MAK

Volltext: Alte und Moderne Kunst XXI (1976 / Heft 145)

visdte Mitarbeiter (die nach 
strichen gesetzten Jahreszah- 
zeichnen die Jahre, in denen 
weilige Künstler nachweislich 
ietrich tätig war - rekon- 
- nach datierten Entwürfen 
usstellungskatalogen). 
nsefer 
lerger 
irdddrnm 
Bernatlik 
Shler 
lalekI1910-1924 
rl1914 
'alml1915 
K. Delavillal1910-1913 
d DreXlerf1910, 1912 
Ehrlich 
3abriell1915, 1916 
iäattringerlWerkmeister bei 
t 
agenauerl1915 
Hammersdtmiedl1926 
Halubl1910, 1913 
e Hunfalvyl1913 
Kalhammerl1912 
aus 
el J. Margoldl1912-1924 
rtens 
Mayer 
waldl1918 
ert Pednel1913, 1917 
kyl1921 
Iesch 
1er (f) 
l Teschnerl1915 
(ogl 
Vankel191O 
Velfmunnl1912-1915 
rger 
Zweybrildr 
wurt für ein Halsband. Sign. Emanuel J. Margald 
2, als Armband ausgeführt. S. Abb. 5 
hönger mit Kette aus runden Gliedern. Vergoldetes 
l getriebenes Silber, Chrysopras, Türkise, Almandin. 
wurf: Gustav Kulhammer. D 3,3 (Anhän er), L35 cm 
asamtlänge der Kette). lnv.-Nr. W. I. 9 0 (erwarben 
21.2. 1911 um 156 Kronen von Dietrich] 
ale Schale. Silber, Einsatz aus blauem Glas, Löffel. 
wurfr Franz Delavilla. Punzierung: OD 900, Diana- 
if in Sechseck (Schale); 0D, Dianakopf in Sechseck 
ftel). 7,Bx5,9 cm. lnv.-Nr. W. l. 1089 (erworben am 
7. 1912 um 62,50 Kronen van Dietridt) 
zkelschele (Banbanniere). Silber, getrieben und ver- 
det, Türkise. Entwurf und Ausführung: Oscar Dietrich. 
1D 
11 
12 
  
Punzierungr 0D, 900, 2A. D 6,8 cm. lVlVrNf. W. l. 1012 
(erworben am 10. 2. 1912 um 80 Kronen von Dietrich) 
Ovaler Anhänger. Vergaldetes Silber, Korallen und 
Elfenbein. Entwurf: Emanuel J. Margold. Punzierun t 
OD, Windspiel, A. H 5,8 cm. lnv.-Nr. W. 1. 
(erworben am 15. 7. 1912 um 65 Kronen von Dietrich) 
Anhänger. Silber, vergoldet und getrieben, auf Karneal. 
Entwurf: Hans Bolek. Funzierung: OD (andere Punxen 
undeutlich). D 3 cm. lnv.-Nr. W. I. 1234 (erworben am 
7. 1. 1914 um 37 Kronen von Dietrich) 
Anhänger. Entwurf: Franz Delavilla. Vergoldetes Silber, 
Smaragde, Opale. Punzierung: OD. 4,5x4 cm. lnv.-Nr. 
169. l. 32 (erworben am 21. Z. 1911 um 50 Kronen van 
tetric 
105 
 
„Spazierstöcke, Damenschirmgriffe (Email, Kristall), 
Gürtelschließen, Ehrengeschenke, Renn- und 
Schützenpreise, Pokale, Zigarrenabschneider, 
Taktierstöcke, Petschafte, Lorbeer- und Eichenkränze, 
figurale und andere Kunstgegenstände". Diese 
Gold- und Silberwaren wurden weithin exportiert: 
nach Deutschland, Frankreich, Rußland, ltalien, 
Rumänien, Amerika (Compaß 1908). 
Auf der „Ausstellung österreichischer Kunstgewerbe 
1909110" im Österreichischen Museum zeigte 
Oscar Dietrich Anhänger, Broschen, Armbänder, 
Ringe, Lorgnonketten, ein Kreuz und ein Halsband 
nach Entwürfen von Franz Gattringer (Werkführer 
der Firma), Franz Delavilla, Hans Bolek und 
Leopold Drexler; die kostbaren Werkstoffe waren 
Gold und Silber, Perlen, Smaragde, Karneol, 
Lapis, Turmalin, Almandin, Topas, Amethyst, Saphir, 
Türkis, Opal, Chrysapras, Rubin, Mondstein, 
Spinell, Onyx, Schildpatt, Elfenbein, Korallen. 
Die Ausstellung 1910111 brachte Obiekte rlach 
Entwürfen von Hans Bolek, Emanuel J. Margold, 
A. O. Halub, K. Delavilla und Alice Wanke, die 
Frühiahrsausstellung 1912 Obiekte von Kalhammer, 
Bolek und Halub, die Ausstellung 1913l14 Entwürfe 
von Hans Bolek, F. K. Delavilla (Frankfurt a. Main), 
Stefanie Hunfalvy, Ern. Margold, Wenzel Oswald, 
Dagabert Peche, Milla Weltmann sowie Obiekte 
nach eigenen Entwürfen: montierte Spruclelstein- 
schalen, Treibarbeiten aus Silber und Gold mit 
reicher Verwendung von Edelsteinen und 
Halbedelsteinen. 
Die Wiener Firmen der Jahrhundertwende ver- 
standen es, mit den zeitgenössischen Künstlern 
Kontakt zu halten, auch wenn viele von ihnen, wie 
Margold, ins Ausland abwanderten. Margold 
sandte aus Darmstadt seine heute so bewunderten 
und geschätzten Entwürfe nach Wien - zur 
Ausführung in Edelmetall zu Dietrich,zur Ausführung 
in Porzellan zu Böck; Delavilla war in Frankfurt 
für Dietrich tätig. 
Nach 1924 zeigte Dietrich auf der Jubiläums- 
ausstellung des Wiener Kunstgewerbevereins im 
Österreichischen Museum „Schmucksachen und kleine 
Ziergeräte in Gold und Silber nach Entwürfen 
von verschiedenen Künstlern, wie Hans Bolek, 
Margold, Eugen Mayer und Dagobert Peche (T)", 
1925 nahm die Firma an der Pariser Weltausstellung 
teil. 
Van den zahlreichen Auszeichnungen seien einige 
genannt; Wien 1873, Paris 1879, Wels 1884, Linz 1885, 
Darmstadt 1914 [Ausstellung derr Künstlerkolonie 
Darmstadt, Goldene Ausstellungsmedaille), 
Wien 1931 (Silberne Ehrenmedaille der Kammer 
für Handel, Gewerbe und Industrie). Nach 1931 
wurde die Werkstätte dieses Wiener Unternehmens 
aufgelöst und kurzfristig von Carius übernommen. 
Das Österreichische Museum besitzt eine Reihe von 
Obiekten der Firma Dietrich sowie zahlreiche 
Entwürfe,von denen einer hier abgebildet ist. (Abb. 6) 
Die Firma Dietrich verwendete zwei Punzen: unter 
Julius Dietrich: JD, eine Punze, die fiir kurze Zeit 
auch von Oscar Dietrich beibehalten wurde, und 
schließlich OD (: Oscar Dietrich, Abb. 1). Einige 
kostbare Gegenstände wurden durch eine volle 
Namenssignatur besonders bezeichnet (Abb. 1). 
Mancher Besitzer bisher anonymer Wiener Gold- 
oder Silberschmiedearbeiten wird bei näherer 
Betrachtung sein Obiekt als Werk Oscar Dietrichs 
erkennen können. 
Die Purllierllng der Gbgebildefeft Obiekfe (D112 im Besitz 
des Üslerreichischen Museums) bestellt EIUS der amtlichen 
Feingehtlltspllnle (Dianaküpf trlr größere, Windspiel für 
kleinere Gegenstände), dem wzdndr Konlmllclmtsleidten 
(A) und der Firmenpunze Dietrichs (au). MtJnChrnGl ist der 
Felrlgeflülf nach gesondert in Ziffern angeben. 
Dianakopf nach rechts in Sechseck mit Ziffer 2 [.2 Fein- 
gehalt 900) und dem Buchstaben A (- Kohtrollamt Wien). 
Dianakoßlf nach rechts in Füntpaß m Ziffer 3 (: Fein- 
geholt m) und dem BUBhStßbeh A i: tcdntrdlldrnt wrdn). 
Windspiel nach rechts in Sedisedc mit Ziffer 3 l: Fein- 
gehalt 800) und dem Buchstaben A (z Kontrollamt Wien). 
(Untere Reihe, v. l. n. r., 10, 11 12) 
57
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.