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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 201 und 202)

elga Kessler-Aurisch 
ie Erweiterungspolitik 
"nerikanischer Museen 
1 Laufe der siebziger Jahre 
ast Building, National Gallery of Art, Washington, D.C. 
nerkungen 1 - 9 
llcLanathan, Richard, National Gallery Ol All. EiSl Euilding, Washing- 
an, D.C., 1978. S. 3. 
zberlda, S, 3. 
äcon, Davrd, W., Wransandprogrammes -the National Gatlerys Easl 
luildrngu,il11COr10I5S8Llr178,5.253. 
AcLanathan, FL, a. a, 0., S. 4 
benda, S, 3. 
3001!, D., a. a. O., S. 263. 
llcLanakhan, H, a. a. 0., s, A, 
Ibenda, S, 5, 
rbenda, s. 91. 
In den siebziger Jahren erlebten viele amerikanische 
Museen geradezu einen wBoomit an Zuwachs. Neue 
Museen, zum Beispiel das High Museum of Art in 
Atlanta, Gecrgia, entstanden, weltberühmte Institutio- 
nen wiedie National Gallery otArt in Washington, D.C., 
das Metropolitan Museum o1 Art in New York, das Art 
Institute in Chicago und das Cleveland Museum ol Art 
wurden vergrößert. Dieser Beitrag will versuchen, an 
Hand einigerBeispieledie Beweggründe fürdieAn-und 
Umbauten verschiedener Museen darzulegen, ist es 
doch in einer Zeit, da auch die europäischen Museen 
eine große Wachstumsphase erleben, interessant zu 
vergleichen, wie man in den USA ähnliche Probleme 
löst. Die rein baulichen Voraussetzungen sind natürlich 
türjedesderhierbetrachteten Museen unterschiedlich, 
abertrotz dieser Verschiedenheiten lassen sich einige 
Tendenzen erkennen, die für das amerikanische Mu- 
seumswesen heute bezeichnend sind. 
Das EasrBuilding derNational GalleryofArt in Washinge 
ran, D. C. 
Unter den oben angeführten Museen ist das neue East 
Building der National Gallery ot Art in Washington, D. C. 
(Abb. 1), sicherlich derspektakulärste Museumsanbau. 
Schon 1967 entschied der Verwaltungsrat (nTrusteesri) 
der National Gallery, daB eine Vergrößerung unum- 
gänglich geworden sei. Die Räumlichkeiten der 1941 
von Andrew Mellon gestifteten National Gallery konnten 
nachdreißigJahrendieimmernochwachsendeSamm- 
lung nicht mehr ausreichend beherbergen. Insbeson- 
dere tehlten Räume für Sonderausstellungenf Solche 
Sonderausstellungen hält der DirektorderNationalGal- 
lery, Carter Brown, heute wie damals für besonders 
wichtig, da sie dem Publikum Bereiche außerhalb der 
eigenen Sammlung des Museums, die hauptsächlich 
aus Malerei und Skulptur des 14. bis 19. Jahrhunderts 
besteht, zugänglich machen? Der Verwaltungsrat 
beauftragte deshalb das Architekturbüro I.M. Pei ßt 
Partners mit der Planung eines Neubaus! 
Das neue East Building ist in seiner Konzeption als 
stellungsort für die Kunst des 20, Jahrhunderts Ul 
Sonderaussteliungen bestimmt. Daneben sollte 
auch das neue wCentre forAdvanced Study in thet 
Artsrr untergebracht werdenf 
Der vorausblickende Andrew Mellon hatte für 
Erweiterung der National Gallery, das trapezför 
Gelände zwischen der Osttlanke der National Ga 
der Pennsylvania Avenue, dem Ceremonial Drivr 
dem Madison Drive als Teil der ursprünglichen S: 
kung vorgeseheni (Abb. 2). Eine große Heraust 
rung fürden Architekten des Neubaus lag darin, at 
sern unregelmäßigen Terrain ein Gebäude zu erric 
das ein harmonisches Gegengewicht zu dervon J. 
sel Pope in neoklassischer Formensprache angele 
National Gallery darstellen würde. Es sollte s 
monumental wirken, da es einen prominenten l 
gleich zu Füßen des Capitols, einnehmen würdea, 
das Hauptgebäude jedoch zu übertrumpfen. 
Dielunktionsbedingten Anlorderungemdiean den 
bau gestellt wurden, waren zahlreich. Das East 
ding, schreibt Carter Brown, wurde als ein Ort ger 
in dem vKernstücke verschiedener Aspekte der P 
des 20. Jahrhunderts und sogar der Kunst des 21. 
hunderts in Räumen verschiedener Größe und 
maße ausgestellt werden können. Die Räume sr 
voneinander abtrennbar sein, um ein Höchstma 
Flexibilität zu bietenß Das Gebäude sollte auch s 
ein ästhetisches Erlebnis für den Museumsbesc 
sein und ein vgroßartiges architektonisches Rau 
fühlk vermitteln? 
Die architektonische Lösung des Problems fand 
Pei darin, daß er das trapezförmige Gelände diag 
unterteilte, wodurch ein spitzwinkeliges und ein n 
winkeliges Dreieck entstanden. Ein drittes Dreieck 
tacettierte Glasdach, verbindet diese beiden Grun 
dreiecke und somit die beiden Gebäudeteilef
	        
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