Josef Zenzmaier
Josef Zenzmaier arbeitet seit Jahrzehnten
Salzburg, im heimatlichen Kuchl. Seit den fl
Arbeiten, wie der Marmorkanzel in der Pfarrl-
von Golling, haben zahlreiche seiner Skulp
Beachtung und Anerkennung gefunden. Mar
ke nur an den monumentalen Fleliefzykll
Schßttdorf, an die Aussegnungshalle in Salz
Maxglan, an Tor und Leuchter in der Kirch
Thiersee, an den Brunnen in Kuchl und viele
dere mehr.
Zenzmaier gehört nicht zu jenen, die alle h
Jahre ihre Produktion mit einer Präsent
nachweisen wollen und meistens damit schc
ginnen, wenn sie sich noch nicht einmal au
geistigen Abhängigkeit von einem Vorbild g
haben. Zenzmaier ist einer der seltenen Still
Lande, denen kunst- und gesellschaftspolit
Mätzchen ebenso zuwider sind wie überzüch
Vernissage-Getue.
Zenzmaier hat eine tiefe Achtung vor dem r
rial, aus dem er seine Werke formt. Marmor
Holz werden von ihm nrichtigu verwendet, be
trätbüsten ist er mit der zarten Weichhei
Bleis vertraut, und die Kraft der Bronze is
schließlich adäquates Ausdrucksmittel gewc
Zenzmaier hat in der wohl schwierigsten bild
rischen Technik, dem Treiben von Metallble
Hervorragendes geleistet, er ist aber vom M
guß in der "verlorenen Forma so fasziniert, d
sich vor einigen Jahren neben seinem Ateliel
Gießhßtte eingerichtet hat und seitdem alle
Bronzeskulpturen selbst gießt.
Zenzmaier beherrscht das sakrale Thema gl
so wie das profane - christliche Kunst sei
was nur zu oft übersehen wird, primär die ß
senheit der Kunst voraus. Die katholische K
der vergangenen hundert Jahre hat zwar mar
christliche Bild dem Devotionalienkitsch pre
geben; man möge aber bedenken, daß es l
fast ausschließlich nur mehr diese kathol
Kirche ist, die als Auftraggeber für Werke dt
denden Kunst noch monumental denken l
Nicht zuletzt deshalb trennen Welten Zenzm
"Heiligen Virgilrr im Bildungshaus der Erzdit
Salzburg von mancher künstlerischen Notl
die auf Grund des Proporzes an öffentlichen
ten verrichtet wurde.
Zenzmaier sucht in der Plastik das Menschel
nicht die Naturform. Er weiß, wie sehr sicl
dingt durch die Erfahrungen zweier Weltkl
dieses Menschenbild seit den Klassizismer
späten Historismus verändert hat. Er kanl
symbolisches Beiwerk verzichten, er brauch
ne "Altflbüleu, um einen Heiligen darzustr
Deshalb wohl sah er sich in keiner einzigen St
de seines Schaffens genötigt, die Grenze zu
schreiten und Abschied vorn Menschenbil
nehmen. Wenn manche Details seiner Skulp
einem oberflächlich Schauenden in ihrem Ski
haften, in ihrem absichtlichen nHOFI finitorr al
gativumerscheinen könnten, so zählt doch d
Nicht-Endgültige seit Jahrhunderten zu den
mitteln aller der Künstler, die den Betrachter
Arbeiten dazu anregen wollen, Zwiesprachl
dem Werk zu halten.
Zenzmaier sieht sich jenem wahren Abenr
verpflichtet, dessen Gesetz Wandlung heißt
Heilige im Sinne des Augustinus als das rrU
gepaßte" und der Mensch in aller seiner Ge
keit, plastisches Bilden als Verkörperung vor
terie im Raum und damit als Veränderung vor
terie, das sind die Fixpunkte des Schaffen:
Josef Zenzmaier. Franz Wz
t rrHi. Vrrgrlrl, 1977. Bronze. 280 cm, Bildungshaus der Erzd
Salzburg
-Ladyu, rasa. Blei
,4 rrDelarls aus dem Abendmahle 1mm. 1)
Gleßhlltte von Josal Zenzmaier in Kuchi bei Salzburg
Josef Zenzmaier
"Kreuzlandschaltlr, 1970. Bronze, 170 em, Schulschwesle
Salzburg
llearmnerzlqkerrll, 1979 Bronze, 2 Felder e 130 x 130 cm,
pelle rur Behinderte, Bleleleldlßethel
"Abendmahl", rasa. Holz, 290 x eoo cm, Ptarrkirche zell.
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