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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXI (1976 / Heft 145)

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Es werden hier bewußt auch zwei Urkunden 
ausgestellt, die Rudolf IV. 1359 fälschen ließ, 
um Österreichs und seiner Landesfürsten Stellung 
zu verbessern, das „Privilegium maius" und das 
„Henricianum", eine Urkunde König Heinrichs IV., 
in die angebliche Privilegien Julius Cäsars und 
Kaiser Neros inseriert sind. Damit soll diese für 
die österreichische Geschichte so wichtige Pra- 
blematik einer breiteren Öffentlichkeit anhand 
der Originalurkunden vorgestellt werden. 
Die Unterbrechung des Kreuzganges durch den 
Zugang zum „Roten Saal" und dem eigentlichen 
Kloster wurde benützt, um die Entwicklung der 
Steiermark anzudeuten. Hier sind neben Boden- 
funden und Urkunden, als bedeutendste sei die 
„Georgenberger Handfeste", der Übergabever- 
trag des Landes an die Babenberger, erwähnt, 
auch Obiekte aus der Frühzeit von Wiener 
Neustadt konzentriert. Denn aus dieser auf 
steirischem Boden von den Babenbergern ge- 
gründeten Stadt hat sich eine Reihe interessan- 
ter Objekte erhalten. Auch das Stift Lilienfeld 
kann im Roten Saal und im anschließenden Hof 
dokumentiert werden, wobei mit dem Blick auf 
die Apsis der Kirche ein bedeutendes aus der Ba- 
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benberger-Zeit stammendes Ausstellungsobiekt 
aus bisher kaum bekannter Sicht gezeigt wird. 
Ein weiteres Kapitel bildet die Entwicklung des 
„Herzogtums" Österreich von H56 bis 1250. 
Ganz bewußt ist die Dokumentation im Südteil 
des Kreuzganges auf einige besondere Abschnit- 
te konzentriert: Entwicklung der dörflichen und 
städtischen Siedlungen, Probleme der Wirtschafts- 
und Gesellschaftsstruktur, die Beteiligung der 
Babenberger an den Kreuzzügen und das all- 
mähliche Verlöschen des Geschlechtes. Dafür 
können schon in verstärktem Maße Realien her- 
angezogen werden, etwa für die Dokumenta- 
tion der männlichen Mtglieder der Familie ihre 
Grabsteine, für die Frauen ihre Portrötsiegel. Die 
besonderen Exponate dieses Abschnittes befin- 
den sich aber ebenso in den folgenden Spezial- 
kopiteln wie die wichtigsten Beispiele der kultu- 
rellen Entwicklung der Steiermark: Gässer Or- 
nat, Gaaler Kreuz, Kruzifixus aus Aflenz, be- 
deutende Werke der Literatur und Buchmalerei. 
Die erste Spezialabteilung ist den Wappen und 
Siegeln, dem Kriegswesen und den Münzen 
gewidmet und in der „Alten Pforte" unterge- 
bracht. Hier kann besonders auf bedeutende 

	        
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