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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 189)

)rpheus, Fresko in der ehem Holmeisxerei des Stiftes 
rltenburg 
rpoll und Diana, Fresko in der ehem. Hofmexsterei des Stil- 
es Allenburg 
.uropa auldem Stier, Freskomderehem. Hoimeistereides 
itihes Altenburg 
Jephalusund Procrrs, Freskoin derehem. Hofmeisiereides 
itiltes Altenburg 
uns und Merkur, Fresko in der ehem. Hmmeislerei des Stif- 
as Altenburg 
laphne, die sich in einen Lorbeerbaum verwandelt, flieht 
or Apoll, Fresko in der ehem. Hofmelslerei des Slihes 
xltenburg 
 
richters. Das Wirtschaftsarchiv schließt an. lm Süd- 
t. dessen Hoffassade von einer zweiarmigen Frei- 
ipe mit Torpavillon bestimmt wurde, liegen die 
antlichen Repräsentationsräume. 
Freitreppe führte zu einem Vorraum, zu dessen ei- 
Seite die Gästezimmer. das irGeraser Zimmerrr und 
nZwettler Zimmern liegen. zur anderen die Galerie, 
einschiffiger Wandelgang für vHerren und große 
sbnlichkeitenr." 
ir ein Eckkabinett erreicht man die beiden unter 
irus Boxler umgebauten bzw. errichteten Flügel der 
ien Pralatur. Fast alle der genannten Räume zeich- 
sich durch bedeutende Stukkaturen aus und schlie- 
die Trakte des Altenburger Prälatenhofes zu einem 
ierkenswerten und heute nur noch selten erhalte- 
klösterlichen Raumensemble des 17. Jahrhun- 
:s. Höhepunkt innerhalb der Flaumabfolge aber stel- 
die Hofmeisterei. die Galerie und der Saal der Liebe 
erPrälaturdar, dieunterAbt Raimund Regondi(1681 
1715) von einem urkundlich nicht faßbaren und un- 
annt gebliebenen Maler mit Fresken ausgestattet 
den. 
Hinweis. daß die Fresken zur Flegierung von Abt 
nund Flegondi entstanden sind, findet sich im mittle- 
ierTriun-iph der Gerechtigkeit, Deckenfresko in der ehem. 
iofmeisterei des Stiftes Altenburg 
upiter stürzt Neid und Hoffahrt, Deckenfresko in der ehem. 
iofmeisterei des Stiftes Altenburg 
ierkungen 1 - 13 
siarrsicriisctie Kunsttüpogrephie (OKT). Bd v. Bezirk Horn. wien 
)11.S 315 11 - Katalog Barocke Kunst aus Waldvienler Klöstern. Ai- 
nburg 1956, Nr 12. 7 Katalog Groieskes Barock, Altenburg 1975, 
i. 350 - 352. 7 Gerhan und Hanna Egger. Schatzkammer in der Pra- 
iur des Stiftes Altenburg, Wien 1979. Nr. B7 (Schriften der Bibliothek 
is Österreichischen Museums lur angewandte Kunst, 19). 
ußerhardseebach.ZurEaugeschicritedesStiltesAitehburg,in.Stiit 
tenburg und seine Kunstschatze, Si Füllen -Wien. 1981. S. 601 
regorschweighofer, DieGeSChiCrtle des Stiftes Altenburg, in. Stift Äl- 
nburg und seine Kunstscrlatle, St Füllen -Wi9n, 1981. S. 28, sowie 
'chtv 1. osterr. Gescriichtsquellen IV. S 147 
;t. Gregor Sctiweighofer. a. a 0 , s 27. 
iftsarchiv. Dignus mit rMaister Barlirrie Lucasl. 3. Juni 1654 
KT S 261 1, 
xenda. S 2B 1.. sowie Sliftsarchtv. Brief des Bartholomaus Lucas an 
in Hofmeister Friedrich Joachim Geuckier 
iftsarchiv, Digrius mit Geörgen Hlemmer. ts. August tssrt. scwie 
KT V, S. 263. 
iltsarchiv. Kontraktmildern Steirtrnetzen Paul Sftcklerzu Eggeribiirg 
irn 1. August 1671 Vgl. auch ÖKT, S, 253 
eoflrey Beard, Stuck, Die Entwicklung plastischer Dekoration, Herr- 
:hir1g19B3,S.215 - nennt Jakob Schlag riur lrn Zusammenhang mit 
zirten 1675 - 1678m der Leopoldtkapeiie iri Kiosterneuburg durchge- 
hrten Sluckarbeiten, 
aebach. a a 0., 5.62. unter Berufung aufWoifram Prinz, Die Entste- 
mg derGalerte in Frankreich und Italien. Berlin 197D Allerdingszitiert 
'inz(S.10u.S 60)seinerseitsVincenzoScamozzt,derin seirternWerk 
ell'idea della arctiilettura universale. Venedig 1615.13 l. libro ll cap 
illll. p 305, diese Definition bringt. 
ünaiicrie Mirteiiungvon Patertäregorscnweigtioter. dem ich riictitriur 
ir diesen Hinweis, sondern iur Zahlreiche Anregungen zu danken ha- 
uigruna einer späteren Vsrwendungsändarung wird der Saal auch in 
5! Llfelltuf lälsßhllCh als r-Trieatersaaln bezeichnet 
ren Bildfeld der Galerie, wo Merkur dem Götterpaar Ju- 
piter und Juno ein Cartellino folgenden Inhaltes über- 
bringt: i-Victoria undt Eroberung Nissa beschehen im 
Monath Octob, 1689". Das angesprochene Jahr fällt in 
die Regierungszeit von Ftegondi. gibt einen Terminus 
post für die Malereien und läßt annehmen, daß in einem 
solchen Repräsentationsraum ein aktuelles zeitge- 
schichtliches Ereignis festgehalten wurde (Abb. 11). 
Pater Gregor Schweighoter, langjähriger Archivar des 
Stiftes Altenburg, meinte aufgrund von mehreren Hin- 
weisen.dieergefunden hattedaßesunternaimund Re- 
gondi einen ständigen Stiftsmaler inAltenburg gegeben 
hätte, dem die Fresken zuzuschreiben wären." Eine 
Überlegung, die angesichts der stilistischen Uneinheit- 
lichkeit der Szenen in den einzelnen Räumen nicht ganz 
haltbar erscheint. Es ist vielmehr wahrscheinlich. daß 
unter Raimund Ftegondi drei Maler im Stift beschäftigt 
waren, Einem war die Ausmalung der stucklosen Gale- 
rie übertragen,die ingroßer Einheitlichkeit figuraleSze- 
nen mit Scheinarchitektur und reicherOrnamentik ver- 
bindet. 
An denfreien Feldern in den Stukkaturen der Hofmeiste- 
rei und des Saales der Liebe dürften zwei Hände gear- 
beitet haben: ein Vedutenmalervon sehr guter Qualität 
und ein etwas schwächerer Figurenrnaler. Insgesamt 
dürfte diemalerische Ausschmückung derdrei genann- 
ten Säle zwischen 1690 und 1700 - 171 O durchgeführt 
worden sein. Zur gleichen Zeit erhielten das ursprüngli- 
che Stiegenhaus. das Gästezimmer und das Wirt- 
schaftsarchiv ihre Stuckdekoration. Eine Dekoration 
aus gefiederten Akanthuszweigen, Blättern und Blüten- 
zweigen sowie stilisierten Muschelmotiven in der Art 
der Vorlageblätter von Georg Conrad Bodenehr, die un- 
ter dem Titel: iiNeu lnventirt Französisches Lauber 
Buch von unterschiedlichen Schwüngen auf die Neue- 
ste Manierit bei Jeremias Wolf in Augsburg um 1700 er- 
schienen sind. lm Zwettler Zimmer erscheint der Stuck 
dichter, bereichert durch Blumenkörbe, Putten und gro- 
teske Masken. Die Stiftswappen von Zwettl und Alten- 
burg dominieren an den Längswanden in bemaltem und 
vergoldetem Stuck. 
Der rechteckige Raum der Hofmeisterei", dessen Ton- 
nengewölbe mit einspringenden Kappen auf eierstab- 
geschmückten Wandtragern aufruht. ist reich mit 
schwerem Stuck offenbar von Jakob Schlag, solcherart 
ausgestattet, daß einzelne Felder zur Aufnahme von 
Malereien ausgespart sind. Das Programm dieser Ma- 
lereien sollte zweifelsohne der Bestimmung des Rau- 

	        
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