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Das Haus drr Laune iw
Würfen Hclzcndorfs v
cingerichtex. Kohricr
1.. jmscha, 1900
Park zu Laxmhnxrg. nach Eul-
n Hohenbcrg, um crnaut und
w Stich von j. Zicglcr nach
galanten Jahrhunderts im Inneren ein
Chambre separee enthielt. Das in seiner
Art einmalige Gebäude war ein Werk des
Hofarchitekten Johann Ferdinand Herzen-
dorf von Hohenberg (1732-1816). Es
scheint, daß sich von seinen Entwürfen
bis auf drei Interieurdetails 3 nichts erhalten
hat, doch existiert noch das nach seinen
Angaben angefertigte Modell, das die Da-
tierung 15. Oktober 7799 aufweist. Schon
im folgenden Sommer stand das Haus der
Launc fix und fertig da. Hohenbergs
Schöpfung hat in ihrer ursprünglichen
Gestalt nur zehn Jahre bestanden, doch
gibt uns das Modell, das sich gegenwärtig
irn Historischen Museum der Stadt Wien
befindet, in Verbindung mit den graphi-
schen Darstellungen von Janscha und
Maillard sowie den Beschreibungen von
Gaheis und Widemann ein vollständiges
Bild des merkwürdigen Gebäudes 4.
Spazicrte der Parkbesucher auf einem der
verschlungenen nördlichen Wege, die vom
Schloß zur Franzensburg führen, so stieß
er gleich nach Überquerung des Schwechat-
bachcs auf ein bizarres Schilderhaus. Es war
rundum mit Girlanden aus Äpfeln um-
geben, die auf spargelförmigen Pfosten
hingen, und über und über mit startenden
Augen bemalt. Auf dem pilzförmigen Dach
der Wachthütte stand eine große Figur in
sternbesätem Kleid, ein geflügeltes Weib
mit Ziegenkopf, mit einem Besen bewaffnet
und eine Schalmei hlasend v Fama, die
aller Welt zu verkünden schien, was auf
einer an dem langen Blasinstrument hän-
genden Tafel geschrieben stand: Weg {um
Hau; der Laune.
Von hier erblickte man schon das närrische
Gebäude. Es stand zwischen uralten mäch-
tigen Eichen und war von einem Zaun um-
geben, der aus Hellebarden von unterschied-
licher Schaftlänge bestand, die in gleich-
mäßigem Abstand und leicht auswärts ge-
senkt wie Zaunlatten in der Erde steckten.
Es waren natürlich nur Imitationen, wie ja
bei dem ganzen Gebäude Schein und Sein,
Wirklichkeit und Illusion im Sinne einer
Theaterarchitektur ineinanderflossen. Der
Bau selbst vermittelte zunächst den Ein-
druck einer seltsamen Unbestimmbarkeit.
Es war ein zweigeschossiges, überhöhtes
Oktogon mit flachem Zeltdach und kubi-
schon Anbauten an den vier Schrägseiten.
Jeder der Anbauten trug auf seinem abge-
Hachten Walmdach ein selbständiges „Ge-
bäude": der eine eine Nachahmung des
Pavillons vom Paradeplatz auf der Burg-
bastei, der im Volk Orluennlüble genannt
wurde, weil die Promenade dort im Kreise
hcrnmführte5; der zweite einen überdimen-
sionalen Vogelbauer; der dritte eine künst-
liche Felsengrotte, die man aber ebensogut
als eine aus Bruchsteinen grob gefügte
Tambourkuppel mit Laterne betrachten
konnte; der vierte einen kegelförmigen, be-
stückten Festungsturm, der durch zwei
seitlich herauswachsende Palmen und einen
auf der Turmspitzc hockenden Geier an die
Türme nordafrikanischer Seefcstungen er-
innerte. Ochsenmühle, Vogelbauer und
Grotte waren laut Modell als Volicren ein-
gerichtet, offenbar in der Absicht, dem Ge-
bäude durch Vogelgeschrei und Geflatter
auch eine „Geräuschkulisse" zu verschaffen.
Es geht jedoch aus den Beschreibungen
nicht hervor, ob sich tatsächlich Vögel
darin befunden haben. Es versteht sich, daß
diese Aufbauten durchwegs Holzkonstruk-
tionen waren, die leichten Dächer hätten
nichts anderes getragen. Die Rückseite des
Oktogons war als Apsis gebildet, die sich
aber im Obergeschoß in ein rundes Türm-
chen verwandelte. Der ganze Bau wirkte
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