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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 198 und 199)

isgelöst durch eindringliche Warnungen in- und aus- 
idischer Fachleute wegen zunehmender Ftißbildung 
Gewölbe des spätgotischen Hochchores wurde die 
lilSChS Sanierung der Franziskanerkirche unter dem 
)tto wFtettet die Franziskanerkircheu vorbereitet. Von 
ifang an war klar, daß mit der kostenintensiven Einge- 
stung des ca. 28 m hohen Hallenchores auch eine 
tenrestaurierung der Kirche, die seit der letzten 
istaurlerung vor rund 30 Jahren? wieder arge Ver- 
hmutzung zeigte, Hand in Hand gehen müßte. Nach 
igehenden Vorbereitungen durch das Architekten- 
am Prof. Otto Prossinger - Ing. Martin Windisch, 
lzburg, wurde zur Jahreswende 1982183 mit der Ein- 
rüsiung des gesamten Kirchenraurnes begonnen. 
chdem der Orden der Franziskaner die Kirche für die 
iuer der Restaurierung geräumt und den seelsorgli- 
en Bereich - wie schon anläßiich der Renovierung 
dem Jahre 1896 - in die nahe Kollegienkirche ver- 
;t hatte. 
imittelbar nach Aufstellung des Gerüstes zeigte sich, 
ß die Schäden im Gewölbe bei weitem nicht jenes 
ismaß hatten, wie dies aus der Sicht von unten 
fürchtet werden mußie. Das, was aus der Entfernung 
z zentimeterbreite Risse wirkte, waren nur abwisch- 
re Siaub- und Rußablagerungen entlang zarter Haar- 
se, weiche großteils nur die Malschichte und nur in 
inigen Bereichen den Verputz oder gar das Gewölbe 
rchdrangen. Dagegen erwiesen sich zum Beispieidie 
hadert an den großflächigen Fenstern des Hoch- 
chores weit größer als befürchtet, Rost hatte die Halte- 
rungseiseri bereits durchgefressen. 
Nur jene Bau- und Restaurierungsmaßnahmen seien 
hier kurz angeführt, die eine Veränderung im Vergleich 
zum bisherigen Zustand der Franziskanerkirche mit 
sich brachten? 
1. Gewölbeflächen im Hochchor: Die Gewoibefiächen 
und -rippen wurden von dem mit der Arbeit betrauten 
Restauratorenteam Prof. John Anders - Restaurator 
Josef Ghezzi genauestens untersucht, wobei sich her- 
ausstellte, daß vom originalen gotischen Bestand nur 
noch Spuren erhalten sind. Die Restaurierung von 1896 
bis 1901 hatte durch großflächiges Neuverputzen mit 
Weißkaikmortel die Reste des Originalbestandes völlig 
überdeckt oder sogar abgeschlagenf Der gute 
Zustand des Materiales der Neugotik war hier aus- 
schlaggebend, weshalb die Gewöibesegel nach gründ- 
licher Reinigung lediglich eine neue Tünche in einem 
getönten Weißgrau erhielten. 
Bei der Untersuchung der Gewölbetlächen wurden 
zahlreichezugemauerteundverstoptle Lüftungslöcher 
aufgefunden und wieder freigelegt, wodurch der Hoch- 
chorseine frühere "Atmungu zurückerhielt. Damit ist zu 
hoffen. daß sich Staub und Kondensfeuchtigkeit nicht 
' mehr in dem Ausmaß wie bisher am Gewölbe absetzen. 
2. Behandlung der Wandfiächen des Hochchores: 
Unter der zum Teil sehr lockeren Puizschicht mit über- 
tünchter Quadermalerei der Neugotik konnte die origi- 
Studien zur Salzburger Franziskanerkircl 
Walter Schlegel 
Die lnnenrestaurierung der 
Franziskanerkirche in Saizbur 
in den Jahren 1983l84' 
1 Salzburg, Franziskanerkirche, innenansicht nach O: 
Zustand Spätsommer 1984 nach last iertiggesteilter In 
restaurierung (s. Frontispiz S. 1) 
2 Salzburg, Franziskanerkirche. Simon Fries, Hi. Georg 
l-iochaitar des Johann Bernhard Fischer von Erlach, l 
gefaßt, überlebensgroß 
3 Salzburg, Franziskanerkirche, Detail einer Engelsfigur 
der Ernporenbrüsiung der Borromäuskapelle. Stuck 
4 Salzburg, Franziskanerkirche, Hochaltar nach Entwurt 
Johann Bernhard Fischer von Erlach 

	        
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