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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIX (1984 / Heft 195)

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14 Bernardo Bellottc gen, Canaletto. vDer Zwingerhofir, 1758. 
Bez. wVüe interieure des Pavillons et des Galleries dulZwin- 
gerou se conservent. la BiblrotheouelFloiale, et les Cabinets 
d'Estampes. des Mathematiques, et des (Curiosites de la 
Natureetdel'Art;prisedu Pavillon princlpalltPartieduCha- 
teau Floial. 2.le Jeu de Paume.3.le Palais deISAR. Mg' le 
Prince Electoral. 4 le Theatre del'0pera.ii Rechts unten: 
wPelnt et grave par Ben" Bellolto ditCanaletto Pein. 8.175811 
Radierung, 53,6x82 cm. Dresden, Kuplerstich-Kabinett. 
lnv. Nr. A 1964 a G52 
elmann gezeigt wird. dazu Originalentwürfe und 
mentationen zur Zerstörung von 1945 und dem 
eraufbau. Die ganze Stadt schließlich erscheint in 
roßen Gemälden des Bernardo Bellotto, genannt 
letto, wie sie im Zenit ihres Glanzes kurz vor ihrer 
n Zerstörung durch die Preußen im Jahre 1760 
nd. EswareineStadt. diedurch königlicheVerord- 
an und Subventionen. die die Strukturen und die 
rder Gebäude. Straßen und Plätze bestimmten, zu 
1 Gesamtkunstwerk ausgebaut worden war. Nach 
rinnlosen und barbarischen Bombardementdurch 
äch-amerikanische Bomberverbände am 13. Fe- 
1945 sind nur noch großartige Reste davon erhal- 
inige Bürgerhäuser, der Zwinger und das Japani- 
Palais. Letzteres ließ August der Starke für seine 
1lung ostasiatischen und Meißener Porzellans 
rten. Ihre Bestände bilden noch heute die größte 
llansammlung der Welt. Ein ganzer Raum in der 
laburg ist den Erzeugnissen der Meißener Manu- 
aus den ersten Jahrzehnten ihres Bestehens 
lmet: Böttger-Steinzeug, Böttger-Porzellan, frühe 
iserien. Teile aus Servicen und Proben der Meiße- 
roßplastik sind zu einem Ensemble vereint. wie es 
außerhalbDresdensnichtzu sehenist.Gläseraus 
imals neu gegründeten Dresdener Hütte und ele- 
rurückhaltende Dresdener Möbel der Epoche, 
eider Augusts des Starken, kostbare Waffen und 
illen vervollständigen das Bild dieser Kultur. 
reichische Beziehungen wurden selbstverständ- 
kzentuiert. Man sieht das Paradeporträt, das der 
aler Louis de Silvestre von der Erzherzogin Maria 
rha malte, die 171 9 mit August lll. vermählt wurde 
- Befestigung und Bestätigung der österreichisch- 
sächsischen Koalition gegen Preußen. Der Zwinger 
wurde für diesen Anlaß als Festspielplatz fertiggestellt. 
und jene berühmten Hotfeste. die vielfach dargestellt 
und beschrieben und in silbernen und goldenen Medail- 
len verewigt wurden, sind selbstverständlich auch in 
der Dresdener Abteilung der Ausstellung vertreten. 
Direkte und indirekte Wirkungen des Dresdener augu- 
stelschen Barock sind in allen anderen Abteilungen der 
Ausstellung sichtbar. Porzellan, Möbel und die Musik 
des lriderizianischen Flokoko. auch noch die Plastik von 
Sanssouci entstanden nicht nur unter französischem. 
sondern auch untersächsischem Einfluß. DerArchitekt 
und Berater des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau. 
Friedrich Wilhelm von Erdmannsdortt, Schöpfer der 
deutschen klassizistischen Baukunst, kam aus Dres- 
den, der Stadt, in der Winckelmann seine Gedanken 
überdie Nachahmung derAlten schrieb und publizierte, 
und in der ein latenter Klassizismus von 1700 an sich 
ständig verstärkt hatte. Und welche Eindrücke Goethe 
schließlich von Dresden empfing. ist in Dichtung und 
Wahrheit zu lesen. 
Gleiches ließe sich auch von Wien sagen. das zunächst 
durch Fischer von Erlach und Lucas von Hildebrandt. 
seinem sogenannten Kaiserstil, bedeutend auf Dres- 
den einwirkte. Aber Europas zweite Porzellanmanufak- 
tur. die Wiener, war durch einen Meißener Flüchtling 
ermöglicht worden, und der Schöpfer des Mehlmarkt- 
brunnens, Ftaffael Donner, war durch Permosers 
Schule gegangen. Die Ausstellung soll solche geistigen 
Verflechtungen wieder ins Bewußtsein rufen, und sie 
möge beitragen. neue hervorzubringen. 
 
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