t Sicherheit anzunehmeniö. So erkennen wir
1 Kelch von Cividale(wie im Leuchter von Es-
zin byzantinisch beeinflußles Werk ottoni-
Kunst, das im Rheinland entstanden ist.
rmonisch wie die Form ist auch die wohi-
dachte lkonographie des Kelches. Die In-
ten an Kelchen, wie Braun und Elbern sie zu-
engestelit haben, können die Darbringung
einen Stifter ausdrücken oder die Summen
r Gedankengebäude beschreiben wie bei
"oßen bilderreichen Kelchen aus der zweiten
des 12. und vom Anfang des 13. Jahrhun-
Daneben gibt es zu allen Zeiten solche In-
ten, die direkt auf das Meßopfer bezogen
.ln diesem Sinne ist die Inschrift am Lippen-
Jnseres Kelches besonders tiefsinnig, die
I und Innen, die Seitenwunde und Christus
ilCh gegenüberstellt. Ankange an unserein-
ten finden sich am ehesten bei zwei Kelchen
eims, die nicht mehr existieren. Nur ihre In-
ten sind überliefert. Auf einem Kelch vdes
z Remigiusu, den Erzbischof Hinkmar (gest.
12
882) einschmelzen ließ, stand: Hauriat hinc popu-
lus vitam de sanguine cacro-lniecto aeternus
quem fudit vulnere Christus-Remigius reddit D0-
mino sua vota sacerdos. Und auf einem Kelch des
Erzbischofs Adalbero von Reims (gest. 988) stand
zu lesen: hinc sitis atque fames fugiunt: properate
fideles-Dividit in populos has presul Adalbero ga-
zas. Auch der oben erwähnte Kelch von Saint-
Jossesur-Mer scheint eine vergleichbare Inschrift
gehabt zu haben". Bei dem Kelch von Cividale be
finden sich die bedeutungsvollen lnschriften am
Lippenrand und auf der Patene, während die In-
schrift unten am Ständer nur beschreibend ist.
Leider fehlt die Erwähnung des Stifters.
Abel und Melchisedek als Vorbilder des christli-
chen Opfers finden sich manchmal auf Kelchen
sowie auch auf Tragaltärchen. Hier an den Hen-
kein und bezogen auf die Gotteshand der Pate-
ne, erinnern sie an die Darstellungen der T(e
igitun-lnitiale im Drogo-Sakramentar. Aber dort
bringen Abel und Abraham an den Seiten ihre Op-
fer, und in der Mitte zelebriert Melchisedek am Al-
8 Goldkelch des --Hl.Gauzelin-r von Nancy. 950_ 1050.
Nancy, Domschatz (s. Lit. Anm. älElbern)
9 Patene zum Goldkelch des "HI. Gauzelinrr (s. Abb. B)
10 Kelch des Kaisers Romanus aus dem Schatz von San
Marco, VEFISÜIQ Byzanz, um 940 (s. Lit. Anm. 10)
11 Patene zum Kelch des Kaisers Romanus (s. Abb. 10)
12 Grabkelch des Erzbischofs Adalbero von Reims.
11. Jahrhundert (S. Lit. Anm. 17)
13 Kelchblld, Ausschnitt aus dem Abendmahlskelch vom
Aachener Goldaltar, "Fulda, um 1020" (s. Lit. Anm. 9!
Elbern)
14 Leuchter von Essen, Detail, Münster, um 1000
15 Buchdeckel (Ausschnitt) des r-Hl. Gauzelinrr von
Nancy, 10. Jahrhundert. Nancy Domschatz (nach
Steenbock)
17 Krumme des Erkanbald. Hildesheim. Dornschatz.
10. Jahrhundert (s. Lrt. Anm. 13IWesentJerg)
Anmerkungen 13717
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sehe und ultunlsche Kunst lll, Wlesbaden 1957. 373
" Rheln-Maes-Kalalog (Anm. e) I. r aus Peter Blech. Hermann
Schnltzler, Dle oltcnlsche Kulner Malerschule I und u um zue
sammenstellung von Evangellstenblldem Der den abgedruckte
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