lkenlnrrlare H am Eingang zum uraoualrell, Sakramenrar
Millstatt. Klagenfurt. Landesarchiv, Cod. 6135, Bl. 9r
lalen B und VD (Vere Dignum) innerhalb des Hochgebe-
Sakramentar von Millstatt. Klagenfurt. Landesarchiv,
I. 6135, BI. 91r
rkungen 21 - 40 (Anm. 9 - 20 s. S. 25)
zeitgenössisches St. Pauler Kaiendar enthält der Cod. bibl. fol. 20
rder Stutiganer Landesbibllnthelr. 7 Vgl. dazu Edition bei Swar-
rski, Anhang II und lnenkaui 255 - 259.
2r713v.- Der Kalender stimmt im wesentlichen rnll dem des vor-
(enden Sakramentars überein Eingearbeltet in die ursprüngliche
ssung sind hier pedochdie Konsekralronsdaten der Kirchen. diasich
erhalb der Millslatter Grundherrschaft befinden.
an. ÖNB. Cod 19t19.Bl.1r.
rnkauf 255.
n Festwird bei den Cluntacenserrl am 11. Mal gefeiert (vgl. Grote-
d, Ordenskalender, S. 24).
ßAureliusnicrltlm Kalenderüiesi:14.9.),sondernlrrl Benedlktlonal-
und im abschließenden Festregister genannt wird. hängt wohl mit
Vorlage des Sakramentars zusammen, da Aurelius weder in dem
I St. Peter. noch in dem von Admoni aufschelnt. - interessant ist
och. daß er im St. Fauler Kalender (lrtenkauf 257) genannt wird.
Nohl auch Millstatt eine HirsauerGründung ist. wurde Sie zunächst
M als solche gerührt, da Gaudentlus, der erste Äbt. ohne Zustim-
ng des Hirsauer Mutterkonverlts die Karntner Stiftung übernahm
l. dazu Weinzierl 331.).
rCod. a. Vlll 1 wurde inder Mlitedes 12. Jims in St. Peter In Salzburg
mhrieben. Hervorzuheben ist allerdings, deß die lnltielornamentlk
ht dem Salzburger Typus. sondern dem linearen Stil süddeutscher
brmklösier entspricht (vgl, Anm. 124).
Beschreibung Vgl. Eisler. Nr. 12 und Menhardt. 208. - Die Datis-
gandie Wende des I Lund 12.Jh.sdürfte allardrngsnlcht zutreffen.
13 zeigt sich sehr deutlich an der ausgereiften Form der lnitialorna-
ntik. die Parallelen mit dem Salzburger Typus aufweist. Auffallend
der Zusammenhang vor allem beiden gleichmäßig korlluriertert.
lblstlrigen Endnlüterr der Splrairankerl. Eine Lokalisierung nach
zhurg ist auf Grund des urtümlichen Charakters der Schritt auszu-
fließen.
.Wlen. ÖNB. Cßd. 1909, Bl. IV, und Klagenfurt. Landesarchiv, Cdd.
, Bl. 24r, -Zur Auslegung siehe Wind 115.
tl. UB, Cod. 325. Bl. 5r
ll. UB, Cod. 325. Bl. 3v.
20h wird im Jahre 994 VDn Aribo I., dem Großvater Arlbos II., dem
inder von Mlllsiatt, gestiftet (vgl. P. Lindner. Monasticon. Salzburg
1a. rs r.).
Den dem hl. Lambertus wurde von den Aribbnen auch der hl. An-
asals Patron bevorzugt. lhmwarderFrauenkonvenl von G65 Inder
ierrnark und Millstan geweiht. - Vgl. dazu H. Ebner, Patrozinien-
te, in: Aussiellungskatalog 1 Romanische Kunst lrl Österreich.
rrris 1964. 2897 294. und Klebel. Carinthla I 117 (1927), 95 I.
. Klebel, Carinthia I 117 (1927). 95,
rEvangelistMarcus scheint zunächst in der Legende derhll. Herma-
urid Forrunatustßap. 1 n.) als Patron von Aquiieia auf. - Vgl dazu
r Abdruck der Legende bei Egger. Carinthia I 134 - 135 (1947). 40
71H den Kärnlner Marcus-Patronaten siehe Klebel, Carirlthia I 117
27), 105.
ß Nennung dieses Heiligen ist sehr unterschiedlich. da er im vorlie-
iden Sakramenrar als Foce ( : Ei. 56V) eingetragen, ln Salzburg
er als Focati (Hs. a IX 7. Bl. 91) bezeichnet wird Beim Vooatus (Bl.
des Perg. Kodexeeaus derUBKiagenfurtkonnie essichumdanscl-
i Heiligen handeln.
r Verehrung dieser alttestamonrllchen Gestalten als Heilige wird
htbar durch die Aufnahme in das Merlolngium Basilius' II. (vgl. PG
I, 211. 431, 591).
.Klebel, Carinthia I 117 (1927). 134 - 136.
. dazu die Bestatigungsurkunde durch Papst Alexander II I. aus dem
rre II77( : A. Jaksch. Monumenta historicaCarlnthlae III. Klagen-
I1904. Nr. 1215).
Mällllll lLlIII 4. JUII (Vgl. DI. UDV) TIICTII QCFIKFIFIL
Obwohl Im einzelnen noch keine Beurteilung der ange-
führten Besonderheiten im Kalender des Millstatter
Sakramentars gegeben wird, zeigt schon deren Aufzäh-
lung, daß Salzburg als Entstehungsort des Mlllstätter
Sakramentars wohl auszuschließen ist.
Die Interpretation der oben angeführten Besonderhei-
ten im Kalender des Millstatter Sakramentars erfordert
allerdings eine Einbeziehung weiterer Kalendarien aus
dem Benediktinischen Bereich. Dazu bieten sich vor
allem die Kalendarien zeitgenössischer Handschriften
der Benediktlnerstifte Admont". St. Lambrecht" und
St. Paul" an, Als Parallele dient schließlich auch noch
der Kalender eines jüngeren Millstätter Sakramen-
tars" (Klagenfurt, Landesarchiv, Cod. 6134) aus dem
14. Jahrhundert. Wenn auch im zuletzt genannten Fall
ein Vergleich nur mit Einschränkungen möglich ist,
stellt sich doch die Frage. inwieweit Zusammenhänge
mit der älteren Vorlage bestehen oder nicht.
Wenn wir den Vergleich mit der Festfolge des Monats
Janner ansetzen. fällt gegenüber den Saizburger Ka-
lendarien die Nennung des Cluniacenser Abtes Odilo
(Bl. 83v) auf; ein Eintrag, der sich auch im zeitgenössi-
schen Adrnonter" und St. Fauler" Kalender befindet.
Die Angabe Odilos. die im Benediktionaltell des Sakra-
mentars noch ergänzt wird durch die Enrvähnung von
Maioluszs (Bl. 279v). einem weiteren Fteformabt von
Cluny. und durch den Vermerk des hl. Aurelius". des
Patrons des Reformklosters Hirsau (Bl. 279V). vervoll-
kommnet den oben schon ausgesprochenen Hinweis
einer Benediktinischen Provenienz. Berücksichtigt
man in Verbindung damit auch noch die Erwähnung
des hl. Aurelius im Festregister des Sakramentars
(Bl. 293r). so wird klar, daß das vorliegende Sakramen-
tar für ein Benediktinerkloster bestimmt war, das dem
Hirsauer" Fleformverband angehörte. Analoge ein-
trage befinden sich auch noch in den zeitgenössischen
Rituallen von St. Peter" in Salzburg ( : St. Peter. Ood.
a Vlli 1, Bl. 35r und 97r) oder von MillstatFU: Klagen-
lurl. Landesarchiv, Cod. 614. 92v und 93r).
Auch die nächsten Einträge, nämlich die Kennzeich-
nung (Rotschreibung) der Feste des hl. Blasius (3. 2.;
Bl. 84r) und des hl. Lambert (i 7. 9.; Bl. 87v) als Festtage.
beziehen sich auf den Benediktinischen Kreis. da der
hl. Blasius der Patron des Benediktinerstiftes Admont
und der hl. Lambert der Patron von St. Lambrecht in der
Steiermark ist. Daß die Hervorhebung dieser Heiligen-
4 Kalendertabelle zum Monat
Februar mit der Erwähnung
des in Millstatt verehrten Her-
zogs Domltlan; Sakramentar
von Millstatt. Klagenfurt. Lan-
desarchiv. Cod. 6135. Bl. 8M
5 Kalendertabelle zum Monat
Dezember mit Tierkreis-
zeichen: Sakramentar von
Millstatt. Klagenfurt, Landes-
archiv, Cod, 6135. Bl. 89r
6 Kaienderfragment für Dezem-
ber mit Tierkreiszeichen aus
einer St. Fauler Handschrift,
St. Paul im Lavanttal, Stifts-
blbliothek. Sign. 1518
7 Federzeichnungsinitiale L im
Stil der Salzburger Schule zur
Zelt Erzblschofs Eberhard l.
St. PeterlSalzburg, Stiftsbiblio-
thek, Cod. a IX 8, S. 1
8 Federzeichnungsiniliale V
mit Tierdarstellungen im Stil
der lnitialornamentik der
lrlulold-Handschriften:
Allere SL-Peier-Blbel. St. Peterl
Salzburg, Stlrtsbibllothek.
COd. a XII 20. S. 25
T5518 808i FIICFII EIS HIIIWGIS einer HGFKUHIISDGSIIITI"
mung aus den genannten Stiften auszulegen ist, läßt
sichausderunterschiedlichenErwähnungdieserFeste
in den entsprechenden Kalendarien erkennen. So wird
das Blasiuspatronat von Admont durch eine ange-
hängte Oktavfeier" gekennzeichnet und das Lamber-
tuspatrozinium zugleich durch Oktav" (24. 9.) und
Translation" (21. 6.) vermerkt. Die Auszeichnung der
Feste des hl. Biasius und des hl. Lambertus dürfte also
nur die besondere Verbundenheit oder Verbrüderung
mit den genannten Stiften zum Ausdruck bringen. Die
Einführung des Festes des hl. Lambert als Feiertag
könnte sich aber auch unmittelbar auf Millstatt selbst
beziehen, da der hl. Lambert. der Patron von Seeon"
und von St. Lambrecht, zugleich einer der Hauspatro-
ne" der Aribonen, des Gründergeschlechtes von Mill-
statt war. Außerdem besaß die Kirche von Lengholzß,
die in der Grundherrschaft von Mlllstatt lag, ebenfalls
ein Lambertus-Patrozinium.
Wenngleich derSinnderBetonungderFestedeshl. Bla-
sius und des hl. Lambert im einzelnen noch nicht
begründet werden kann, ist an ihrer Beziehung zu Mill-
statt nicht zu zweifeln. Dies zeigt sich vor allem an der
Beobachtung, daß sie auch noch imjüngeren Millstätter
Missale(Kiagenfurt, Landesarchivßod. 6134. Bl. 3r und
10r) in gleicher Weise ausgezeichnet sind.
Neben der engen Verbindung zu Klöstern des Hirsauer
Ftetormkreisesweistder Kalenderdes Millstätter Sakra-
mentars auch starke Beziehungen zu Friaul und Aqui-
leia auf. Dieser Zusammenhang wird vor allem an der
Rotschreibung (Kennzeichnung als Feiertag) der Feste
des hl. Marcusx (25. 4.), des Patrons von Venedig, oder
des hl. Apollinaris von Ravenna (23. 7.) sichtbar. in die
gleiche Richtung deuten aber auch die singulären
Festeinträge des hl. Phoca" (14. 7.) und der ralttesta-
mentlichen Heiligen: Jeremias(1 . 5.). Daniei(21 . 7.)und
Samuel (20. 8.). Die zuletzt genannten Feste erinnern
darüber hinaus auch noch an einen besonderen Einfluß
der byzantinischen" Kirche. Die Erwähnung des Pro-
pheten Daniel, des Patrons der Pferde und Bergwerke.
stellt außerdem eine spezielle Verbindung mit Kärnten
her, wo er besondere Verehrung genoßag. Der Eintrag
des Festes des hl. Phoca (14. 7.) ermöglicht auch noch
einen Hinweis auf Miilstatt selbst, da Millstatt in San
Focaw in Friaul. das den Namen vorn genannten Heili-
gen erhielt. Besitzungen hatte.
Erinnert werden mußaufdem Hintergrund dieser Bezie-
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