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Full text: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 198 und 199)

(olin. Bartholomäuskirche. Innen- 
msicht des Chors nach Osten 
n nicht die dreizehnte, die in der Hauptachse, Maria, 
1 der Sonne umkleidetu (Apk. 12.1), umgeben von 
1 "Licht, das aus dem Osten kommt" und von makel- 
H Schönheit - vtota pulchra es, amica meau (Cant. 
v 
ien nicht selbst die Zeitgenossen der Jahre num 
0a die Marienstatuen ihrer Zeit als npulchra 
rau". als schöne Werke bezeichnet - vdein schön 
chön tiberschöneta heißtes in einem Marienlied des 
inchs von Salzburgrr." Daß sich auch im Salzburger 
nziskanerkloser, gewiß aus altem Bestand der Plarr- 
he. eine "Schöne Madonnan (Abb, 26 - 29) erhalten 
wird uns noch beschäftigen. War auch sie, "um 
0a entstanden 2', in dem zur Feier des Gottesdien- 
stes freigebliebenen (alten) Westteil der Stadtpfarrkir- 
che ähnlich jener Marienstatue vde Pragw aufgestellt, 
die auf einer marmornen Säule in der Mainzer Domini- 
kanerkirche standilzs 
DieHinweise autsolcheAuffälligkeiteinerursprünglich 
isolierten Aufstellung des Marienbildes bedingen 
jedoch zum einen die Notwendigkeit einer Vielansich- 
tigkeit solcher Skulpturen, bedingen ihre tatsächlich zu 
beobachtende vollrunde Bearbeitung (Abb. 26-29). 
nDie Darstellungsweise dieser Statuen zeugt lür ein 
neues Organ, den ragenden Wuchs der Gestalt vollrund 
sichtbar zu machen und die Bewegtheit des Körpers In 
das melodische Spiel einer malerisch reichen Gewan- 
dung zu übertragen. Wenn man vergröbernd davon 
sprechen kann, daß die Skulptur des 14. Jahrhun 
in Verwendungszweck und Stil wesentlich architi 
bezogen gewesen ist und daß sich dieses Momei 
Projektion im Aufblühen der niederländischen und 
schen Altarplastik im 15. Jahrhundert longesetz 
dann scheint sich inderStatuarikder Zeit um 140i 
neue ldealvorstellung zu realisieren, die in eine 
gleichbarenWeise,wiewiresindergleichzeitigen 
renaissanceplastik Italiens erleben, eine Autor 
der plastischen Gestalt ankündigt. wenn auch 
befangen ,in ordine tedescoiiw" 
Die großen Neuerungen der florentinischen Fr 
naissance, wie etwa die Ablösung der mittelalterl 
Gewandtigur durch die vorn Verständnis iür den
	        
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