es lkonographischen Programms beschäftigt.
B dachte an eine Apostelfolge mit zusätzlichen
rstellungen der Madonna und des Johannes
s Täufers (wobei aber bei der Neuanbringung
r Türe im Portal der Kapuzinerkirche nzwei Apo-
elreliefs abgeschnitten wordenu wären), Ra-
sch interpretierte den Zyklus als Prophetenfol-
, und für Ftohrmoser war es "wahrscheinlicher,
ß der Künstler diese beiden feststehenden Ty-
n als Varlatlonsmöglichkeit nützten. Fügt man
asen Meinungen den ZUSEIZJPZUITI Teilu bei, so
t, wie unten ausführlich zu zeigen sein wird, in
mographischer Hinsicht jeder dieser drei For-
her im wesentlichen recht. in technischer Hin-
zht haben aber alle drei eine äußerst wichtige
tsache übersehen, auf die erst jüngst Friedrich
lblerß aufmerksam gemacht hat: Die Verwen-
ng der Reliefs an der Türe ist eine sekundäre!
ii einer technischen Betrachtung mittelalterli-
er Hoiztore mit figuralen Darstellungen fällt
mlich auf, daß man entweder die fertigen Re-
fs zimmermannsmäßig mit der Konstruktion der
rblätter verband (Domwestportal Konstanz)"
er daB die figuralen Teile aus den fertiggestell-
t Türflügeln herausgearbeitet wurden (lrrsdorf
i Straßwalchen)". Die Reliefs an der Kapuziner-
'e sind jedoch in ein Rahmensystem von hinten
igesetzt und zu diesem Zweck an nicht wenigen
eilen - besonders unten! - beschnitten wor-
n. Außerdem erweckt das Holz der Reliefs einen
deren Eindruck als das des Rahmens, auch
inn es sich bei beiden um Eichenholz handelt.
Aber auch die Profile der Leisten - "alles andere
als Profilleisten des 15. Jahrhunderts-i" - sind
unterschiedlich gestaltet. Kobler erhebt dann die
Frage nach einer ursprünglich möglichen Anord-
nung der Reliefs, wofür doch nviel eher das Dorsa-
le eines Gestühls in Frage kommt; auch ist bei Ge-
stühlen des 15. Jahrhunderts die an den Salzbur-
ger Reliefs nur mehr teilweise, oben, erhaltene
Falzblldung gang und gäbe-i. Da für Kobler zu
Recht "die Ausstattungsgeschichte des Domes in
spätmittelalterlicher Zeit schlecht ediert ist",
kann er zwar die Kapuzlnertürreliefs dem Chorge-
stühl des Domes" nicht sicher zuweisen, meint
aber: ßDaB die Reliefs ursprünglich kein Bestand-
teil einer Tür waren, scheint mir so gut wie sicher
zu sein, ebenso, daß es sich in ikonographischer
Hinsicht um einen nur fragmentiert überlieferten
Zyklus handeln"
Sucht man nach der Ganzheit dieses fragmentiert
überlieferten Zyklus, denkt man an Rohrmosers
Meinung einer Nariationsmöglichkeitu von
Apostel- und Prophetenfolge und erinnert man
sich, wie oben enuähnt, daß der Inhalt der figura-
len Darstellungen an monumentalen Gestühlen
Szenen aus dem Alten und dem Neuen Testament
in typologischen Beziehungen aufweisen kann,
dann kommt dem an der Kapuzinertüre erhaltenen
Relief mit der Darstellung Johannes des Täufers
entscheidende Bedeutung zu. Der letzte der Pro-
pheten lsraels und zugleich der direkte Vorbote
des Messias weist mit seinem sehr deutlichen Zei-
gegestus auf das das Alte Testament mit dem
Neuen verbindende Lamm Gottes hin (il
Agnus Dei qui tolllt peccata mUfidirr, Joh.
Johannes wird damit zum Zeugen eines gr
Dialoges zwischen dem Alten und dem Neue
stament. Ureigenster Ausdruck dieses Dial
ist ein Zusammenwirken des wprophetischer
dou mit dem napostolischen Credon. also eine
zifische Typologie mit direkter Übereinstimi
zwischen einzelnen Prophezeiungen des Alte
stamentes und den einzelnen Artikeln des Ii
schen Glaubensbekenntnisses der christli
Kirchen." Bereits das Sacramentarium Ga
num" kannte das Gredo in Form der Artikelv
lung an die einzelnen Apostel. Die ersten typi
schen Erweiterungen finden sich - wohl zu
gehend auf Gedanken aus dem Kreis um Thi
von Aquin - in Handschriften des frühen 14.
hunderts, etwa in den von Jean Pucelle um
geschaffenen Kalendarien des "Heures de Je
de Navarreu; um 1400 folgte Jacquemart de
din in den Kalendarien für die Petites um
Grandes Heures des Herzogs von Berry." Ol:
die Anzahl der willkürlichen Variationen und
binationsmöglichkeiten bei der Reihenfolgi
Apostel und Propheten wie der verwendeten
kel groß war," war dann für die großen Zykl
der bildenden Kunst des 15. Jahrhunderts d
pologische Gegenüberstellung des apostolis
Credo mit den entsprechenden Prophezeiu
des Alten Testaments wun des sujets favor
der Humanismus aber "verwarf die zur Spii
entarteten Typologienu".