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ANMERKUNGEN 6?24
5 Staatsarchiv von Scrhien. Beograd. Dokumente aus der
Fürstlichen Kanzlei. KK VI?13. KK VI 46.
7 Staatsarchiv von Srrbien. KK VI?23.
9 M. Pctroviö, a. a. O S I. 485.
V Staatsarchiv von Scr nun. KK VII? B31. 3.
W Staatsarchiv vun Serbien. KK VI?I9B.
u
11
Staatsarchiv von Serbien. KK VI -Z67.
Staatsarchiv vun Serbien. KK VI -269.
I3 M.I7etroviö. a. z. 0.. S. I, 391?39Z.
14 M. Pctrovib. a. a. (7.. S. I. 392.
I5 M. Pctroviö. a. a. O
I6 Staatsarchiv von Scr icn. KK VII? 1010? KK VII?IO20.
von Scrhi n. KK VI?58H.
Stnßarchlv vun Scrb' n. KK VI?551.
I" Staatsarchiv von Serbien. KK VII?1036, 1049, 1057.
1" Novinc srhskß. br. 34. 29. VIII 1835. 267.
1' Staatsarchiv von Serbizn. KK VI? 635. 698.
11 Staatsarchiv von Serbien. KK VI ?723. 724.
13 Staatsarchiv von Scrbicn. KK VI?B68. 1. 2.
3' Staatsarchiv von Serbien. KK VI ?88I.
Gegenstände aus Edelmetall anfertigen
sollte I3. In diesem Zusammenhang wird in
einem Brief des Fürsten der eingangs er-
wähnte Goldschmied Djordje Jovanov ge-
nannt. Weiters ist darin angeführt, daß,
wenn Jovanov nicht in der Lage wäre,
diesen Auftrag durchzuführen, ein anderer,
noch zu bestimmender Juwelier gesandt
werden sollte. Es ist nicht weiter bekannt,
0b nun Jovanov oder ein anderer Gold-
schmied an den Hof des Fürsten ge-
kommen ist. Es ist iedoch nicht wahr-
scheinlich, denn aus den Archivquellen ist
ersichtlich, daß die Anschalfungen kost-
barer kunstgewerblicher Gegenstände aus
Edelmetall für den Fürsten gerade im Jahre
1834 besonders umfangreich waren. S0
wurden damals zwei silberne Tafelservices
in Wien bestelltl4, und durch seine Emissäre
sandte der Fürst auch Entwürfe für einige
der bestellten Gegenstände. Nach Beratung
mit einem der „erfahrensten Juweliere in
Wien" i sein Name wurde nicht erwähnt
i, er arbeitete auch für den kaiserlichen
Hof, wurde dem Fürsten mitgeteilt, daß
der von ihm zum Vorschlag gebrachte
Bechertypus nicht entspräche, daß die Form
nicht schön sei, und auch das Wappen
könne nicht gut darauf graviert werden;
so schlug der Wiener Juwelier dann vor,
die Entwürfe selbst zu machen, und nach
Vorlage dieser könnte der Fürste die Aus-
Wahl selber treffen. Dies wird rnit der
Empfehlung angeführt, daß der Kaiser
ebenso verfahre, wenn er eine Bestellung
bei ihm, dem Hofjuwelier, aufgebe 15. Noch
auch im Jahr 1834 bestellte der Fürst
einige Prachtkutschen sowie Diamant- und
Brillantringe und Ziernadelnlb. Im Laufe
des Jahres 1835 werden laut Vorschlag des
Fürsten silberne Ständer für Kaffeetäßchen
(„zarf"} in Wien angefertigt I7. Im gleichen
Jahre nun wurde wahrscheinlich ein im
Jahre 1834 bestelltes silbernes Tafelservice
fertiggestellt. Dies geht aus einer Ver-
ständigung von der Ankunft einer Kiste
mit Silbergeschirr für die Residenz in
Poiarevac hervorlg. In Wien wurden auch
jene silbernen Becher angefertigt, welche
Fürst Miloä dem bosnischen Wesir als
Geschenk übersandteW. Anläßlich des Be-
suches, den der Fürst im Jahre 1835 dem
Sultan in Konstantinopel abstattete, übergab
er dem türkischen Herrscher unter den
übrigen Geschenken auch einen goldenen
Becher mit Henkel, mit Email und Edel-
steinen verziert, dazu Deckel und Tasse 20,
zweifellos auch in Wien angefertigt.
In den letzten vier Jahren der ersten Re-
gierung des Fürsten Milos setzen sich die
Bestellungen kostbarer Luxusgegenstände
aus Wien fort. Die Archivangaben ver-
merken deutlich, daß der Fürst nach wie vor
starken Anteil an all dem nimmt. Wir lesen
von einem prachtvollen Pferdegeschirrll,
von einem Brillanthelmschmuck nach „Ab-
zeichnung" mit Monogramm MO Z1. Nach
einer Musterkarte, die ein gewisser Hoen-
blum aus Wien übersandte, wählt der Fürst
Textilien 13. Eine Gemeinschaftsarbeit war
die Klinge jenes Säbels, welchen der Fürst
dem Baron I-Ierder für dessen Verdienste
um die Erforschung des serbischen Erz-
teichtums schenkte, denn ein einheimischer
Goldschmied fertigte ihn an und ein Wiener
Juwelier besetzte ihn mit Edelsteinen14.
Laut den bisher bekannten Angaben bildet
diese Verzierung des nicht genannten
Wiener juweliers im Zeitraum zwischen
1830 und 1839 den Abschluß der Bestel-
lungen kunstgewcrblicher Gegenstände und
Meisterarbeiten aus Wien, die ausschließ-
lieh im Auftrage und für den Hof des
Fürsten Milos bestimmt waren.
Es scheint so, daß auch im Zeitraum zwi-
schen 1830 und 1839 von Seiten des serbi-
schen Fütstenhofes zahlreiche Bestellungen
kunstgewerblichcr Gegenstände in Wien
in Auftrag gegeben wurden. Leider ist von
den vielen angeführten Beispielen fast
nichts mehr erhalten, so daß ausschließlich
die schriftlichen Quellenverzeichnisse allein
heutzutage den einzigen Beweis für die
damals so intensiven Kontakte zwischen
Wiener Meistern und dem serbischen
Fürstenhof zur Zeit der ersten Regierung
des Fürsten Vilos bieten.
Ein weiterer erschwerender Umstand für
die spezielle Forschung ist das nur seltene
Aufscheinen der Meister in den Aufzeich-
nungen und Büchern. Auch erfährt man
aus den relativ knappen Beschreibungen der
Gegenstände kaum etwas über deren ur-
sprüngliches Aussehen und ihre Gestaltung.
Doch kann man mit Sicherheit voraus-
setzen, daß es sich um Objekte von relativ
hoher künstlerischer Qualität handeln
mußte, da das Kunstgewerbe der damaligen
Zeit in Wien auf beneidenswerter Höhe
stand. Die Annahme, daß diese Objekte
alle wesentlichen Stilmerkmale der Bieder-
meierzeit trugen, scheint berechtigt.
Mit dem Hoehkommen der Idee, die fürst-
lichen Residenzen Serbiens nach zentral-
europäischen Vorbildern einzurichten, ver-
schwinden nach und nach auch die bis
dahin bestimmenden orientalischen Ein-
fiüsse aus der Wohnkultur des Landes. Da
auch die städtische Bevölkerung in der
Anschaffung von Luxusgegenständen 7
dem Beispiel des fürstlichen Hofes folgend
- sich vorwiegend nach Wien orientierte,
läßt sich daraus gleichfalls schließen, daß
das Wiener Kunstgewerbe in der Zeit von
1830 bis 1840 eine überaus bedeutende Rolle
für die Stilentwieklung des Kunstgewerbcs
in Serbien gespielt haben mußte. An einer
ganz bestimmten Gruppe kunstgewerb-
licher Erzeugnisse, welche nach 1830 ein-
heimische Meister angefertigt haben, kann
man vorerst nur sporadisch, doch später
immer stärker die Einwirkungen des Wie-
ner Bieclermeierstils feststellen.
In diesem Entwicklungsprozeß um einen
neuen Stil, um neue Formen im Kunst-
gewerbe Serbiens nahm Fürst Milos durch
seine aktive Haltung in allen seinen Auf-
trägen, von bestimmten eigenen Vorstel-
lungen geleitet und oft bis ins kleinste
Detail das äußere Bild der Gestaltung
präzisierend, eine tragende Stellung ein,
und das Vertrauen, das er den Wiener
Meistern geschenkt hat, manifestiert sich
sichtbar in allem GeschaEenen.
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