3 Hans Makan, Die modernen Amorelten,1868.ÖllLeinwand,
149 x 236 cm. Rechter Flügel eines Tryptichons. Wien. Zen-
tralsparkasse der Gemeinde Wien.
-'orm undGroße Balkon-und Fenstergitter, Hand-
(andelaber u. a. m.
vfalerei hat Leopold Kupelwieser mit dem ersten
ndischen Freskenzyklus im Marmorsaal des
andhauses, im Revoluticnsjahr 1 848 entstanden.
Jptwerk des Historismus geschaffen. sowohl als
lfiSChe Leistung, wie er auch damit einem geisti-
ftrag entsprochen hat. Kupelwiesers Nachfolger
fessor für Historienmalerei war der als Altarma-
Porträtist geschätzte Carl Heinrich Ftahl. Durch
reundschaft mit Theophil Hansen kam er mit der
tentalen Architekturin Beziehungund malte Sze-
Kirchen und Palais! Hans Canon bekannte sich
ocken Malerei, was er durch Verwendung kräf-
irben undeiner plastisch schweren Komposition
e, wobei er immer mehr in den historistischen Stil
vuchs. Besonders hoch ist der Anteil der Land-
imalerei am Gesamtumfang der Malwerke. Es
i, daß die Landschaftsmalerei kein einheitliches,
geschlossenes Bild ergibt, stehen doch reine
Landschaft und phantasievolles Genrestück neben-
einander.
Den Bruch mit dem Althergebrachten imSinne der idea-
lisierten Landschaften eines Friedrich Gauermann voll-
zogen Emil Jakob Schindler, Eugen Jettel und Robert
Ruß. Sie öffneten sich zu den modernen Tendenzen
Frankreichs, wobei Albert Zimmermann es war, der
eine Anzahl von Landschaftsmalern herangebildet hat,
die durch ihn zur Malerei in der freien Natur gekommen
sind. Anton Romako darf für sich in Anspruch nehmen,
dem Impressionismus am nächsten gekommen zu sein.
Der gebürtige Salzburger Hans Makart stellt gleichsam
den Kulminationspunkt dar. Er hatte sich in Europa
einen bedeutenden Namen gemacht und ist durch Kai-
ser FranzJoseph nach Wien berufen worden. Seinegro-
ßen Vorbilder waren Veronese und Rubens. Sein Stil
zeigt die souveräne Beherrschung naturalistischer
Details. Figurales und Abstraktes, der Phantasie unter-
tan, verbanden sich mit den Farben zu bezwingender
Wirkung und Sinnlichkeit. Dervon ihm inszenierte wHul-
digungsfestzug zur Silbernen Hochzeit des Kaiserpaa-
rest im Jahre 1879 brachte ihm den Höhepunkt seiner
künstlerischen Triumphe.
ln Übereinstimmung mit den kunsthandwerklichen
Erzeugnissen des Historismus waren in der Damen-
mode Schöpfer am Werk, die auf die hohe Perfektion
der handwerklichen Tradition vertrauten. vDie Damen-
mode folgte denselben hochgesteckten Vorstellungen,
denen auch die Gestaltung und Dekoration der Innen-
räume verpflichtet waren. Die modische Erscheinung
einer eleganten Dame bildete mit dem sie umgebenden
lnterieur eine ästhetische Einheit von unverkennbarer
Eigenart-t (D. Heinz). Von Paris. das in der Mode tonan-
gebend war, wurde die Krinoline übernommen, die um
1860 mit Durchmessern bis zu drei Metern ihre größte
Ausdehnung erreichte. Reiche Dekoration, unglaubli-
che Fülle des Stoffes und kostbarer Schmuck charakte-
risierten das Erscheinungsbild einer Dame. Es bedurfte
großen Geschicks. sich miteiner Krinoline natürlich und
ungezwungen zu bewegen. Um 1870 wurde die Krino-
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