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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 201 und 202)

Anmerkungen 2 - 4 
1 RDK,VIIJMDnchen1981.89.1025,IOJQmitAbb.fäurStilfindungsind 
solche Uberlegungen. wie sie auf dem Boden der Uberinteruretalion 
gedeihen, wenig hlllreioh. 
' 20. Ausstellung im BAT-Haus. Zur Jahrhundevtfeier der Hamburger 
Kunsthalle 12. B. - 12. 9. 1969. Kai. (bearb. v. G. Gerkens), Nr. 10. S. 15. 
18 (mit Farbabbildung auf dem Umschlag). 
' NachG.Gerkens(S. 1B) hnndeltasslch um die Brackes-Kinder: Elarthold 
Heinrich (geb. 1715). Johann Bernhard (geb. 1715). Anne llsabe (geb. 
1 717). 
keit um eine In jener Zeit keineswegs seltene Gemein- 
schaftsarbeit von mehreren Malern handelt. Eine sol- 
che Hypothese wird zur unumstößiichen Gewlßheit, 
wenn man das genannte Augsburger Bild mit einem 
etwagleichzeitigentstandenenGruppenbiidnisvondrei 
Kindern vergleicht. Ein vergleichsweise sehr ähnlich 
komponierter landwirtschaftlicher Hintergrund wurde 
auch in diesem Falle zum Ambiente bestimmt. Das zu 
vergleichende Gemälde befindet sich im Besitz der 
Kunsthalle in Hamburg (lnv. Nr. 36)! (Abb. 3). Aufgrund 
der alten Inschrift auf der Rückseite des Bildes ist 
zu belegen, daß es sich um eine erwiesene Gemein- 
schaftsarbeit von vier miteinander befreundeten 
Malern ist. Von Balthasar Denner (1685-1749) wur- 
dern die nPortraitsc, von Jacob van Schuppen (1670 
Paris - 1751 Wien) die t-Figurenw, von Franz de Paula 
Ferg (1 680 Wien - 1740 London) und von Franz Werner 
Tamm(1658 - 1724)die vBlumenc gemalt. Nach G. Ger- 
kens legen nstilistlsche Erwägungen, das Alter der Kin- 
der und die Lebensumstände der Malern eine Datierung 
des Hamburger Bildes nahe. die zwischen 1721 und 
spätestens um 1724 anzusetzen ist. Dargestellt sind 
drei Kinder des Hamburger Ratsherrn und Barockdi- 
ters Barthold Heinrich Brockes (1680 - 1747)'. Die 
listischen. motivischen und kompositionellen Übers 
stimmungen. die beide Gemälde außer ihrer weicht 
tonigen Malerei auf engste miteinander verbinden. s 
derart zwingend, daß man in dem Augsburger Familii 
blld sich ebenfalls ein Gemeinschaftswerk vorzustel 
hat. das von den bereits genannten Malern vor 17 
ausgeführt wurde. 
Abschließend ist zu dem oben beschriebenen Gemai 
zu sagen, daB man Augsburg zu der Qualität des 2 
dem norddeutschen Kunstraum stammenden Spati 
rockbildes nur beglückwünschen kann. 
Wenn hier mit besonderem Nachdruck auf die zwe 
Auflage des Kataloges der Deutschen Barockgale 
hingewiesen wird, geschieht dies unter der Vcrauss 
zung. daß in allen von mir nachgeprüften Fällen t 
Anschluß an die letzten wissenschaftlichen Erken 
nisse erreicht ist. Sehrzu loben ist die Übersichtlichk 
derAnordnung. Der neue Katalog derAugsburgerGa 
rie ist jedem Freund der deutschen Barockmalerei 
und werwäre das nicht? - aufs wärmste zu empfehlt
	        
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