1 Erzherzogin Marianne (f 1789). In der 1786 in
1 Auftrag erbauten Gruft befindet sich eine
e vierfigurige Kreuzlgungsgruppe aus Blei,
Balthasar Moll zugeschrieben wird (um
LIT
iasar Moll verfertigte 1768 die zu beiden Sei-
es Hauptaltares der Hofkirche (Franziskaner-
e) ln Innsbruck aufgestellten, aus "weißem
iiitt (Blei) gegossenen Statuen der Heiligen
ziskus und Theresia (Abb. 12)," das sind na-
ii1 die Namenspatrone von Franz I. und Maria
asia! Die Tiroler Literatur bezeichnet sie Irr-
ich als Franziskus und Clara."
erste große Fleiterdenkmal in Wien war von
iasar Moll 1778 geschaffen worden. Es ist ei-
us vergoldetem Blei verfertigte Iebensgroße
irstatue, die Kaiser Joseph li. in Generalsuni-
mit dem Zweispitz auf galoppierendem Ros-
arstellt und erst ab 1798 in der sogenannten
zensburg in Laxenburg aufgestellt worden
irüher für eine Arbeit Franz Zauners gehalten
1798), aber am Rocksaum fast unbemerkt si-
't rrB.F.MoIi 190.14, wurde 1932 auch der Quel-
achweis für die (schon vom Biographen Zau-
, Hermann Burg, vermutete) Autorschaft
s gefunden:
8 Febr.: dem Balthasar Moil, Bildhauer, vor ei-
in Metall verferttigte und von Ihro Maytt. über-
nene Statua, Ihro Maytt. den Kaszer Joseph
lerd vorstellend ...u (Summe nicht mehr fest-
aar, Mausefraß)!"
nächste Fleiterdenkmal, ebenfalls von Moll,
er Franz (Abb. 15), 1781, war auch ein Bleiguß.
eicht war die nüchterne Auffassung daran
lci, daß es noch lange im Hause des Künstlers
blieb und erst 1800 im Paradeisgartl, dann 1819
auf strengem Sockel im Burggarten aufgestellt
wurde." Bei Johann Georg Dorfmeister (1736 bis
1786) ist der unmittelbare Einfluß Donners noch zu
spüren. Er war zwar nicht Donners Schüler, hatte
aber schon als Siebzehnjahriger vom Stadtober-
kämmerer die Erlaubnis erhalten, den Brunnen auf
dem Neuen Markt zu kopieren." 1765 wurde er
Mitglied der Akademie," die Aufnahmearbeit nein
gruppo von Biey, wie Luna und Cupido den schla-
fenden Endymion besuchenu, ist im Barockmu-
seum erhalten geblieben. Auch eine Folge türki-
scher Figuren aus Blei hat Dorfmeister geschaf-
fen, ferner zwei große Bleistatuen, Minerva mit
dem Medaillon Maria Theresias und Diana mit
dem Medaillon Josephs II., vielleicht 1764 entstan-
den (im Niederösterreichischen Landesmu-
seurn)"
Auch andere Wiener Bildhauer arbeiteten in Blei:
Von Philipp Jakob Prokop (1740-1814), einem
Schüler B. Molls, stammen Bleireliefs am Hochal-
tar der Schottenfelder Kirche 1781, im Altarraum
der Michaelerkirche befinden sich neun Bleireliefs
mit Darstellungen aus dem Leben Mariens von
Karl Georg Merville 1781, "etwas manieristische
Spatrokokoarbeiteni-"S.
Franz Xaver Messerschmidt (' 1732, r1785in Pre8-
burg) war 1752 bis 1757 Schüler von Matthäus
Donner in der Wiener Akademie, dann wird er als
"Stuckverschneiderr- im Zeughaus bezeichnet, hat
also mit dem Entwurf von Geschützen für den Guß
zu tun gehabt. Eine vergoldete Bleibüste Gerard
von Swietens von 1760 steht im Barockmuseum
(Abb. 16), eine 1767 aus r-Compositions Metall"
verfertigte Büste Kaiser Josephs ii. ist wahr-
16 Franz Xaver Messerschmidt, "Gerard" van Swit
um 1760. Bleibüste, vergoldet. Wien, Osterreich
GalerielBarockmuseum
17 Franz Xaver Messerschmidt, Aus der Reihe der
rakterköpfe: rDer Speiendeu
18 Franz Xaver Messerschmidt, "Der Gähnende-
19 Franz Xaver Messerschmidt, i-Schnabelkoplu
Anmerkungen 87 - 109
"Ebenda, S. 2901 nwohl ein Werk Ealthaear Moils-t, KdK VI
bzw. 504. Eine Abbildung bei Richard Milesi, Barock und
Zisrnus In der Grabplastik Karntens, 1965, S. 24 t. T. 35, 3
"Julius Fleischer. Das kunslgeschichiliche Material der
men Kamrrlerzahlamtsbßcher in den staatlichen Al
Wiens von 1705 bis 1790 (Quellenschrilten zur barocken
in Österreich und Ungarn, Wien 1932), S. Z7 und S. 113l.,
(Zahlung von 4125 ti i-vor arbeith, Metall, Transport un
Spessart-i). Dehio Tirol, 4. Aufl. (Heinz Mackowitz), 1960,
"Wurzbach 19, S. 12. Josef Weingsnner, Die Kirchen lnnsl
Die Kunst in Tirol, Sonderband 1, 1921, S. 7. Hans Hoch
Die Kirchen Tirois, Innsbruck 1935, S. 5. Heinrich H1
Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck, 1952, S. 101, Abb.
S. 105. Erich Egg, Kunst in Tirol. Baukunst u. Plastik, 1970
"Fleischer, Das kunstgeschichlliche Material, 25, 151i
Ebbe Koch, Das barocke Fleitermonument in Osterreich,
tellungen der Osterreicrilschen Galerie 15120, 1975l76, '
Abb. 25. Österreich zur Zeit Kaiser Josephs II., Katalo
1550, S. 6881., Nr. 1674 mit Abb.
"OKT 14, 1514, S. 253. Dehid, Wien, W954, S. 92. Koch, He
numenl, S. 551. und Abb. 27.
"Tietze-Conral, Barockplasllk, S. 24. Zu Matthäus Donne
die Biographie von FtudOlt Schmidt, Österreichisches KLiI
xikcin, 1. Bd., 5. Lielerung 1575, S. 450.
"Walter Cerny, Die Mitglieder der Wiener Akademie, 157i
9' Katalog Joseph il., S. 5611., Nr. 1091 mit Abb.
"Ginhart. Wr. Kunstgeschichte. S. 153 DZW 154. Mit Viele
schlechten Abb. Ruduil Guby, Der Hochaltar der Micha
che zu Wien. Seine Künstler und seine Zeit. Ein Beltl
Kunstgeschichte des iosephlnlscnen Wiens. ttellung
Vereines illr Geschichte der Stedt Wien 1, 1919120, S. 45
Verbindungen der Relleftechnlk Mervllles über JOh. Geo
(Salem) zu Josef Anton Feuchtrrlaysr gezogen werden.
"i Albert ilg, F. C. Messerschmidts Leben und Werke, Leipli
S. 15, 90. Fleischer, Material, S. 30 und S. 110, Nr. 450.
v Barcckmuseum, Katalog Nr. 10a und 109. Derzweibandig
log von Eilriade Baum (1530) erschien erst nach Abschl
Manuskripts.
"Ebenda, Nr. 112. Die Köpfe aus Blei haben an der Seite l
merierung eingeschlagen ("rietze-Conrat. Barockplastik,
Die beste Deutung dieser Werke bei Ernst Kris, Die Ch:
köpfe des F. X. Messerschmidt, in: Jahrbuch der kunst
schen Sammlungen N. F. G, Wien 1937.
"Vgl. Margarethe Poch-Kalous, Johann Martin Fischer, il
"m Petrus Orimayr-Aegid Decker, Das Benediktlnerstlit Seit
ten, 1555. S. 278i.
"" Theodor Müller, Plastik, in: Europaiscries Flokoko. Kaialo
sagt S. 160: -Bei monumentalen Statuen liebte man
Wucht der Bronze mit der Milde des Bleis zu vertausch
pralle Sonne des Louis qualorze war der Magie des Mbn
wichen, in dessen gedämpftem Licht die Gestalten lTll
nslt verrllaaan...
v" Osterrelchisches Museum rlir Kunst und Industrie, Weg
durch die Sammlung 1924, s. 4a r.
"ß OKT 19, s 250, Nr. a, Abb. 244; OKT 37, s. 248i, Abb. 3
"4 Osterreichlsches Biographisches Lexikon. 3. Bd., 1965,
"i HDK 2, 1948, Sp. E83.
'"' lslier 2, S. 531i.
'07 Osterr. Biogr. Lexikon 7, 1578, S. 114.
'" Die Theologische Hochschule Linz, Aus dem Sladtmuset
135, 1978, S. 5.
tat t-artisw 31, He11B, August 1979, S. 17.