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Volltext: Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 114)

n von den figuralen Initialen zeigen ganze 
en bzw. Szenen mit mehreren FigurenV. 
liesen Initialen sind die Budnstaben des 
es, an dessen Anfang die Initiale steht, in 
ichrift übereinander auf einer sdimalen 
r rechts angeordnet. Zwei Initialen zeigen 
Halbfigurens. Mit ziemlicher Sicherheit 
angenommen werden, daß auf den feh- 
n sieben Blättern (vgl. oben) ebenfalls 
len mit Figuren vorhanden waren. 
die Initialen ohne figuralen Sthmudt sind 
Verk hervorragender Miniaturisten. Wenn 
cht der Albrechtsminiator selbst war, so 
1 es doch jene Maler, die auch in anderen 
in Werken des Miniators die Initialen 
steuert haben. Die beiden von verschiede- 
Händen gesdtriebenen Teile des Missale 
in der gleichen Werkstatt mit Initialen 
rnüdtt worden, wenn auch nicht von der 
.en Hand. Die Ranken des A am Beginn 
Missale (fol. 17r) sind glatter als die 
en der zahlreichen Initialen im zweiten 
deren Blätter alle einen kleinen Knick 
n. Fast alle Initialen sind in Gold und 
rn angelegt. Meist ist der Körper der 
,le farbig - weinrot, grün, blau -, die 
te mit gefiederten Blättern gefüllt; die 
le steht auf goldenem Grund, das Gold 
hmal mit punzierten Mustern verziert. Das 
ifeld der Initiale ist auf farbigem Grund 
{ankenwerk in Gold oder Weiß gefüllt. 
re Initialen sind selbst in Gold auf farbi- 
gemustertem Grund. Nur einige Initialen 
sten Teil sind ohne jede Verwendung von 
geblieben. Im zweiten Teil sind einige 
z Initialen einfarbig auf glattem Gold 
aus ungemustertern Gold auf einfarbigem 
d. 
diese Initialen, die über das ganze Buch 
reut sind, haben ihre Seitenstüdte in den 
'en Handschriften, die der Albrechts- 
LICOI ausgesdnmüdtt hat. Im besonderen 
es die Initialen des Turs-Missale, des 
an Gebetbuches Friedrichs III., des Gebet- 
rs Albredits V. (II.), der dreibändigen 
Vielleicht hat sich die Qualität der 
ihrung in den unmittelbar für den Hof 
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nach-Missale, Maria oaburr, fol. zozv 
nach-Missale, bi. Midiael mit Seelenwaage, fal. zur 
rradi-Missale, bi. Petrus. fol. issr 
nach-Missale, ii1. Maria Magdalena, m1. 170v 
rrad-i-Missale, Genealogisd-i: Dlrlttllllngtn, iol. lv 
RKUNGEN 149 
v r: 11a tstrun): Geißclung Christi. - Abb. z, 
(Mr: D(OMINUS): bi. Andreas. _ Abb. 1. 
24 r: swscsmMus); Maria tiaiirriaß. _ Abb. 4. 
14 r: neun CELI): Maria Vcrkünd äung. v Abb. s. 
53V: Da.) vertrat): Geburt Johannes rTäufers, _ 
A .s. 
102V: GUXUDEAMUS): Maria Geburt. _ Abb. v. 
14V: BUENEDICTE): rii. Michael. - Abb. s. 
ss r: N(unc scio): m. Petrus. - Abb. s. 
79V: D(eus qui): hl. Maria Magdalena. _ Abb. w. 
enorm ADAM rammen von HOHENECK. Die 
ab. Herren rtarmi Stände deß Erlz-Herlzugthumb 
Zrrßidi ob der riariß . . . oder Genealog- und Histarisdie 
reibung VOR derßsllbln Ariirurim . . . Erster Theil. 
iu 1727. S. 111-336. - Hoheneds beruft sich bei allen 
tage kommenden Persönlidikeiten auf die Eintragungen 
inem alten bey aariau Gräfin VON Harrach vorhandenen 
euer, dessen genealngiscbe Angaben er wortgetreu ab- 
J. _ 
VURZBACH, Biographisdies Lexikon des Kaiserthums 
irraidi, 7. au, Wien wer. s. 3611-376; auf s. an heißt 
in Hahns von Harradi: Jesonders bemerkenswert ist er 
i das tömisdlt Missale, weldics seit ihm bei der Familie 
Anden ist, und wbriu die Porträt: aller Harradi bis auf 
Zeit nebst erläuternden Anmerkungen Sidi befinden."- 
MACHER zeigt aus. liingäßtll sehr kritisdn gegenüber 
Eintragungen iiri Missale. rri seinem aaiia über aaii Adel 
Zrzherzogtums Oesterreid-i ob der Enns (Wappenbuü 4. 
br., ms sagt er, .dzß die Eintragungen in dem Har- 
aiau M: budi, nada welchem ubiiariaar die ältere Gene:- 
dieses caaaiiaairaa bearbeitete, vollkommen unverläß- 
dnd" (s. 99). 
bestimmten Handschriften etwas verbessert - 
aber die Anlage und die Durchführung sind in 
allen Fällen gleichartig. Einzelne Buchstaben, 
wie etwa das große I auf fol. 237v des Missale 
und derselbe Buchstabe im Gebetbuch Albrechts 
auf fol. 99r, scheinen voneinander kopiert zu 
sein. 
Das Harrach-Missale gehört mit Sicherheit zu 
den Handschriften des Albrechtsminiators bzw. 
seines Ateliers. Wenn die Miniaturen vom 
Meister selbst gemalt wurden, so gehören sie 
einer Zeit an, in der er noch nicht das Niveau 
des Gebetbuches Albrechts V. erreidit hat, das 
auf 1437 zu datieren ist. Auch der Vergleich der 
Miniatur der Geißelung mit der gleichen 
Miniatur im Turs-Missale weist auf eine frühere 
Zeit hin, so daß das Missale auf den Anfang 
der dreißiger Jahre datiert werden kann. 
DIE GENEALOGISCHEN 
EINTRAGUNGEN 
Das Harrad1-Missale als Werk der Wiener 
Hofminiatoren zu Beginn der dreißiger Jahre 
des 15. Jahrhunderts ist bisher noch nicht 
bekannt gewesen. Wohl aber war es den 
Genealogen des 18. und 19. Jahrhunderts be- 
kannt und wurde von ihnen benützt". Denn 
dem Missale waren vor 1480 zwei Blätter 
vorgeheftet worden, die einen Auszug aus dem 
Stammbaum der Familie Harradi mit Almen- 
„Porträts" enthalten (Abb. 11 u. 12). 
Auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten 
(fol. 1v-2r) stehen links sechs Einzelporträts 
mit biographischen Angaben, rednts ein nur 
zur Hälfte ausgeführtes Doppelporträt, das 
Porträt einer Frau mit 15 Kindern, ein Kreuzi- 
gungsbild mit Maria und Johannes. Der Raum 
für ein weiteres Porträt ist freigelassen. 
Auf fol. 2r ist unten der Bericht über die 
Erwerbung des Buches und über seine Bestim- 
mung aufgeschrieben: 
„Hanns Harracher hat das Mespuech kauft zu 
ainer stiftung und hat daz gemel madnen 
lassn, daz ain yeder briester, der in dem puedi 
mess lyst, seins vater, Enn (I Ahn) und 
Urenn (z Urahn) gededitnuß in der Mess hab, 
7
	        
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