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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 114)

Jeaenktage - au Jahre sind 
örntner Volksabstimmung, 
lahre seit der Gründung der 
Surk vergangen -, in der 
t unbekanntes Kunstgut aus 
i Wien vorgestellt wird. 
rird eine Auswahl der 
des Diözesanmuseums 
t. Die Sammlung kam durch 
gefährdeten oder liturgisch 
r benötigten religiösen 
s zustande und umfaßt 
ir, Skulpturen, vollständige 
i liturgisches Gerät. Die 
ig zeigt u. a. romanische 
reuze, ein noch unbekanntes 
Fastentuch, bestickte Kaseln 
eschnitztes Kirchenestühl. 
tionellen Aspekt 
isito kommt demnach 
is Gewicht zu, ihm wird auch 
ar Abschnitt des Kataloges 
ahl wurde mit Rücksicht auf 
lschen Gegebenheiten 
auf das Mittelalter 
t. Das Diözesanmuseum 
t besitzt gerade aus dieser 
ze höchsten Ranges innerhalb 
itösterreichischen Kunst, 
den Rangersdorfer Altar, die 
ilde von Thomas und 
von Villach, den Gurker 
und die Magdalenenscheibe 
rnsfeld, die zugleich mit 
ant fIöchenhaft-ornamenfalen 
die künstlerische Eigenart 
dokumentieren. Die 
ieit des dortigen Volks- 
tZBIQl sich in dem Über- 
bensbeiahender, freundlich- 
üge in den ausgestellten 
zen. Der profane Lebens- 
scheint im Mittelalter noch 
em religiösen verwoben; 
au, der damals in Kärnten 
bedeutende Rolle spielte, 
zr dem Schutz verschiedener 
rie etwa dem des hl. Daniel, 
iulturhistorisdi und volks- 
iesonders interessante 
aus Flitschl mit sehr 
n Darstellungen der 
n Arbeiten und Geräte 
at. 
diten verfolgt die Oster- 
Galerie mit dieser 
g: wenig bekannte 
:e aus dem so sehr besuchten 
em Wiener Publikum vor- 
Jnd - was sich aus der 
ung des Umfangs der 
ig ergibt - den Betrachter 
daß diese Kunstwerke aus 
iösen Funktion her 
n werden sollen. 
sender wissenschaftlicher 
iit Einleitung von Unim-Praf. 
Demus (Zur mittelalterlichen 
ntens) und von Hofrat 
'. Dr. Leopold Schmidt, 
les Österreichischen Museums 
Lunde (Kunstwerke aus 
ls Zeugnisse mittelalterlicher 
imigkeit) liegt auf. n 
Diese latsacne wird durch eine 
Reihe von Ausstellungen in den 
verschiedensten Städten Italiens 
bereits zu Beginn der Saison 1970l71 
bestätigt. 
Die Galerie „Hermes" in Rom zeigte 
Malerei und Graphik des 
Grazer Künstlers Luis Sammer. Wie 
Wilfried Skreiner im Katalogvorwort 
schreibt, erkannte Sommer die 
Möglichkeit zu autonomer eigen- 
schöpferischer Gestaltung der Natur 
ohne Reproduktion oder Negation des 
Gegenstandes. Sie selbst wird für 
ihn zum Material, das er in strengen 
blockhaften Kompositionen 
verarbeitet. 
Im Anschluß an diese Ausstellung 
brachte in der gleichen Galerie der 
iunge österreichische Maler Helmut 
Kand seine Werke zum ersten Male in 
Italien. 
Bei der IV. Rassegna d'Arte Moderno 
in Acireale (Sizilien) waren diesmal 
die Österreicher die einzigen Gäste 
aus dem Ausland. Während die 
italienische Kommission ausschließlich 
Künstler eingeladen hatte, die sich 
mit ambientalen Problemen befassen 
und damit iene Tendenz fartsetzte, 
die schon auf der variöhrigen 
Biennale von Venedig dominierte, 
wurde der österreichische Beitrag von 
Graphikern aus der Wiener Secession 
bestritten. Es beteiligten sich Hans 
Escher, Karl Kreufzberger, Oskar 
Matulla, Hans Staudocher, 
Ferdinand Stransky und Heinrich 
Tahedl. Die Raumgestaltung oblag der 
in Venedig lebenden österreichischen 
Kunstschriftstellerin Christiane David, 
die auch bei der Round-table-Konferenz 
mit italienischen Kritikern Österreich 
vertreten hat. 
In der Galerie „La Lanterna" in 
Triest wurde in Zusammenarbeit 
mit dem Osterreidiischen 
Kulturinstitut Rom die Ausstellungen 
Druckgraphik aus der Ver-Sacrum- 
Zeit und „Graphik der Wiener 
Secession heute" gezeigt, denen von 
Presse und Publikum außerordentliches 
Interesse zukommen. Prof. Oskar 
Matulla, Vizepräsident der Wiener 
Secession, wurde aus diesem Anlaß 
vom „Circolo di Cultura ltalo- 
Austriaco di Trieste" zu einem Vortrag 
über Gründung und Entwicklung der 
Secession eingeladen. Im November 
wurden beide Ausstellungen von 
der Venezianer Galerie „BeviIacqua 
La Masa" am Markusplatz über- 
nommen, um anschließend nach 
Vicenza zu gehen. 
In der Galerie „a-dieci" in Mailand 
waren Werke des aus Kärnten 
stammenden Malers Fritz Steinkellner 
zu sehen. Kristian Sotriffer stellte 
den Künstler in der ihm eigenen 
gewandten und geistreichen Art mit 
einer Einführung zum Katalog dem 
italienischen Publikum vor. 
Die Goethe-Galerie in Bozen begann 
die Saison mit Plastiken und 
Graphiken von Alfred Hrdlicka. Ernst 
Fischer schreibt dazu, daß Hrdlicka 
iene Welt, die wir nicht so gewollt 
haben, aber in der wir leben, von 
der wir also nicht absehen können, 
mit Rasiermessern zeichnet. Diese 
Die Galerie „bematoro" in t-lorenz 
begann die Saison mit der Ausstellung 
„Mensch und Maske", in der 
Arbeiten von Fritz Dobretsberger, Eva 
Mozzucco und lnge Werthmann zu 
sehen waren. 
Am 10. Oktober wurde in der gleichen 
Galerie die Ausstellung „Zeit- 
genössische Kunst aus Nieder- 
österreich" in Anwesenheit des 
Präfekten und des Bürgermeisters von 
Florenz sowie der Vertreter der 
niederösterreichischen Landes- 
regierung und des Österreichischen 
Kulturinstituts in Rom eröffnet. Die 
Ausstellung stand unter dem Ehren- 
schutz des Landeshauptmanns von 
Niederösterreich, Okonomierat 
Andreas Maurer. W. Z. 
Das Arbeitsprogramm des 
Österreichischen Kulturinstituts 
in Rom 1970171 
Die Arbeit des Österreichischen 
Kulturinstituts in Rom setzte im 
akademischen Jahr 1970l71 mit einem 
Seminar des Instituts für österreichische 
Geschichtsforschung über die 
„Topographie des mittelalterlichen 
Rom" ein. Fast zur gleichen Zeit 
wurde anläßlich des 29. Inter- 
nationalen Theaterfestivals in Venedig 
die Ausstellung „Max Reinhardt und 
die Commedia dell'Arte" im Theater 
„La Fenice" eröffnet. In diese Schau 
wurde auch eine umfangreiche 
Dokumentation über die Reinhardt- 
lnszenierung des „Kaufmann von 
Venedig" am Campo San Trovaso 
(Venedig 1934) einbezogen. 
An wissenschaftlichen Forschungs- 
vorhaben werden die Edition der 
Register Papst Innocenz' lll. 
(1193-1216), der „Acta Salzburgo- 
Aquilejensia (1342-1378)" sowie „Die 
Aufklärung in Italien und deren 
Auswirkungen auf Österreich" 
weitergeführt. Als neues kunst- 
historisches Vorhaben wird das 
„Corpus der mittelalterlichen Grob- 
möler in Rom und Latium" in Angriff 
genommen. An Publikationen werden 
1970171 „Die Bauornamentik des 
Traionforums" (Dr. Christoph Leon), 
ein Band „Quellen zur Geschichte 
der Barockkunst in Rom" (Dr. Jörg 
Garms) und der 13. Band der 
„Römischen Historischen Mitteilungen" 
erscheinen; außerdem sind der zweite 
das Pontifikatsiahr 1199-1200 um- 
fassende Band der Edition der 
Register Papst Innocenz' III. 
(Univ.-Doz. Dr. Othmar Hageneder 
und Dr. Alfred A. Strnad), ein dem 
Pontifikat Klemens' VI. (1342-1352) 
umfassender Band der „Acta 
Salzburgo-Aquileiensia" (Univ.-Prof. 
DDr. Josef Lenzenweger], der erste 
Band der „Berichte des päpstlichen 
Nuntius am innerösterreichischen 
Hof zu Graz" (Univ.-Prof. Dr. Johann 
Rainer) und eine monographische 
Darstellung der Wiener Nuntiotur 
des Antonio De Luca (1856-1865) zur 
Veröffentlichung vorgesehen. 
Im Rahmen der Vortragstütigkeit 
hat der Direktor des Osterreidwischen 
Museums für angewandte Kunst, 
Hau-Prof. Dr. Wilhelm Mrazek, über 
Muth (Innsbruck) das Inema „Yoeta 
Ludens" behandeln. Außerdem ist 
ein Vortrag des Landeskultur- 
referenten von Salzburg, Hofrat 
Dr. Gustav Pichler, über „Raimund 
und Goldoni" vorgesehen. 
Das erste Konzert wurde in der Kirche 
„Santa Maria delI'Anima" vom 
Grazer Harten-Quintett aufgeführt, 
das außerdem in Triest, Venedig und 
Mantua konzertierte. 
Es folgen ein Liederabend mit 
Prof. Dr. Erik Werba und ein 
Klavierkonzert mit Rudolf 
Buchbinder ieweils im Palazzo Broschi 
in Rom. 
Ende Jänner 1971 fand das 5. 
literarhistorische Symposion das 
Osterreichischen Kulturinstituts mit 
italienischen Germanisten statt, 
diesmal über das Thema: „Oster- 
reichische Literatur nach 194 ". 
Der Schriftsteller Kurt Klinger und 
Reinhard Urbach von der 
„Österreichischen Gesellschaft für 
Literatur" hielten das Grundreferat. 
In der lnstitutsgalerie wurde eine 
Graphikausstellung von 
Hundertwosser gezeigt, es folgen 
Ausstellungen von Gemälden und 
Graphiken von Alfred Wickenburg 
sowie von Radierungen Anton 
Lehmdens. Außerdem werden 
öffentliche Galerien in Rom, Triest, 
Venedig, Mailand und Vicenzo 
Ausstellungen österreichischer 
Künstler bringen. 
Anläßlich der 5. Mitteleuropäischen 
Kulturbegegnung in Görz (14.-17. 
November 1970), die dem Thema 
„Aktuelle Werte der Urbanistik in 
Mitteleuropa" gewidmet war, 
betreute das Kulturinstitut den 
österreichischen Beitrag. Univ.-Prof. 
Dr. Hans Sedlmoyr sprach über „Der 
Mensch in einer lebensfremden 
Umwelt". Aus diesem Anlaß wurde 
auch die Ausstellung „Stadtbaukunst 
in Österreich" ezeigt, welche vom 
Institut für Baukunst und Bou- 
aufnahmen der Technischen Hoch- 
schule in Wien zusammengestellt 
worden ist. 
Aufruf: 
Im Rahmen der Erforschung der 
Wiener Ringstraße wird ein Beitrag 
über die Architekten des Wiener 
Opernhauses Eduard van der Nüll und 
August Sicard von Sicardsburg 
verfaßt, in welchem über die Ring- 
straße hinausgreifend ein Werk- 
Verzeichnis zusammengestellt werden 
soll. Der Unterzeichnete bittet 
daher alle Sammler oder Direktoren 
von Sammlungen, welche von den 
genannten Architekten Obiekte 
(Zeichnungen, Kunstgewerbe etc.) 
besitzen, die für die genannte Arbeit 
noch nicht erfaßt wurden, ihm von 
diesen Obiekten Mitteilung zu machen. 
Dr.-lng. Hans Christoph Hoffmann 
Kleiststraße 3B 
D-61 Darmstodt-Arheiligen 
51
	        
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