 - 1754, Band I, 
Sp. 110871112 unter lAieari. 
Schmidt, RDK. Reallexikon zurdeutschen Kunstgeschichte, Band ll. Stutt- 
garl194B.Sp. 1149 -1167. 
Thieme. U 7 BBCRQI. F _ Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler. 
Leipzig 190771941. 
 
zeichen, seltener sind Ornamente. Beispiele von 
spielen und Brettsteinen finden sich in fast alle 
seen. So besitzt das Kunsthistorische Museum in 
ein aus Schloß Ambras stammendes Brettspie 
Steine von Hans Kels aus dem Jahre 1547 un 
Österreichische Museum für angewandte Kur 
Wien eines von Adam Eck um 166011670. 
Ob die hier gezeigten Brettsteine zu einem Spiel g 
ten. ist zweifelhaft. Infolge der Darstellungen neii 
eherzu der Ansicht, daß die Erzeuger von Spielst 
Prägestöcke der beliebten Schau- und Gedenkrr 
len erworben und für ihre Produktion verwendet h 
wie der zweite Brettstein zu beweisen scheint. 
Der eine Brettstein zeigt auf der Vorderseite eint 
iesselten Türken zwischen Armaturen (Abb. 2) ui 
zweizeilige Inschrift: 
SCHAU WAS SICH ERGEBEN MUST 
UNSEHM RÖMER REICHS AUGUST 
Gemeint ist hier August derStarke von Sachsen, d 
15. September 1697 zum König von Polen gekrön 
de. Die Rückseite (Abb. 3) zeigt das Doppelportr 
sephs l. (1678 - 171 1) und seiner GemahlinWilhe 
Amalie von Braunschweig (1673 - 1742) mit der l: 
sehen, willkürlich gekürzten Inschrift: 
JOSEPH D(El)G(RATlA) ROM(ANORUM) lMPiERl 
ET WlL(HELMlNA) AMAL(lA) IMPERAT(RIX) 
Die Übersetzung lautet: 
Joseph von Gottes Gnaden Römischer Kaiser un 
helmine Amalia Kaiserin, 
Derzweite BrettsteiMAbb. 4)zeigtaufeinerSeitec 
prägte Darstellung eines Gerechtes zwischen zw 
serlichen und zwei türkischen Reitern. Einer der K 
lichen durchbohrt den vorderen Türken mit s: 
Schwerte. während der andere auf seinen Gegne 
Pistole abdrückt. Im Hintergrund sind zwei fliel 
türkische Reitersichtbar, im Vordergrund am Bod 
Turban. ein türkisches Schwert und die Füße eint 
ten. Darunterdie Jahreszahl 1683, Darüberdie In: 
in Latein: Vom Herrn kommt Friede und Sieg. 
Die Rückseite (Abb. 5) zeigt die Stadt Wien von de 
seite mit einem Teil des türkischen Lagers (Zelte, 
nen, ein Reiter und Soldaten). Die lateinische Um: 
enthält ein Chronogramm auf das Jahr 1683 und 
in Übersetzung: iiWien in Österreich wurde am 41' 
von Achmed II. belagert und am 2112 September 
wartet von ihm verlassenm Darunter die Jahre 
1683. 
Die Prägung ist identisch und stammt von ders 
Stanze wie eine Medaillen-Prägung in der Münzer 
Medaillen-Sammlung des Kurlsthistorischen Mus 
in Wien (Signatur: 2892711914 B) - (Hirsch Nr.7 
74, Käbdebo Nr. 68). 
Ein weiteres Denkzeichen ist ein kleeblattförmigi 
hänger in Silber, der vor 30 Jahren im Kunsthant 
worben wurde. Er zeigt auf der Vorderseite (Abb. i 
Relielporträt Leopolds I. mit einer gravierten I: 
sehen Umschrift. Übersetzt lautet sie: 
iiLeopoldderGroße. von Gottes Gnaden Römische 
ser, der Unbesiegteni 
in den drei Kreisiiächen der Rückseite sind wiedei 
nische lnschriften graviert (Abb. 7). In Übersetzt 
der mittleren: Joseph, Erzherzog von Österrei 
Preßburg am 9. Dezember 1687 zum Konig Ungar 
krönt. 
im linken Kreis: lmJahrdes Herrn 1683 am 14. Jul 
gerte derTürke Wien und hat am 12. Septemberdi 
lassenen Lager preisgegeben. 
Im rechten Kreis: Buda, von Suleiman l. (1520 - 
im Jahr 1 541 besetzt, nach 145 Jahren am 2. Septe 
1686 von Leopold wieder erobert,
	        
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