z Erntl in der ehemaligen
he St. Peter an der Sperr in
1er Neustadt
J. bis Z4. Mai fand eine große Kollektiv-
llung (Abb. 13) von Werken des nieder-
aichischen, jetzt im nahen Burgenland
len Malers Franz Erntl statt, die einen
n Ausschnitt aus den Arbeiten dieses
Kuristlers zeigte. Die Bilder decken sich
riit dem Charakter ihres Schoplers, auch
nd still und zuruckhaltend, mit tiefen
en, in denen wir einiecrie Dinge dieser
sehen die ewig gultlgen Dinge, wie
und Strauch, Blume, Hugel und Ebene.
nll, wie bei den Glaslenstern, mehr will,
ir weniger, wird er unverbindlich Urid
. sich nicht über die Allzuvlelen. Doch
er seine feinhlrigehauchten Pastell-
Ihalteri malt, wenn er eine Reihe simpler
ir setzt irn flimmernden Somrrierlichi.
er eine einsame Landstraße zeichnet,
s Geheimnis, das mehr als nur Farbe
orm ist, vorhanden.
rrt von den verschredenen Slrdmungen
eit hat Erntl in kanternplativer Hingabe
einmal eingeschlagene Richtung ver-
Jnd zu einem Vollzug gebracht, wie wir
ur bei einem reifen Menschen finden,
lcht Llrri die Anerkennung der Masse
it. Ein verspäteter Impressionist, wird
chi der eine oder andere Betrachter vor-
ll geurteilt haben. Doch in diesen in
erblassenden Farben mit wenigen Ak-
i nobel und verhalten gemalten aiiderri
auch die Erkenntnisse spaterer Zeiten
woberi. Sicher ist auch eine entschieden
iiicne Aussage des Kunstlers, die Aus-
iines der Einsamen, der diese Einsamkeit
h zurucktretend kennzeichnet und der
elt nur fern, verwischt, doch in geheimen
n leuchtend, nach geordnetenl, unzer-
lrerri System aufgebaut erkennt und in
i Bildern neu erschafft,
A. V.
irie Stubhann, Salzburg s
irreichische Goldschmiede-
it 1969
lie Ausstellung cüsterrelchlsche Gold-
edekunst 1969" (Abb, 14) beweist, hal-
le osierreichischen Kunstler international
en einen Standard, der zweifellos auch
ilchen mit den Besten anderer Länder
talt, Zum zweiten Male seit ihrem Be-
i unternimmt die Galerie eine derartige
riisciieii, womit rricgiicri gemacht wird.
gleichen und Tendenzen festzustellen.
i die Grenzen des Materials, konnte man
irirricieneenr fur die ausgestellten Ar-
l erstellen. Neben bereits bekannten
lern stellen auch Künstler aus, die nach
bei Wettbewerben aufgetreten sind, und
allgemein ist eine Niveaiisieigeriirig fest-
len.
1er Ausstellung ist eine Sonderschau
1LlCk im Photo" verbunden. In aus-
riren Farbphotos zeigt Horst Stasny
-re Varianten der Schmuckdarstellung:
uck und sein Trager 7 Schmuck mit
en aus der Natur im Hintergrund (hier-
eutliches Sichtbarmachen der Venrag-
it kunsilerischer Gebilde mit organischen
in) - Schmuck, der seine Eigenstandig-
ufgibl und mit seinem Hintergrund zu-
enwachst, und Schmuck als Design ohne
mdende Zutaten.
lEXTE l24l7
loser Schulz, sMvsterlumÄlfäöß, Gobe-
in, 240x100 cm. Feuerhalle Simrriering,
iber einem Stein - Umbau Prolessor
Zlemens Holzmeister
5ranz Erntl, Sonnenblumen (aus der Aus-
itellung des Künstlers in der Kirche
St. Peter an der SperrlWr. Neustadt)
sepp Kolbllnger, Anhanger in Silber rnii
lurmalin, kinetischer Schmuck (aus der
Äusstellung der Galerie Stubhann, Salz-
iiirg ,Osi reicriiscrie Goldschmiede-
lunsl iess Sepp Kolblinger ist Träger
les ersten Preises im Wettbewerb um den
Modernen Ehering" der Stadt Salzburg)
Xnsicht des Osterreich-Favillons fur das
Premier Festival International Du Livre"
n Nizza, von Josef Krawina. Erkenntllch
lls Außenwande die Eucherregale mit
ien lotogralierieri Kopfrelhen ostevreichl-
icher Dichter und Schriftsteller; ober-
ialb die fur außen und innen verwen-
iiingslrrlrigen transparenten Projektions-
lachen
Josef Krawina, Osterreich-Pavillon in
tizza, Innenraum mit Ruckseite der
liirinen mit Signaturen osterreichischer
Dichter und Schriftsteller; oberhalb sicht-
iar die transparenten Proiekiionsflachen
Josef Krawina, Osterreich-Pavlllon In
ilizza, ßLlCherrögalurtigang; Rückseite
iines chinesischen Bildes mit Jugendstil-
ilphabet (Abb. 15-17 Ansichten des
)sterreich-Pavill0ris In Nizza vcin Josef
trnwina)
"I5
Österreich-Pavillon für „Premier
Festival International Du Livre"
in Nizza von Josef Krawina
Von verschiedenen stichhaltigen Grün-
den gebremst, hat Osterreich sich erst
Anfang April 1969 zur Teilnahme in
spezieller Form an dem Festival in
Nizza entschlossen, so daß für Idee
und Durchführung der architekto-
nisch-graphischen Gestaltung bis zur
Eröffnung am 31. Mai 1969 etwa
zwei Monate Zeit blieben.
Das Ergebnis war ein zerlegbarer
Pavillon (Abb. 15717) mit einer
Grundfläche von 71 m", der aus weiß
gespritzten Aluminiumstützen bestand.
deren Verankerung am Boden durch
die Ausfachung mit Fahren-Holz-
stöckelpflaster, deren oberer Abschluß
mit Lichtrastern aus Fohrenholz er-
folgte. In die Stützen wurden seitlich
schräg gestellte, weiß belegte hölzerne
Fachbretter für Bücher eingehängt, an
deren Rückseite und somit Außen-
seite des Pavillons Fcltobänder öster-
reichischer Schriftsteller kaschiert
waren. (Diese schräg gestellten Fach-
bretter hatten eine gute Wirkung auf
die Luftzirkulation.) Durch einge-
hängte geschlossene Vitrinen, die be-
sonders wertvolle Kunstbücher oder
Bildbände enthielten, wurde einer-
seits ein Umgang gebildet, anderseits
aber ein intimer Leseraum in der Mitte
abgetrennt, in dem auch eine innen
und außen sichtbare Proieklionsfolge
von Dias über Theaterinszenierungen
österreichischer Autoren und über das
.,imago Austriae" ausgestrahlt wurde.
An den vier Ein- bzw. Ausgängen des
Pavillons hat Koloman Novak viel-
beachtete farbige kinetische Auf-
schriften mitderdeutschen,englischen
und französischen Bezeichnung für
Osterreich eingebaut. Die subtile und
mit der Architektur im Einklang ste-
hende graphische Gestallung besorgte
Georg Schmid.
Es waren ca. 300 Bücher ausgestellt.
die von ca. 70.000 Besuchern gesehen
wurden. Die Kosten fur Erstellung,
Auf- und Abbau, Transport Wien?
Nizza-Wien, inklusive Honoraren und
Reisespesen waren mit S 620000,?
präliminiert. Die Abrechnungssumme
betrug S 593.610,96. Der Pavillon
kann noch einige Male aufgestellt
werden.