rhard P. Woeckel
emerkungen zur deutschen
arockmalerei
Wand der Besprechung der Neuauflage
'84) des Kataloges der Deutschen
rockgalerie in Augsburg
ldrlsche Kunstsammlungen AugsburglBayerische Staats-
äldesammlungen. Deutsche Barockgalells. Katalog der
älde.
te vermehrte und überarbeitete Auflage. Orig-Brosch.
S., Signaturentafel mit 87 Fakslmileabbildungen. 135
rarzweißabblldungen. Augsburg 1984, DM 18.-, ca.
26.-.
H. Schönleld, wll Tem a (Die Zeit) - als Allegorie der Ver-
ngllchkeit. um 1645. llLeinwand, 102 x 77 cm. Augsburg,
rutsche Barockgalerie - Inv. Nr. 12177
erkung 1
Zur Erorrnung der Deutschen Eardckgalerie ll1 Augsburg am 2. Mal
T), In: Kunstchronik. 23. Jg" NOV. 1970. Heft 11, S 313 - 320
Wenn man von E. Hubalas großer Monographie (1981)
über Johann Michael Ftottmayr einmal absieht, steht es
außer Frage, daß die Beschäftigung mit der deutschen
Barockmalerei heutzutage eher rückläufig ist. Eine
ausdrücklich hervorzuhebende Ausnahme ist jedoch
die Publikation:
Deutsche Barockgalerie Augsburg. Katalog der
Gemälde"
Es verdient bemerkt zu werden, daß die hier anzuzei-
gende Neuerscheinung im wahrsten Sinne des Wortes
ein i-Handbucha ist, wie die Maße 19 : 12,5 z 2,9 cm zei-
gen. Die Bearbeitung der ersten Auflage des Augsbur-
ger Galeriekataloges lag in den Händen des allzu früh
verstorbenen Kollegen Ekkehard von Knarre, während
die zweite seit 1975 durch Gode Krämer erfolgte. Aut-
grund einiger hier zu erwahnenden Zahlenangaben ist
es möglich, den erfreulichen Zuwachs der Galerie fest-
zustellen. Der neue Katalog wurde um nichtweniger als
65 Gemälde vermehrt. Mehr als die Hälfte der Bilder
wurde seit der ersten Auflage des Kataloges durch die
Stadt Augsburg erworben. Aus altem Galeriebestand
kamen 30 Gemälde hinzu. Bedeutende Leihgaben wer-
den dem Kreis der Freunde und Förderer der Städti-
schen Kunstsammlungen Augsburg (4) sowie der
Sammlung Georg Schäfer, Schweinturt a. M. (8)
verdankt.
Sehr zu loben ist, daß auf eine Anregung unsererseits
der zweiten Auflage des erstmals 1970 erschier
Kataloges inzwischen ein ikonographisches Verz
nis (S, 299 - 31 O) hinzugefügt wurde. Sehr begrü
wert ist eine ebenfalls erst jetzt erstellte Slgnat
Tafel mit 87 Faksimiles.
Angesichts des knappen hier zur Verfügung stehe
Raumes wird man gewiß das nötige Verständnis
aufbringen, wenn wir uns anschließend nur mit
exemplarischen Werken beschäftigen. die den
stand der Deutschen Barockgalerie entnommen
Die ganze Verzweiflung eines Jahrhunderts, das l
Katastrophe des nicht enden wollenden Dreißig
gen Krieges verstrickt war, ist in einem in jenerZei
geführten Bild (Inv. Nr. 12.177) in einer gera
beklemmenden geistigen Aussage dargestellt
S. 223 f., Abb. 19). Es wurde um 1645 von Johann l
rich Schönfeld (1609- 1684) gemalt (Abb. 1). Bez
nendenneise ist es wll Temporx (Die Zeit) genannt. l
eineAllegoriederVergänglichkeit.xllTempo-rersc
am Sockel eines Tisches, an dem als Hauptfigu
meditierender Chronos, der antike Gott der Zeit,
Es ist gar keine Frage, daß das Bild, das J. H. Schö
auf dem Gipfel seiner Meisterschaft gemalt hat, Zl
bedeutendsten Werken gehbn, welche die Deut
Barockgalerie aus der Mitte des 17. Jahrhunr
besitzt.
Wie eine solche Vanitas-Allegorie (der seifenblasi