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1 Der nSteirische Escorialn. ldealproiekt von Seckau nacr
Kupferstich von G. M. Vischer In der Topographie nDu4
Stiriaeu. 1681
iS 1743 in Melk. Der Landmarschall ließ dem Abt
iilemdaßdie Majestät plane. aufderHeimreisevon
iuldigung in Linz im Stift zu übernachten. wDer Abt
e daher sofort zu einer Audienz kommen und die
gin nach Melk einladen-i." Die Vorliebe des Hofes
ler einen und die gelegentliche Skepsis der Gast-
if aut der anderen Seite ist gut verständlich. denn
ohen Besuche erforderten einen großen finanziel-
ufwand. da ja auch der Hofstaat zu verpflegen war.
estand die Begleitung Ferdinands li.. der 1622 in
instetten nachtigte. aus 1000 Personen mit eben-
elen Pferden sowie200 Wagen. und die Tiroler Lan-
Lirsten Claudia und Ferdinand Karl besuchten das
Stams im September 1649zurHirschiagd mit 1000.
ommer 1651 vier Tage lang mit 400 Personen."
nhaber mehrerer Kronen waren die Habsburger
r als andere Herrscheriedoch zu offiziellen Reisen
rungen, da sie sich nicht nur zu den Kronungen in
kfurt. Prag und Preßburg. sondern auch zu den
uldigungen in Linz. Innsbruck, Graz. Klagenfurt
Krain begeben mußten.
iinder Regierungszeit Leopolds i. ivwurden der Kai-
ind sein Hofstaat auf den Hofreisen hinsichtlich
irkunft und Verkostigung zum großen Teil in Schlös-
und Klöstern freigehaltenirfaAnläßiich der Erbhul-
ng 1660 in lnnerosterreich besuchte Leopold u.a.
itifte Seckau" sowie St. Lambrecht und wohnte in
einer Messe bei. Der Weg zum Regensburger
hstag 1663164 führte den Kaiser über Mauerbach.
röiten, Melk und Wilhering. und bei der Tiroler
iuidigung 1665 kam der aus 2000 Personen und
) Pferden bestehende Hofstaat auch nach St. Pol-
Meik und Lambach. Bei der iiTürkenreiser 1683
hte der Hof ebenfalls wieder in Melk und Lambach
on, und die Reise zur Krönung Josephs I. in Frank-
1689l9O führte über Mauerbach. St. Pülten. Melk.
ieimreise über Lambach. Dürnstein und Kloster-
aurg."
Besuch von Klöstern und Kirchen bildete überhaupt
n Schwerpunkt jeder kaiserlichen Reise. wie etwa
nehnagige Besuch Leopolds l. imJahr 1680 inSteyr
t. Am Morgen nach der Ankunft wohnte das kaiser-
i Paar in Begleitung des Hofstaates einer vom Gar-
er Abt zelebrierten Messe in der Stadtpfarrkirche
am Abend besuchte es die Dominikanerkirche. wo
on Prior und Konvent wersfiich durch Gebung des
wassersund Benediktion. sodann abermit(. . .)zier-
ir Lateinischer Oration aiierunterthänigstl zu einer
ikalischen Litanei empfangen wurde. Der folgende
tag des hl. Laurentius begann mit einer eben-
wieder vom Garstener Pralaten gefeierten Messe
er Jesuitenkirche. Anschließend ging man in das
KiosterderCaelestinerinnen. wodie kaiserlichen Male-
stäten das Mittagsmahl einnahmen. Am Sonntag, dem
12. August, begab sich der Hof ins Stift Garsten.
nallwoebenfaliszu alierschuldigisten Ehrn ein haubtschbne und
slnnrelohe Triumph-Porten (...) mit vornheer beederseits in
einer langen reichen (Reihe) aulgesteiten hohen Dannen-
Baumen. aufgericht war. Es erwarteten auch Seine Kayserl.
May. May. mehrerholter Herr Pralath alida in Pontificelibus. und
das gantz Convent mit dero Flocken angethaner (. . .). Nach
disem wurde von dem Herrn Prälathen das Hoch-Ambt unter
vortrefflicher Music, unnd darauff von dem Herrn P. Seraphino
ADeIeOrdinari-Predigemein GeistreichePredig gehalten. Nach
solchem vollendeten Gottesdienst (wurde) von Kayserl. May.
May. dasCloster, undwes alida rareszu sehen wer. besiohtiget.
und darauff die Mittags-Mahlzeit allda eingenommen. auch alle
Kayserl. Hoff-Demassen. hohe Ministri. und andereOavaiier. nit
weniger die gesambte Heft-Bediente köstlich tractiert.
Von dannen haben sich beede Kayserl. May. May. anwiderum-
ben herein. und in das nechst der Statt gelegene Capuciner-
Oioster begeben. all da von J. Hochw. Herrn P. Crescentlo Pro-
vinciele neben dem gentzen Convent. mit einer schonen Ser-
mon empfgengen. und nach unter schöner Musio gehaltener
Vesper in den Garten (. . .) demütigst begiaitet und geführt wor-
den. Ailda zwo auffgedeckte Taffeln mit auf gesetzter Marenda
undschonenSoilathen(Salatemberaitstunden. unddarvon von
beeden Kaiserl. May. May. anfangs etwas weniges gekostet.
hernach abervon denenanwesigen Damasen und Cavaliern mit
grossem Gusto genossen, und verzehrt wurde. Hierdurch wer
auch denen Frawen. Frawlein. und Jungfrawen in das Cepuzi-
ner Closter und Garten zu kommen. die gewünschte Gelegen-
heit eröffnen"
Auch in anderen Fällen unternahm Leopold auf seinen
Reisen Ausflüge in nahegelegene Stifte. z.B. anläßlich
der Rückkehr von der Hochzeit in Passau 1677. wo der
Hof in Melkund St. Pollen Quartier nahm: am 12. Jänner
begaben sich die Maiestaten nach Gottweig. wo sie vom
Abt. der zu diesem Aniaß eigens eine Oper geschrieben
hatte. empfangen wurden.
ivZur kirchen gingen ihro Kays. Mtt. unter einem himei. weichen
des Preeieten Bediente getragen. wurde n(ar:hhe)ro d(as) Te
Deum Leudemus gesungen. und dießemnach eine schone
Comoedi gehalten. Mittwoch den 13. dito seind ihro Mttn. nach
eingenohmenen frühmal von Gottwein aufgebrochen. und um
mehrerer bequemlichkeit des Wegs. wiederum auff St. Pblten
zuruckh gangen. und wie vor im Kloster über riecht ver-
blieben."
AufderFluchtvorderPest1679l80hieltsich KaiserLeo-
pold mehrere Wochen in Linz auf. Damals kam es nicht
nurzum schon beschriebenen Besuch in Steyr und Gar-
sten. sondern auch zu Ausflügen nach Lambach und
Kremsmünstersowiezu einerWaiifahrtnachAit-Ötting.
die den Kaiser abermals ins Stift Lambach führte. Der
Hofstaat umfaßte damals an die 500 Personen.
Bei den neun kaiserlichen Wallfahrten nach Mariazeil
speiste bzw. nächtigte Leopold I. jedesmal in Heiligen-
kreuz und Lilienfeld. während St. Poiten und Melk nur
auf dem zweimaligen Weg nach Maria Taferl berührt
wurden. Das Kloster Mauerbach. wo der Monarch 1677
den no. Statthalter und den Landmarschall empfangen
Ari
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1.
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merkungen 9 - 40 (Anm. 9 - 10 s. Text S. 17)
Vgl. dazu DFlABEKAnria Maria. Reisen und Relsezeremoniell lr
mittelaiter, phil. Dies. Wien 1964. S. 58.
im Zusammenhang mit den Hofreiseri erwähnt Friedrich C:
Moser in seinem 1755 erschienenen nTeutschem Hofrechiii. 1
alten Zeiten die Closter zugleich Herbergen der GYÜBQ"!
WlNDiSCH-GRÄTZ Franz. Die Kaiserzimmer. Ihre Verwendun
stattung und das Hofzeremoniell. in: Jakob Prandtauer und sein
kreis. Aussteiiungskatalog Melk. Wien 1960. S. 134. 7 Bazin I.
ll. weist auf diese Tradition auch im Zusammenhang mit dem E
hin.
SEEBACH Gerhard. Zur Baugeschichte des Stiftes Aiienburg.
Aitenburg und seine Kunstschatze. St. Pblteri - Wien t981. S
KlRCHNER-DOBERER Erika. Stift St. Florian. Wien 1548. S. 7
Einen Trakt. der dem herzoglichen i-Stifter und seinen Nachtolg
Absteigguartier- diente. durfte es auch In der Kartause Gamini
ben haben: SAUGEN Arthur, Baugescrilchte der KartauseGami
grundder Interpretation des Baualterpianes. in: HlLDEBRAND
(Hg). Herzog Albrecht iiiinaaie Kartausa Gamingßusstellung
log. Gaming iees. s. 4a.
MATSCHE Franz. Die Kunst im Dienste der Siaatsidee Kaiser K
lkonographie. lkoriologie und Programmallk des i-Kaiserstii:
trage zur Kunstgeschichte 1611. Berlin - NSW York 1981 S. 8
EHALTHubenOh.Ausdrucksformen ebsolutistlscher Herrsch.
Wiener Hof im 17. und 18. Jahrhundert. Soziai- und WirtSchalts
sche Studien 14. Wien 198D. S. 101 1.
SEDLMAYH Hans.DieScheuseitederKariskircheinWien.in:E;
und Werke. S 1747187.
POLLEROSS Friedrich B" Geistliches Zelt- und Kriegsiager. D
ner Peterskirche als barockes Gesarriikunetwerk. in. JVGE
(1983) 142 V 208.
HÖHRIG Floridus. Stilt Klosterneuburg und seine Kunsisi
St: Poiten _ Wien 1984. S. 34 und 55 l.
PUHRiNGEH-ZWANOWETZ Leonore. Zur Planentwicklung di
ker Stiftsbaues unter Abt Berthold Dietmayr (1700- 1739). l
Melk. Geschichte und Gegenwart l. Melk 1980. S. 148 l.
Vgl. dazu auch Metscrie. Kalserstll t. S. 13 f.
Kühnel. Staat und Kirche. S. 25 tf und 76
KUMMER Edmund. Abi Adrian Pliemei von Melk und MariaTh
lhrersterBesuchimStiftMelk(3.l4.Juli l743).intJblLkNöXXXV
1 . S. 41 O.
OFTMAYR Petrus - DECKEH id. Das Benedikllnerslift Seit
ten. WBlS 1955, S. 196 l. K FLER Werner. Zur Winsch
schichte des Stiftes Starns. in 700 Jahre Stift Stams 1273-
Sterne 1973. S. 198.
MILLEH Rotrauf. Die Hofreisen Kaiser Leopolds i.. phil. D15:
1968. S. 45.
Als Gastgeschenk brachte der Kaiser damals das Marktrec
ROTH Benno. Die Merkterhebung Seckaus anleßllch des Kais:
ches Leopolds I. am 21. bis 23. August 1660. SeckauerGeschic
Studien. Seckau 198D.
Mlller. Hofreisen. S. 88- 135.
Beschreibung Deß Empfangs unnd Einzugs Der Aller-Durchle
Steh Kayserlichen Mayesttttten in Steyr ..., Llnl 1581.
Zeremonialprotokoll Zitiert bei: IEDEL Friedrich W.. Eine Op
lührung Im Stift Gdttwetg 1577. in Mltt. d Kremser Stadtarl
(1965). S. 131.
Miller. Hofreisen. S. 204 N. und 2201i.
RAUSCH Wilhelm. Die Hofreisen Kaiser Karl Vi.. phil. Diss. Wie
S. 52 fl. MIKOLETZKY Hanns LEG. Hciireisen unter Kalser Kar
MIOG 80 (1952). 274 f.
ELLEGAST Burkrierd. Kalserbesuche In Melk. ln' Österreich 1
KaiserJosephs li..Ausstellungskatalog Melk, Wien 1980. S. 1 57
BRUNNER Sebastian. Die lhOchSt vergnüglichste Reiß: des C
sten Carl Albrecht von Bayern nach Mölk 1739. Wien 18
Windisch-Gratz. Katserzimmer. S. 134 - 136.
900 Jahre Stift Göttweig. KaL-Nr. 769 und 782.
Kummer. Abt Adrian Piiemei. S. 4ti ll.
PUHFllNGEFl-ZWANOWÜZ Leonore, Zur Eaugeschicht
Augustirier-ChorherrenStiftes Herlogenburg. in; Stift Herzog
und seine Kunstschätze. St. Pollen - Wien 1982. S 61 undE
ELLEGAST Burkhard. Die baulichen Gegebenheiten des Stifte
vor dem barocken Neubau Abt Berthold Dletmeyrs. in: Stift
Geschichte und Gegenwart 3 (Melk 1953). S 111. 121.
HAMMER Heinrich. Zur Baugeschichte des Zisterziense
Stams. in: Wr. Jb. l. Kunstgeschichte 10 (1935). S. 26.
AMMANN Gerf. Barock in Stams. in 700 Jahre Stllt Stams. S.
WONISCH oitimar. Die Kunstdenkrnltler des Banadiktinarsti
Lambrecht. OKT X)O(l (WlBft 1951i. S. 53.
KUBESKarl-FtÜSSLJoaChim--FASCHING HerberLStiftZvi
seine Kunstschatze. st. Pollen - Wien 1979. S. 1a
HAINISCH Erwin. Die kunsiaerikmaier des Garichtsbelirkz
bach. OKT )O(XiVI2. Wien iese, s. 186. Abb. 177.
SCHOLZ Franz. Die Kartause Mauarbach. Historische und kt
schichtiiche Mitteilungen über diese Stiftung Friedrichs des SC
in: BMAV X)O(Vi(1900). S. 791i.