MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 203)

üri 11'154! [um zum [zifll 
Henä Magrme, x-Cec: n'est pas une pwpeu 7 Uusage 
de Wa parole I 1928 - 29 
Renä Magnlle, nCeci n'est pas une pipeu 7 L'aiv et la 
Chanson 1964 
  
2h gar nicht als solcher erlebt, sondern ist Anlaß für 
ren vielschichtigen Prozeß mit vielen Assoziationen, 
rsich zwischen Künstler und Betrachter abspielt. 
diesem Zusammenhang muß noch eine Besonder- 
terwähnt werden. nämlich die Ironie. die mehrfache 
zchung. wie sie etwa bei den Postmodernen. aber 
:h außerhalb festgelegter Gruppen. auftritt. Man 
tt mit Formen und Farben, auch mit Inhalten übri- 
ts. nicht mehr so um als ob sie heilig wären. man ist 
ter und manchmal ausgelassen und nimmt sich 
bst nicht ganz ernst. Sicherlich ist diese Entwicklung 
'egend und trägt dazu bei, manche Starrheit zu über- 
iden; das ist schwierigerals dersture Ernst des Nur- 
eckmäßigen,weildieversuchungengrößersindund 
ist es gar nicht weit zum Kitsch. der allerdings 
nchmal auch bewußt einbezogen wird. Immerhin 
r es vorher lange nicht möglich. über Gebrauchsge- 
tstände zu lächeln. und manche von ihnen sind nicht 
hr und nichtweniger nützlich als die anderen, die nur 
zweckmäßig sein wollen. Aber wer hier urteilen will und 
kann. darf es nicht vorwiegend auf der Basis von Erfah- 
rung und Wissen tun. sondern er muß auch das richtige 
HGSSDÜN dazu haben. 
Wird nun der Designer auf diese Weise wieder zum 
Künstler"? Oder wird die nApplikationrr von Kunst wieder 
so gehandhabt werden wie zur Makart-Zeit? Die 
Antwort ist nein. denn es handelt sich um ganz andere 
Aspekte. Einerseits wird es weiterhin auch perfekt ver- 
nünftige, praktische und funktionelle Dinge geben. 
geben müssen. die ihren Zweck als Gebrauchsgegen- 
stand erfüllen und sonst nichts - außer daß sie viel- 
leicht in ihrer Perfektion auch ein gewisses ästheti- 
sches Erlebnis vermitteln. Deshalb sind diese Dinge 
nicht unzeitgemäß oder wertlos. 
Andererseits geht es aber heute nicht mehr nur um eine 
Gegenbewegung zum bewußt schmucklosen. funktio- 
nellen Design dersechzigerJahre. das übrigens mitsei- 
nen besten Lösungen schon zeitlos geworden ist. Der 
Durchschnitt wurde aber von der Nostalgieweller 
rollt. die auch nur eine Mode war. Was heute ( 
Designer suchen. ist eine neue Freiheit. und manc 
wird sie auch gefunden. Es ist auch keineswegs dir 
zig mögliche Art der Auseinandersetzung mit 
Gegenstand. Die wirklich schöpferischen Des 
haben das als erste erkannt und sich gegen eine s 
Einordnung ihrer Tätigkeit gewehrt. Es ist durc 
möglich. daß einereinmal ein strengfunktionelles. 
nisches Gerät entwickelt und dannwiedereinen G: 
stand. der Spaß macht - Qualität ist hier wie 
erkennbar und unersetzbar. Aber gut und schlecht 
bei einem Gegenstand keine moralischen Kriterien 
kommen erst durch die Manipulation durch den 
schen ins Spiel. Wenn auch die gegenwärtige Silu 
verwirrend zu sein scheint - das Positive ist die Vi- 
und das Nebeneinander. die dem Schöpferischer 
der Phantasie ebenso wie dem Wissen und Könnr 
Bereich der Gegenstände alle Möglichkeiten offen 
lochtopf, rostfreier Stahl (Vereinigte Metallwerke Hans! 
ofen-Berndorl, Entwurf Marianne Denzel) 
to hanen Gebrauchsgegenstände in den sechziger Jahren 
uszusehen. Funktion wurde nichl nur angestrebt, sondern 
n Aussehen auch deutlich zum Ausdruck gebracht, manch- 
ial geradezu zelebriert - (T oastgrill F.A. Burg. Entwurl 
. Beranek) 
HT-Elektroheizlufter, Werkseniwurl 
9 Das Sola heißt rMarilyn-r, schon der Name provoziert. 
ziationen. Der Gebrauchsgegenstand ist viel mehr als n 
Gegenstand lür den Gebrauch. Form und Malerial sind 
primär der Funktion untergeordnet, sondern einer Aus 
Auch wenn darauf nicht gesessen wird. vermittelt das C 
den Eindruck einer beslimmten Art des Sitzens und 
damit verbundenen Stimmung - (Entwurf Hans Halle 

	        
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