Aus dem Dunkel des
Vergessenseins -
Zu Leben und Werk von
Karl Mediz und
Emilie Mediz-Pelikan
Ein Essay von Ludwig Hevesi
aus dem Jahre 1903 und
eine Einführung von Rupert Feuchtmüller
Rupert Feuchtmüller
Karl Mediz wurde am 4. Juni 1868 in Wien geboren. Aus
alten Katalogen erfährt man, daß er seine Jugendtage
in Znaim und dann in Ftetz verbracht hafte, wo er sich
mehr dem Zeichnen als dem vorgesehenen Kauf-
mannsberul gewidmet haben soll. Schließlich wagte er
es, bei Friedrich Amerling vorzusprechen, der ihn zu
weiteren Schritten ermutigte. Er erlangtedie Aufnahme
an die WienerAkademie und studierte zunächst bei den
Professoren L'Allemand und Griepenkerl. um sich hier-
aul an der Münchner Akademie bei den Professoren
P. Wagner und A. D. Goltz weiterzubilden. Vor allem
machten damals die frühen Bilder von Leibl sowie
Gemälde von Uhde und Thema einen großen Eindruck
auf ihn. Die eigentliche Faszination aber war von der
Licht- und Tonmaierei eines Millet, Corot, Troyon und
Courbetausgegangen. Dies bewog Karl Mediz zu einem
einjährigen Aufenthalt in Paris. wo er an derAcademie
Julian arbeitete. Hier in Paris begegnete er auch dem
Farbenzauber der lmpressionisten. Dennoch folgte er
seinem eigenen Weg und lebte zwei Jahre in Zurückge-
l Karl Msdiz, Watzmanr
121x17e,5 cm. Sign.
H erbst
1 905. ÖlILein