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uv der Fabbr. San Pletro, Glusiiilcszioni 376
all Wiitkcvver. zlt. Anm. 5, schreibt, deß schon im Marz 1673,
unmittelbar nach dem Beschluß, das Ziborium aufzustel-
die Rechnung des Goldschmledes Gerl für die Lapislazuli-
.erl vorlag. Er erhielt dann noch bis 1674 Zahlungen. Die Arl- .
wie von Lapislazull konnte erst Ztiietlt erfolgen. Ebenso er-
niich sind die Goldschmlederechnungen für die Fertigungs-
iten am Tebernakel und seinem Stetuettenschmuck. Sie
sehr früh Iür eine derartige Arbeit. 595000978 aber beweist
Fehlen jeder Giustificazlone für die Engel. daß diese wohl
Zusammenhang der Güsse von Engeln iür die Kathedra ir-
iwann nach 1657 geschaiien wurden.
kclwer, lit. Anm. 5, S. 250
iert Siebennüner, Umrisse zur Geschichte der Ausstellung
St. Peter in Rom von Paul ill. bis Paul V. (1547-1606), In:
schrill iür Hans Sedlmayr. München 1962, S. 2291i.
lrich Theien, Zur Entstehungsgeschichte der Hochaltar-
itektur von St. Peler in Rom, Berlin 1967.
a Kaulimann, zit. Anm. 9, schon im Titel seines Essays.
s Kaullmann, Glovanni Lorenzo Berninis figüriiche Kompo-
nen, Berlin 1970, benennt mehrmals in seinem Artikel Zur
iedra Petri die Komposition der Engelsglorle und das lichte
ifenster mit der Taube als nlerklarungsvlslom, was glei-
maßen auch für eine figurative Tabordarstellung, eine Ner-
mg Chrlstlu, gelten muß und auch Transilguratlon in ab-
dem Sinne heißt.
ier-Wittkower, xit. Anm. 1, Nr. 166 e, b.
Rossacher, Taube Dder Transflguratlon, in: Römische hi-
ische Mitteilungen 1980, herausg. von der Osterrelchlachen
iemle der Wissenschaften und dem Österreichischen Kul-
isiitut in nom, 1950, in Druck.
e Kauffmann, zlt. Anm. 9
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Namen für die Teile der Hochaltararchitektur. So
wird beim Baidachin mit der einfachen Mensa von
einem Tabernakel" gesprochen, für eine solche
Bezeichnung wäre jedoch das Vorhandensein ei-
nes Ziboriums nötig. Es wird sogar von einem "Zi-
boriumr- gesprochen, wenn kein Ziborium vorhan-
den." Die Sprachverwirrung geht auf die unge-
naue Sprache der Quellen zurück. Diese Termini
könnten künftig scharfer definiert werden.
Das Ziborium am Hochaitar bedeutet Stärkung
des Zentraibaugedankens, da es den horizontalen
Achsenbiick unterbricht. Die Kathedra Petri würde
im Blick der großen Achse verschwinden, und nur
mehr die Engelsgiorie mit dem offenen Lichtoval
der Verklärungsvision würde erscheinen". Das Zi-
borium bildet christclogisch und künstlerisch die
erhabene Mitte des Kuppelraumes. Auch wenn der
Hochaltar etwas von der Mitte zum Eingang hin
verschoben ist, ist diese geistige Mitte auch vi-
sueil ganz evident. Das Ziborium an dieser Steile
strahlt aus zu den vier großen Statuen der Blutzeu-
gen in den Nischen der vier Pfeiler von Michelan-
gelos Kuppel und zu den darüber postierten heili-
gen Reliquien. Seine Rückseite verlängert die Ach-
se zum Aitare der Reiiquie von Petri Stuhl, wäh-
rend es nach vorne in der großen Achse bis zum
Eingangstor Fiiaretes wirkt, weiter durch das offe-
ne Tor zum Obelisken, zum Platz (Abb. 6).
Auch in der ictrechten Achse beherrscht es den
Kuppeiraum. im Deckel des Baldachlns sch
die Taube, sie schwebt über der Kirche. Da
steht das Heilige Kreuz als Bekrönung, Vi
nach oben reicht die Achse hinaus zur Lat
zum Bilde Gottvaters.
Der gesamte Kuppelraum ist der Passion gi
met. Das Ziborium birgt ihre Frucht, das Wl.
der Eucharistie, den Weg zur Erlösung. Das
rium an dieser Steile ist der Brennpunkt alle
stigen Achsen des Domes.
in der Horizontale wäre die Kathedra Petri
deckt. Dies erklärt vieles. Wenn wir Berninis
zeichnerische Entwürfe von 1656 und 1657 zu
thedra eingehend studieren (Abb. 7, 8) und m
Vorstellung des Raumes konfrontieren, steile
fest, daß die Kathedra sehr klein geplant ist, r
der Höhe der benachbarten Papstgrabmäler
beiden zur Zeit des hier veröffentlichten Sitzt
berichtes entstandenen Entwürfe erweiser
weitgehende Unsichtbarkeit der Kathedra r
dem Ziborium in der Langsachse. Darüber
das leere Oberfenster über der Kathedra hätt
staltet werden sollen, hat der Autor anderi
berichtet". Hans Kauffmann hat das abst
Bild des Fensters in der Glorie trefflich als
kiärungsvisionu bezeichnet."
Nach dem Willen Papst Alexanders VII. war d:
borlum Mitte des Doms, Endpunkt der Waage
ten ebenso wie der iotrechten Hauptacl