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stehen der hl. Augustinus und zwei Chorherren als Assi-
stenz. Sehr interessant ist an diesem Bildchen die Dar-
stellung des hl. Leopold. Die Initiale leitet den ersten
Adventsonntag ein. den sehr häufig ein Bild König
Davids schmückt, der Gott seine Seele entgegenhebt.
welche durch ein kleines Figürchen symbolisiert ist.
(DieMessedeserstenAdventsonntags beginnt nämlich
mit dem Psalmvers: Zu Dir erhebe ich meine Seele. Ps.
25, 1). Markgraf Leopold tritt hier also an die Stelle des
Königs David, und seine Seele wird gewissermaßen
durch die Stiftskirche verkörpert - ein sehr reizvoller
Einfall des Klosterneuburger Künstlers bzw. seines Auf-
traggebers. Aus einem zweiten Grund ist dieses Bild
wichtig. DerMarkgratträgteinen langen, blauen Mantel
mit goldenen Vögeln. Das ist die erste bildliche Doku-
mentation ienes Stoffes. der nach der Tradition vom
Gewand des hl. Leopold stammen soll, aber in Wirkliche
keit wohl ein sizilianischer Brokat aus dem 13. Jh. istf
Erspielt bei der Entstehungdesniederösterreichischen
Landeswappens eine wichtige Rolle. Dieser Stoff ist
noch in Resten erhalten. Schriftlich isterseit 1 371 doku-
mentiert, hier sieht man ihn zum ersten Mal im Bild.
Nicht viel später ist eine zweite Miniatur entstanden,
nun ein richtiges Stifterbild (Abb. 2). In einer gotischen
Kapelle thront Maria mit dem Kind, darunter kniet das
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Stifterpaar Leopold und Agnes mit der Stiftskirche in
den Händen. Die Wappen der beiden hängen an Ketten
vom Kirchenmodell herab. Dadurch. daßin derdarunter
angebrachten Miniatur neben dem oben genannten
Propst Simon vorn Thurm auch sein Nachfolger Simon
Haindl (1461-1465) dargestellt ist. kann man das Bild
um 1460 datierenf; Bei einer gewissen Naivität der
Zeichnung zeigt es lebhafte Farbenfrische. Während
Markgraf Leopold auf der vorigen Miniatur noch den
gewöhnlichen fürstlichen Pelzhut tragt, ist hier seine
Kopfbedeckung schon sehr stark dem Erzherzogshut
angenähert. Bei Agnes darf der Schleier nicht fehlen,
der in der Gründungslegende des Stiftes eine so große
Ftolle spielt.
Alle diese Aktivitäten der Leopoldsverehrung. verbun-
den mitdem seit 1 465 wiederaulgenommen Heiligspre-
chungsprozeß, führten schließlich dazu. daß der ßmilde
Markgratir 1485 in die Reihen der Heiligen aufgenom-
men wurde. Der Prozeß hatte sich lange hingezogen
unddrohte zeitweise zu scheitern. Umsogroßerwardie
Freude, als schließlich dank der Bemühungen des Kon-
sistorialadvokaten Francasco de Pavini die Kanonisa-
tion gelang. Die entscheidende Rede des Pavini wurde
in Flom gedruckt, vermutlich In der Offizin des Georg
Herholt. Und die Widmungsexemplare für die wichtig-
sten Persönlichkeiten erhielten reiche Aussta
Malerei. Drei dieser Exemplare sind erhalten
für den Kaiser'. für Kardinal Piccolominii Uni
Stift Klosterneuburg? Das Exemplar für Frie
hat ein reich ausgestattetes Titelblatt, seine Q
eher handwerksmäßig. Die Flandleiste folgt
Florenz und Rom üblichen Dekor. In den oben
sind die Wappen Papst Sixtus' IV. und Kaiser F
lll. angebracht, beide in der italienischen
Form. Dazwischen erstreckt sich eine Miniati
Leopold vorweiter Landschaft. Erträgtden Erz
hut (auch schon den Heiligenschein) und de
Mantel mit den goldenen Adlern, vor ihm st
Wappen Aft- und Neu-Österreichs. Dieser
bewog Hermann Julius Hermann. die ganze
obwohl vor allem die Ftandleiste rein italienisc
rakter trägt. einem in Rom tätigen deutschen
ler zuzuschreiben") Dazu besteht aber keine
digkeit, denn es weilten während des Prozesse
Abgesandte aus Österreich in Rom, die den
Malern ikcnographische Hinweise geben konr
Exemplarfür Kardinal Piccolornini (den spätei
Pius lll.) unterscheidet sich vorn kaiserlir
dadurch. daß statt des Wappens Friedrichs
des Kardinals angebracht ist."