ngen 1-4
i es etwa in seinem „Apiierisinus gegen die
sten": „Die Germanistik ist ungebildet in der
wdsten Bedeutung des Wortes" Iirl: Wozu das
Essays, Satiren, Humaresken. Hrsg. v. Peter
München 1965, S. 1941.
IedeIl, Das Altertum war nicht antik und andere
ngen, hrsg. v. Walther Schneider, Wien 1950,
und weiter heißt es: „Man kann aber auch
irt sagen, daß die Zeit keine Autgabe hat als
s Genie zum Ausdruck zu bringen. Sie liebt,
eht, steht, sitzt, denkt, handelt nach seinen
t. Sie ist völlig imprägniert von ihm, im Größten
Kleinsten, in Kunst und Naturgetühl, in Inter-
Und Erotik, in Haartracht und Religiosität: in
Unter diesem Gesichtspunkt wird die Kultur-
"e zu einer Purträtgalerie der repräsentativen
n...
149.
st klassisch!" hrsg. v. Egon
Nestroy-Worte,
Wien 1921, S. 12-13.
w..- oiiveia-iaeii,
gung der drei Worte „Von Anton Kuh", im
„Querschnitt" veröffentlicht haben. Es ehrt
mich selbstverständlich, daß Ihre Wahl auf
meine kleine Iaunige Geschichte gefallen ist,
da Ihnen doch die gesamte Weltliteratur seit
uul n
rimzuru-
Homer zur Verfügung gestanden hat. Ich hätte
mich deshalb auch gern revanchiert, aber nach
Durchsichtlhres ganzen (Iuvres fand ich nichts,
worunter ich meinen Namen setzen möchte.
Egon FriedeIV
Kriegerischem und dem Wert von Wattensiegen
stand er sehr zurückhaltend gegenüber. Die
Prinzipien der reinen Gewalt enthalten seiner
Meinung nach meist keinerlei Ideen eines Fort-
schritts. Friedell haßte den Zwang in ieder
Form, den Zwangsfortschritt und den Zwangs-
rückschritt.
Für Friedell ist Geschichte zunächst Kulturge-
schichte; Kriege, Friedensschlüsse, mili ische
und diplomatische Karrieren bilden den obsku-
ren und ominösen Hintergrund. Leere Phrasen
und haßertüllte Parolen waren ihm wesens-
fremd. Er lehnte sie unnachgiebig ab. Als dann
doch die verhetzte Masse und die brutale Ge-
walt die Oberhand gewannen, als die deut-
schen Truppen 1938 auch in Wien einzogen, und
als Männer mit Hakenkreuzarmbinden den „Jud
FriedeII" abholen wollten, sprang er aus dem
Fenster seiner Wohnung. Vor diesem letzten
Schritt hatte er durch Zurufe die Passanten var
etwaigen Verletzungen durch seinen Sturz ge-
warnt.
Noch im Jänner 1938 hatte Friedell folgende ge-
druckte Danksagung an die ihm bekannten Per-
sönlichkeiten geschickt:
An alle Gratulanten.
Tieterschüttert, daß Sie meinen bescheidenen
60. Geburtstag nicht vergessen haben, danke
ich Ihnen von Herzen für Ihre mich so groß-
mütig überschätzenden Zeilen. Von allen
Glückwünschen hat mich der Ihrige am meisten
gefreut".
Anmerkungen 5-8
ÄEgan Friedell, Steinbruch. Vermischte Meinungen und
Sprüche, Wien 1921, S. 13,
tHler seien einige ener Gedanken angeführt, die sich
Friedell über HQFO e Menschen", über das Genie ge-
macht hat. Provazierend schreibt er beispielsweise Über
Luther: „. .. er ist der größte Publizist, den das deut-
sche Volk hervorgebracht hat, Und die tüntundneunzig
Lhezsär; sind die erste Extraausgabe der Weltgeschichte"
Oder: „Faust be innt als Mystiker und endet als Real-
palitiker" (I, 257. „Man kann Schiller nicht nachahmen
oder vielmehr: wenn man ihn nadiahmt, wird er uner-
trägIiCh" (II, 338).
„Das ,Musikdrama' ist der hinreißende Trauermarsch, die
Rom Öse Leichenteier am Grabe des neunzehnten Jahr-
un erts, ia der ganzen Neuzeit" (III, 373]. So bedenkt
er Wa ner.
' Egan riedell, Aphorismen und Briefe, hrsg. v. Walther
Schneider, München 1961 (: List-Bücher 192), S. 193.
' Ebd., S 192.
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