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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 203)

Notizen 
 
Brüssel 7 Musee des Beaux-Arts de Belgiquel 
Art Moderne 
In Vorbereitung eines Werkkataloges von William Degouve de 
Nuncques(MonthermelFrance18677StavelotlBeIgium1935) 
Paintings 7 pastels 7 drawings. Sammler, Kunstfreunde und 
Liebhaber, weiche Werke des Künstlers besitzen oder Angaben 
über welche machen können, sind gebeten sich mit 
Madam Gise'Ie Ollinger-Zinque, Head of the Section of Modern 
Painting, Ftoyal Museum of Fine Arts o1 Belgium, Rue du Musee, 
9, 5-1000 Brüssels-Belgium (Tel. 0215139630 ext. 247), in Ver- 
bindung zu setzen. 
FrankfurtIMain 7 Museum für Kunsthandwerk 
Eine Demonstration und Animation zu diversen Buchmessen 
stellt die Ausstellung hDie Kunst des Lesensrr - Lesemobel und 
Leseverhalten vom Mittelalter bis zur Gegenwart dar. 200 Expo- 
nate veranschaulichen die Literatur in ihrer vollen Traggröße, 
Der Begriff der Bibliothek als Bewahrer und Hüter der Literatur 
ist voll versinnbildlicht. Vom Lesepult bis zur Leserdarstellung 
und Buchillustrationen kann sich der moderne Mensch. 
erdrückt von der TV-Hausse, wieder zurück auf die ursprüngli- 
chen Werte und Möglichkeiten des Literarischen besinnen, sie 
neu erleben. Speziell das moderne Design zeigt neue Trends, 
die bis zum unkonventionellen frischen Bücherregal YtCariiÜnlX 
Ettore Sottsass' führen. Noch kühner eine Reihe spritzig- 
bunter. traditionsungebundener Entwürfe junger Studenten 
und Designer. Namhafte Leihgeber: Victoria ß Albert 
MuseumlLondon, FtijksmuseumlAmsterdam, die Kunstgewer- 
bemuseen Hamburg und Küln u. a. (noch bis 26. 1. 1986). 
FrankfurtlMain 7 Franklurter Kunstverein 
Eine begrenzteAussteIlung hatdie Funktion derZeichnung seit 
der Popart der sechziger Jahre bis heute zum Inhalt: Wom 
Zeichnen -AspektederZeichnung 1960 - 1985m Teilnehmer 
von österreichischer Seite die Galerie nächst St. Stephan! 
Wien und U. Krinzingerllnnsbruck sowie die Künstler Anzinger, 
Attersee, Brus, Frohner, Gironcoli, Hrdlicka, Lassnig, Nitsch, 
Oberhuber, Pichler, Rainer, Flühm, Schwarzkogler und Werk- 
rier. Ca. 330 Exponate, dazu ein reicher Katalog, in dem die 
Künstler sich zum Medium Zeichnen äußern. 
Karlsruhe 7 Badisches Landesmuseum 
Oskar Kokoschka bemalte in den Jahren 1907 - 1909 eine 
Reihe von Fächern für die Wiener Werkstätte. Davon existieren 
heute noch drei Exemplare. Zusammen mitden sechs Fächern 
für Alma Mahler im Hamburger Museum für Kunst und Gewerbe 
nehmen sie im Werk des Künstlers einen besonderen Bang ein. 
Sie sind eng mit dem literarischen Werk O. K.s wie die i-Träu- 
menden Knabenii verbunden. Einen der 1907 bemalten Facher 
konnte das BLK nach mühsamen Verhandlungen erwerben. 
EinverleibtalstypischesfrühexpressionistischesWerkO. K.s in 
die Jugendstilabteilung. 
Dazu kommt noch eine glückliche Neuerwerbung: ein Zylinder- 
schreibtisch von David Roentgen, ein letztes Spitzenrnöbel des 
hervorragenden rheinischen Ebenisten. Ein ähnliches Objekt 
ist noch im PauI-Getty-MuseumlMalibulCaL, ein weiteres in 
Washington. Goethe würdigt die Besonderheit dieser Tische in 
seiner irNeuen Melusinelr, wenn er vergleichend einen wkünst- 
lichen Schreibtisch Floentgensii zitiert. 
München 7 Bayerisches Nationalmuseum 
Ein Teil der im Jahre 1983 erworbenen Jugendstilsammlung 
Siegfried Wichmann wird innerhalb der Schausammlung 
gezeigt. Tiffanyßallestehen fürGlas, elegantesenglischesSil- 
ber und Rosenburgporzellan u. v. a. widerspiegeln das Fin de 
siecle in Europa und Amerika. 
Zürich 7 Museum für Gestaltung 
1984 eröffnete man eineAusstellungsreihe über Schweizer Pla- 
katgestaltung. Mit Emil Cardinaux (1877 71936) setzt man 
diese fort. Das Werk eines Plakatkünstlers in vollem Umfang 
geht meist in der Gesamtmasse des Plakataufkommens auf. Mit 
ein oder zwei Plakaten kann der Künstler weltweit bekannt wer- 
den. Bei Cardinaux war es ein Plakat, daß den Schweizer Natio- 
nalberg, das Matterhorn, zeigt. In einer Weise zeigt, wie man es 
bis dahin nicht gewohnt war. Großzügig, flächig in frischeren 
Farben. Dennoch verband Oardinaux die Lithographie mit der 
romantischen Auffassung des Berges als einer erhabenen fei- 
erlichen Erscheinung. Mit dem wGrünen Floßrr wurde er gleich- 
falls bekannt. Wenngleich aus den selben inspirativen Quellen, 
erntete es heftigste Ablehnung, ja man war empört, zornig, ver- 
spottete es. Im Rückblick der Ausstellung läßt sich erkennen, 
daß ein Künstler, wenn er sich aus traditionellen Fesseln löst, 
um sich einem für die Zukunft greifbaren Gestaltungsmodus 
anzunähern, nicht verstanden wird. Daß das irguteii Plakat 
heute noch lebt, auch gegen unverständliche Widerstände, ver- 
dankt es weitblickenden verdienstvollen Kennern vor allem aus 
den Kreisen der Kulturinstitutionen. Iecpold netopil 
Berichtigung: 
Zu dem Beitrag von AIOiS Vogt wFarbe und um - Moderne österreichi- 
sche Glasmaiereiu in AMK Nr 20112024). 51.Durcn einen Ubermittlungs- 
tehlerwurde irrtümlich ein Freskovon Anton FaistauerAbb. 2, p. a2, fürein 
Glastensterder Ptarrkirche rri Morzg, Land Salzburg, mitabgebildet. Vorn 
Autor war rur diesen Beitrag als einziges Beispiel von Anton Falstaüer die 
Darstellung des Marienlebens vorgesehen. red 
Die 
 
 
N 
Vielseitige 
sämtliche 
Bankdiensfleisfungen 
 Bausparkasse 
g Lebensversicherung 
Roiffeisen-Zentrolkcisse Tirol 
lnnsbruckßdamgusse 3-7 
40 
Buchbesprechungen, Bildnachweis 
Roswitha Preiß, Johann Georg ltzlteldner, Anton-l-t-Kon- 
rad-Verlag, Weißenhorn 1983. 2 Farbtafeln und 156 Schwarz- 
weißabbildungen, 203 Seiten, S 374.- 
Eine sorgfältige und fleißige, aus einer Innsbrucker Dissertation 
von 1971 hervorgegangene Monographie überden von 1727 bis 
zu seinem Tod am 31 . August 1790 in Tittmoning an derSatzach 
lebenden und arbeitenden Bildhauer. Wie bei allen anderen 
Büchern dieses renommierten Kunstverlags ist auch hier die 
vorzügliche Ausstattung und Herstellung ebenso zu loben wie 
das Ergebnis langjähriger Forschung. 
Gottfried Mraz, Prinz Eugen, Ein Leben in Bildern und 
Dokumenten, Süddeutscher Verlag, München 1985, 307 Sei- 
ten mit rund 300 Schwarzweill- und 40 Farbabbildungen, 
S 608.7. 
Karl Gutlgas (Herausgeber), Prinz Eugen und das 
barocke Osterreich, Residenz-Verlag, Salzburg 1984, 440 
Seiten, 409 Abbildungen, davon 60 in Farbe, S 980.- 
Mit einerFteihevon Veranstaltungen,daruntermit elnergroßen 
Ausstellung im Marchfeldschloß Schloßhof, wird 1986 des 
250. Todestages des Prinzen Eugen von Savoyen gedacht wer- 
den. Von derzugehörigen Buchproduktion sindjetzt schon zwei 
wesentliche Werke zu nennen: Hat Karl Gutkas mit 36 anderen 
Autoren ein eindrucksvolles Bild aller wichtigen Aspekte aus 
Zeitund Wirken des genialen Feldherrn gezeichnet, soschiidert 
Mraz, unterstützt durch bisher wenig bekanntes Bildmaterial, 
vor allem das Leben Eugens sowie auch dessen Tätigkeit als 
DiplomatundKunstsammIer.So können beideWerkelebhaften 
Interesses sicher sein. Franz Wagner 
Geschenkpapiere von Künstlern: William Morris. 
DuMont, Köln 1985. 8 S. Text, 1G Farbbögen. ca. DM 36.7, 
ÖS 258.- 
Dieser in Großformat gestaltete Band enthält 16 farbgetreue 
Geschenkbögen nach Originalmotiven des englischen Jugend- 
stilkünstlers William Morris. Die prachtvollen Papiermuster las- 
sensich aus dem Buch heraustrennen und ihreVerwendung fin- 
den. 8 Seiten Einleitung von Arterie Ftaven mit einfarbigen 
Bildern runden das Musterbuch ab. G. I. 
Karl Vocelka, Trümmerjahre Wien 1945- 1949, Verlag 
Jugend und Volk, Wien 1985, 127 Seiten 
Anläßlich des Gedenkens an das Kriegsende vor vierzig Jahren 
erschien dieser großformatige Bildband und brachte für die 
ältere Generation Erinnerungen an schwere Zeiten, den Jungen 
aber anschauliches Material zum Ermessen der Leistungen des 
Wiederaufbaues. Aul den ersten 35 Seiten werden in außeror- 
dentlich geraffter und daher sicher auch nicht erschöpfender 
Form wichtige Aspekte jener Jahre vom Kampf der Roten 
Armee um Wien bis zum wirtschaftlichen Aufschwung geschil- 
dert. Den Hauptteil des Buches bildet aber der Bildteil mit 208 
Fotografien. Sie bringen eindrucksvolle Wiedergaben der gro- 
Ben und kleinen Ereignisse jener Zeit. Wer kann sich etwa heute 
noch vorstellen, daß unter dem Maria-Theresia-Denkmal eine 
russischeGranatwerferstellung war?Wer erinnert sich noch an 
die Gräber mitten in den Parkanlagen? lmmerwiedersehen wir 
die Ruinen der bekannten Gebäude aber auch derWohnstätten. 
Die Dürttigkeit und Mühsal der ersten Nachkriegsjahre werden 
anschaulich. Das Auftreten der Besatzungsmächte und der 
Vertreter der ersten österreichischen Bundesregierung wird 
gezeigt. Das Buch ist eine Bilddokumentation eines zeitlich fer- 
nen Geschehens, eines Geschehens, das sich aber doch erst 
vor vierzig Jahren hier mitten in unserer Heimat zutrug. 
Alois Vogel 
Bildnachweis: (Seitenangabe in Ziffern) 
AMK-Fledaktion Wien, 39 7 Bayerisches Nationalmuseuml 
Slg. Fieuschel, München, 5- BitdarchivOsterreichische Natio- 
nalbibliothek, Wien, 21 , 27 7 Stadtmuseum BozenIPedrotti, 28 
7 Archiv Bügelmayer, Innsbruck, 28, 29 7 Bundesdenkmal- 
amt,10,12,14,15lM.Oberer,14,t5-ArchivProf.B.Bushart, 
Augsburg, 3 7 L. Chmel, Wien, 34 7 Deutsche Barockgalerie, 
Augsburg, 2,4 7Archiv M. Dünser-Baumschlager, Wien, 36 7 
Aus: irEinrichtenii Nr. 19, Herbst 1984 (S. 60), 33 7 Hochschule 
für angewandte Kunst, WienIKostümsammIung, 36 7 Archiv 
J. Hoffmann-Seminar, Wien, 33 7 Atelier H. Hollein, Wien, 35 
7 Österreichisches Institut für Formgebung, ien, Jahresbe- 
rioht 1967, 34 7 Archiv Stift Klosterneuburg, N ., 19 7 H. K0- 
sonen, Helsinki, 36 7 Aus: wMagritteil Kunstverlag Edition 
Praeger, München, Wien, Zürich, 35 7Vereinigte Metallwerke 
Fianshofen-Berndorf, 34 7 Aus: Henry A. Millon: Filippo Juvar- 
ra: Drawings from the Roman Period 1704 bis 1714. Edizioni 
dell'Elef_ante, Rom, 1964, 40 7 Archiv Minoritenkirche, 
TullnINO, 11,15 7 Archiv E. Moiret, Budapest, Wien, 36 - W. 
Neuwirth,Wien 367OsterreichischesMuseurnfürangewand- 
te Kunst, WienIA. Fest, 31IG. Mayer, 37 7 Archiv R. Polleroß, 
Wien, 18, 21, 26 7 E. Fiitter, Wien, 31 7 Archiv I Särmany- 
Parsons, Wien, 307 Soprintendenza per i beni Artistici e Stori- 
ci, Siena, 6-9 7 Staatsgalerie Stuttgart, 6-9 7 Städtische 
Kunstsammlungen Augsburg, 1 7 Seinbrychofl Art Museum 
Helsinki, 32-ArchivTiroler GlaShütteC. J.Fliede1,33 -Archiv 
Uftizien, Florenz, 7 7 Heimatmuseum Welßenhorn, 5.
	        
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