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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVIII (1973 / Heft 128)

 
 
4 Ja dsessel aus dem UnterpinzgaulEingang Rauriser Tal 
5,6 agdsessel aus dem Unterpinzgau, 1798 
7,8 Blocktruherl aus dem Lungau mit Sechsstern, Wirbelrad 
und Tierdarstellungen. L 26 cm, H 11,5 cm 
 
Die Sitzflöche (Abb. 3) ist mit einer dreireihigen 
Punkteinfassung umgeben. In den Ecken ist wieder 
ie ein Sechsstern angebracht. Um das Zentrum 
schlingen sich dreireihige Wellenbänder, die einen 
neunzackigen Stern bilden. Die Motive der 
Unterseite des Sitzes leiten mit ihren verschlungenen 
Wellenböndern zu jenen des nächsten Sessels 
(Abb. 4) über. 
Dieser ist heute noch in böuerlichem Besitz, im 
Unterpinzgau, am Eingang ins Rauriser Tal. Wieder 
findet sich an ihm das freibewegliche Rückenbrett. 
Diesmal trägt es den Sechsstern an der Vorderseite. 
lhn begleitet rechts und links ein Zweig. Auch auf 
der Sitzflöche schmückt er den Mittelpunkt. Ihn 
umgeben doppelreihige, verschlungene Kreise. In 
den oberen Segmenten findet man die Jahreszahl 
1798, weiter „CM B" (Caspar, Melchior und Baltha- 
sar) und das „lNRl". In den vier Ecken sehen wir 
oben zwei Gemsen, unlen ie einen Löwen und einen 
Hirsch. 
Die Unterseite der Sitzflüche eines weiteren Jagd- 
sessels (Abb. 5, 6) zeigt dieselbe verflochtene 
Wellenbandornamentik wie iene des Mooshamer 
Sessels (Abb. 2). Umgeben wird hier die Sternrosette 
von zwei Steinböcken und Hirschen, die von einem 
Hund verfolgt werden. Steinbockiagd deutet an sich 
schon auf salzburgische Herkunft, denn sie war das 
exklusive Vergnügen des Landesherrn von Salzburg, 
der die Steinböcke zuerst im Zillertal und in den 
Hohen Tauern, später im Tennengebirge hegte. 
Als Beispiel für gleiche Motivwahl sei aus der 
großen Zahl van eindeutig aus dem Lungau 
stammenden Blocktrüherln (Griffelschachteln) nur 
eines angeführt (Abb. 7 und 8). Auch hier besteht 
der Dekor aus dem Sechsstern, dem Wirbelrad 
und weiters sind Hirsche, Gemsen und der Doppel- 
adler eingeschnitten. Nora Watteck 
Dieser Beitrag erscheint auf Anregung der Firma: 
 
HOFGALERIE 
Dr. Wolfgang Hofstätter 
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53
	        
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