kar Kokoschka, iiPorträt einer Unbekanntem. 1908. Wien,
lseum moderner Kunst
on Schiele. i-Portrat Eduard Kosmack- (großer mittlerer
sschnitt). 1910. 0lILeinwand, 10074 lOO cm. Wien.
lseum moderner Kunst - Leihgabe der Österreichischen
lerie, Wien
lxOppenheimer. ivPcrträt Franz Bleiqgroßer mittlerer Aus-
lnitt), 1910111. ÖllLeinwand. Wien, Museum moderner
nst
doll Schwarzkogler. r-Aktion mit eigenem Körpern. 1966.
hwarzweißlotos, 39x39 cm. Wien. Museum moderner
nst
irkungen 1 - 4
n nach Werner Holmann, Vorwort im Ausstellungskatalog Experi-
tWeltuntergang. Wien um 1900. Hamburger Kunsthalle, 1981, S. 7.
S 7
e William M. Johnslorl, Österreichische Kultur- und Geislesqee
chle. Gesellschatt und Ideen im Donauraum 11340 bis 193a, Wien.
i, Graz. 197a. s. 127 rr.
n nach Fritz Wolruba: Figur als Widerstand. hrsg von Otto Breichs,
burg 1977, s. 2a.
Damit ist das Spannungsfeld des Nordismo geradezu
vorbildlich beschrieben.
So wundert es nicht.daßdie Gesellschaft undihre Ideen
im Donauraum die Faszination des Todes in unserem
Jahrhundert immer wieder betont haben. Der Tod war
ihr ein Bollwerk gegen Veränderungen, war Symbol der
Flüchtigkeit. aber auch letzte Zuflucht. wie es die lange
Reihe der Selbstmorde österreichischer Intellektueller
aufweist. Es ist aberauch dieGesellschaft. inderGesel-
ligkeit und Sexus unter dem Einfluß des Ästhetizismus
zusammenprallten, in derSigmurld Freud seine Thesen
erarbeitet hat."
Die Bindungen der k. u. k. Monarchie greifen immer
noch. 1970 erinnert sich Fritz Wotruba, wie er als Bub
im Jahre 1920 in einem Franziskanerklosfer in Triest
ein Bild mit der Darstellung des Motivs Judlth und Holo-
fernes gesehen hat. Wahrscheinlich war es ein manie-
ristisches. oberitalienisches Bild. das Wotruba als
prickelnde. politische Aussage. analog zu den Ausein-
andersetzungen der damaligen Zeit, verstanden hat.
wFlJrmlch wares eine Offenbarung. Körperlich, hart und
grausam ohne jede Romantik. kalt architektonisch und
durch das Motiv bei aller Kalte von einer eigentümlich
besessenen Erotik. Hierwurden bestimmte Kräfte und
Gewalten in mir aufgerührt und geweckt. die von da an
für immer meine Begleiter bleiben solltenß
Der Nordismo schließt den Schmerz mit ein, die Vision.
die gemalten wBlickeix (Schonberg). den Drang zum
Erlebnis, die Schrecken und das Unheil. den Versuch,
die Welt durch Empfindungen zu kontrollieren. die
Wahrheit. die immer wieder neue Wahrheit, existentiell
zu suchen.
Am 12. Dezember 1904 schreibt Arnold Schönberg an
Gustav Mahler nach dem Besuch eines Mahler-
Konzertes, das ihn vom Gegner zum Bewunderer kon-
vertieren ließ: wich fühlte das Kämpfen um die Illusio-
nen; ich empfand den Schmerz des Desillusionierten,
ich sah böseund gute Kräfte miteinander ringen. ich sah
einen Menschen in qualvoller Bewegtheit nach innerer