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Auch umb sein und seiner hausfrawn und
seiner Kinder sel, Auch darumb das sein nach
komcn und freunt dester grosscrew lieb zu den
bestymbten Gotshewsern haben".
Der Käufer des Buches berichtet nichts darüber,
wo und von wem er das Meßbuch gekauft hat.
Die Zeit des Kaufes muß zwischen 1475 und
1480 liegen. Denn der Tod des 1475 verstor-
benen Bcrnhart ist von derselben Hand ein-
getragen wie die Notizen zu den anderen
Bildern. 1480 ist der Käufer des Buches
gestorben, und seine Sterbenotiz ist von spä-
terer Hand nachgetragen.
Die Reihenfolge der Bilder beginnt auf fol. lv
rechts unten mit Przybislaw von Harrach, ge-
storben 1289. Nach Siebmacher ist er urkund-
lich nicht nachweisbarl". Es folgen (im Buch
von rechts nach links und dann nach oben)
Wohungk und sein Bruder Wuschko sowie ein
Dietrich. Hoheneck und Wurzbach betrachten
diese drei als Söhne des Przybislaw". Im Buch
ist das nicht behauptet; von Dietrich sagt das
Buch bloß, daß er der Vater des Ulrich von
8
Harrach, nicht aber, daß er ein Bruder des
Wobungk und Wuschko war. Erst mit Ulrich,
dem Sohne eines Dietrich, betreten wir siche-
ren genealogischen Boden. Bernhard, der Sohn
Ulrichs, ist Vater des Leonhard, des Stamm-
vaters der 'heute noch lebenden Familie. Der-
selbe Bernhard ist auch Vater des Hanns, der
aber eine andere Mutter hatte als Leonhard".
Auf dem Porträt des Hanns ist in Feder-
zeichnung noch eine zweite Figur zu sehen,
vielleicht sein in jungen Jahren verstorbener
Sohn Alexander; da er 16 Kinder hatte, auf
dem Porträt seiner Frau aber nur 15 dargestellt
sind, so liegt diese Vermutung nahe". Das
Porträt seines Neffen, den die Türken in
Kärnten erschlagen haben, wurde nicht mehr
ausgeführt. Als letztes Bild ist das Canonblatt
eines Meßbuches kopiert.
Die Österreichisdie Buchmalerei um 1480 hat
keine vergleichbaren Werke aufzuweisen". Der
Maler dieses Porträts ist eher im Kreise jener
Tafelmaler zu suchen, die Epitaphien herstell-
ten. Es ist denkbar, daß die Bilder des Hanns
und seiner Gemahlin Katharina porträ
liche Züge besitzen. Bei den Vorfahren ha
der Maler zwar bemüht, die Gesichtszüg
variieren, sonst aber die für Epitaphienf
gebräudiliche Haltung dargestellt. Die Rü
gen zeigen kaum Unterschiede; der Hinter;
ist jeweils in Farbe und Muster verschi
die frommen Sprüche auf den Schriftbär
gehören dem vertrauten Gebetsschatz an
sonders hervorgehoben erscheint das Pt
des Leonhard, unter dem nochmals das g
Wappen der Harrach mit Helmzier darge
ist.
Ein Blick auf die Schrift unter den P01
zeigt, daß die Beschriftung in einem
durchgeführt wurde, bis auf die Beschri
über dem Porträt des Hanns, die wohl erst
seinem Tode nachgetragen wurde.
Man kann heute nid1t mehr sagen, in wt
Form Hanns Harrach nach dem Kauf
Missale diese zwei genealogischen Blätte
Buch befestigte. Erst rund hundert Jahre s
wurde der neue Einband hergestellt. Auf e
der leeren Blätter, die vielleicht dazu best
waren, weitere Familienporträts aufzuneh
steht in schwachen Bleistiftzügen, abe
kalligraphischer Schrift: Leonardus Caroh
Harrach. Ist dieser Leonardus Carolus ider
mit Leonhard lV. (1514-1590) oder
seinem Sohn Leonhard V. (1542-1597)?
Bindung des Buches (1583) muß von e
dieser beiden veranlaßt worden sein.
Daß in Gebetbücher familiengesdaiditlichc
eignisse eingetragen wurden, kam im 15.
16. Jahrhundert öfters vor. Das Har
Missale zeigt diese Übung in einer monu
talen Weise. Die Eintragungen erfolgte
diesem Falle nicht in ein Privatgebet
sondern in ein Buch, das zum liturgi.
Gebrauch bestimmt war. Damit der besor
Zweck des Buches erfüllt würde, sorgte
Stifter dafür, daß das Budw nicht einer K
überlassen, sondern im Familienbesitz zu
behalten wurde. Dadurch wurde es bis l
erhalten, ein sehr seltenes Beispiel dafür,
ein Buch nachweislich ein halbes Jahrtat
lang an der Stelle blieb, für die es bestimmt
I2 Harradi-Missale, Genealogisdie Darstellungen, fol. Z
ANMERKUNGEN 10-14
" A. a. O. S. 99.
u Hohenetk, s. 113. _ Wurlbadi, s. sss.
" Wurzbadi, S. 369; - Sxebmadit-r, S. 101.
"Vielleicht stellt die auxgefuhrt: i-agn. den damals 5d:
storbencn Sohn dar, während da.- in... des In, 1
Herstellung dieser Seilen noch lebenden Vaters zunät
Ski77x8rt wurde, um EIS! nadi seinem Tode voilendet
den.
u Aus d" Zelt um 1480 sind nidit viele Werk: d" östx
sdnn Budimalerei erhalten. Es lebten nodz uind.
nnd du dnnrbndidrnidattdw. die n," mit den Hzrr.
Ahnenbildern Indus zu tun haben.