e Monarchie den wirtschaftlich-technischen
hluß an die westeuropäischen Staaten gefunden
i. Unter den namhaften österreichischen Firmen
n Lobmeyr, PhilippHaas, Mautner, Dreher, Bösen-
tr und die Wienerberger Ziegellabrik des Heinrich
che. Trotzdem bedeutete diese Weltausstellung,
inzige im deutschen Sprachraum, eine Wende im
chrittsglauben und in der ngründerzeitlichenu
orie,
Schwarze Freitag" an der Wiener Börse des Jah-
373 war derAuftakt zu einem ökonomischen Rück-
ig, der bis 1896 anhalten sollte. Der einst als wReli-
der Freiheitw (Benedetto Croce) begrüßte
alismus, der ein neues Menschheitsbewußtsein
ckt hatte, "wurde im Verlauf der großen Depres-
zunächst in seiner ökonomischen Wurzel, dann
auch politisch und als Weltanschauung erschüt-
fH. Matis).
iikant für den wirtschaftlichen Prozeß darf auch
'rozeß der "Verstädterungrr angesehen werden,
i dieser räumliche Konzentrationsvorgang um
einsetzte und das Ergebnis industrieller Interes-
rar. Für die Industrie war am Beginn der Entwick-
die Großstadt deshalb attraktiv, weil die hoch-
izierten Arbeitskräfte des großstädtischen
tsmarktes benötigt wurden, man denke an die
oindustrie in Wien und Budapest oder an die
iidungsindustrie. Ein rauchender Schlot galt
ls als Symbol des Fortschritts und des Wohl-
es!
von der Industrie forcierte Prinzip der Arbeitstei-
führte zur Ausbildung neuer monofunktionaler
udetypen wie Fabrik, Warenhaus, Bürohaus und
mmensspezifisches Wohnhaus. Das Leben des
ers spielte sich seitdem an verschiedenen Orten
3 LeopoldErnstüßüßefß62Wien,ArchitektundArchitektur-
maler, Erbauer des Schlosses Gratenegg), Ansicht des
lnnenholes
4 Mihaly Zichy, Lesende, 1867. Aquarell, Papier, 54,5x
38,5 cm. Budapest, MagyarNemzetiGaleria, lnv. Nr. F71 .62
ab, die Verkehrsmittel sorgten für den notwendigen
Zusammenhalt. Die Großstadt bot auch eine Erweite-
rung der Lebensmöglichkeit an, die gerade vom Groß-
bürgertum als äußerst vorteilhaft empfunden wurde.
Insbesondere wurde das Bildungs- und Freizeitangebot
in nie gekannterweise erweitert und von einer kaufkräl-
tigen Schicht auch genutzt: Hochschulen, Museen,
Theater, Konzert- und Tanzsäle, Cafes, Kabaretts, aber
auch Bäder und Eislaufplätze. Der kleine Handwerker
hingegen hatte eher eine negative Einstellung zurGroß-
stadt. weil ihn die Industrie an den Rand des Ruins trieb.
Einen höheren Stellenwert besaß die Großstadt für die
Arbeiterschaft, weil es etappenweise Verbesserungen
gab, die etwa für den Landarbeiter unerreichbarwaren,
wFabriksarbeiter hatten in der Großstadt die Möglich-
keit, eine Familie zu gründen, einewohnung zu mieten
undsich sowenigstens inihrer Freizeit einen minimalen
Autonomiespielraum zu verschaffen, auch wenn diese
Freiheit anfangs mit intensiverAusbeutung dereigenen
Arbeitskraft erkauft war" (Fl, Banik-Schweitzer).
Die Konzentration der Menschen in den Großstädten
löste eine Reihe von Problemen aus, die eine Änderung
der städtischen Infrastruktur nötig machten. Hiezu
gehören Maßnahmen im Bereich der Ver- und Entsor-
gung und des öffentlichen Gesundheitswesens. In Wien
wurden vier bemerkenswerte Spitalsgründungen vor-
genommen - 1851 die neue Landesirrenanstalt, 1864
die Rudolfs-Stiftung, 1872 die Allgemeine Poliklinik und
1882 das Ftudolfinerhaus -, das Reichssanitätsgesetz
vom April 1870 war der Auftakt zu einer gesetzlichen
Regelung des öffentlichen Sanitätswesens. Trotzdem
wardas Verhältnis zwischen Bevölkerungszahl und Bet-
tenzahl bedenklich, stand doch für 807 Einwohner nur
ein Bett im Durchschnitt um 1880 in der westlichen
Reichshälfte zur Verfügung.
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