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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 198 und 199)

Ludwig Hevesi 
Unter den Malern des deutschen Neu-Idealismus, die, 
aul der Linie Böcklin - Leibl fortschreitend, in lruchtba- 
rem Ringen bei der eigenen malerischen Persönlichkeit 
angelangt sind, tritt seit einigen Jahren das Ehepaar 
Medlz ansehnlich hervor. Es gehörte längere Zeit zur 
österreichischen Diaspora in Deutschland und hat sich 
vor kurzem aus Dresden nach Wien wrepatriiertu. 
Der Hagenbund hat das Verdienst, sie durch seine drei 
Mediz-Ausstellungen der Heimat wiedergewonnen zu 
haben. In der ersten erwarb die österreichische Flegie- 
rung das Hauptbild Karl Mediz', nDie vier Eismänneru, 
m. A2,. "Hi"..- (R..l....t.. I... .1... man.-- "t. _. . . . . ._.. 
Vom Lehrer jener Wiener Landschafts-Plejade, an 
deren Spitze Schindler stand. Der Meister ließ seine 
letzte Schülerin große Kartons zeichnen und die Bilder 
mit Malbutter zubereiten, so daß sie, noch unlertig, 
schon an der Leinwand herunterrannen. Aber Geist 
lernte man bei ihm noch immer. man wuchs mit Idealen 
auLMedizverzog sichdann nach Paris,zu JuIian,w0die 
Glasgower und Amerikaner ihre Barbarentrische ver- 
scnleitenließen.MitdieserSchuleim Leibegingernach 
Knokke. dem belgischen Malerdort, drei Viertelstunden 
vom Seebad Heyst. Von den geschniegelten Föhren 
krieg daraus. Die Diezpartei erhob die Wouwerman- 
sche Palette als Schild wider Emilie Pelikan, die Uhde- 
partei stand zu ihr. Es war ein erbittertes Handge- 
menge, von sichtbaren und unsichtbaren Händen. und 
die Dame zog den kürzeren. 
Da kam Karl Mediz aus Paris zurück, auch als Impres- 
sionist, recta von Monet, Pissarro. Sisley her. Die bei- 
denverfemtenbrachtenihre NovellezumAbschlullAls 
Ehepaar gingen sie heim nach Hernals. einem der ren- 
teren Gründer: Wiens, wo man wederWouwerman noch 
Monet kannte. Es kümmerte sich niemand um sie. nur
	        
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