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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 172 und 173)

ys Kollege, in der Eröffnungsansprache mit Recht 
zellte, ist Hodny in seinen Werken wie In seinem Le- 
iphiiosophischen Grübeleien und psychologischen 
ieien ebenso abhold wie modischen Experimentenri. 
nd Hodnys Arbeiten aus Landschaft, Porträt oder 
ben unter stetiger vortrefflicher Beherrschung aller 
iischen Möglichkeiten Zeichen einer aussagekräfti- 
Künstlerpersönllchkeit. (B. 10.-9. 11. 1980) - 
12) 
rie Academia 
a Bischoffshausen 
927 als Hans Stutz In Kärnten geborene Maler und 
auer lebt seit zwanzig Jahren in Paris. Um 1955 von 
Mauer entdeckt und gefördert, hat Bischoffshausen 
ar stets die von Inhalten thematischer oder literari- 
Art Iosgeioste Selbständigkeit des bildnerischen 
JQS gesucht. Seine Arbeiten sind Zeichen der Stille 
iufrufe zur Kontemplation. Seine gegenwärtige Pha- 
zeichnet Blscholtshausen als i-wiide graphische Ar- 
ahne Maske, in Unrastn. Wie seine früheren welßmo- 
cmen Bilder stellen auch die in dieser Ausstellung 
hen gewesenen iiBlIder aus 25 Jahrem wichtige Bei- 
: der Kunst unserer Zeit dar. (25. 9. - 16. 10.) - 
13) Franz Wagner 
trlberg 
is I Galerie Haemmerle 
s Neunhäuser 
900 geborene Zürlcher studierte an der Kunstgewer- 
iuie Zürich unter den Professoren Würtemberger 
"aul Bodmer. Die Galerie Haemmerle würdigte die 
ndung des 8. Lebensjahrzehnts des unvermindert am 
e bleibenden Künstlers mit einer Gesamtschau. Pro- 
ir Rudolf Korunka von der Hochschule für angewand- 
nst Wien über des Künstlers Werke: v... sie sind ein 
nntnis einer innigen Liebe zum Leben. das schönste 
t an das Dasein. Ihre Werke zeigen an, daß sie die 
i aus ihrer Phantasie gewinnen, um Natur und ihre 
lngen nach eigenem Temperament wiederzugeben. 
ll'l Ihre Werke doch in diesem Sinne verstanden wer- 
Vor uns also ein Oeuvre, das sich durch Schlichtheit 
lotivation und bewußtes Einfachhalten, auf das We- 
iche Beschränkende In Auftrag und Mittel darstellt. 
irühen Sehnsüchte, opferrelche Wegstrecken eines 
gten Lebens künden von einer Künstlerpersbnllch- 
ibseits der marktschreierischen lauten Kunstszene. 
.-20.10.19SO)-(Abb.14) i.n. 
I 
bruck I Landesmuseum Ferdinandeum 
bruck im 19. Jahrhundert - Pläne und An- 
ten 
indeskundlichen Museum im Innsbrucker Zeughaus 
en aus AnlaB des ß00jährigen Bestandes der Stadt 
zelchnungen, Aquarelle und Druckgraphiken als 
okumente des Wachsens und Werdens in dieser für 
ieutige Stadtbild entscheidenden Zeit gezeigt. Die 
r haben fast hauptsächlich topographischen und da- 
iuch historischen Aussagewert. Der künstlerische 
kt steht entsprechend der Qualität der jeweiligen 
tler im Vordergrund. Die Ansichten zeigen meistens 
vheile Weltit, Ortschaften und Häuser sind eingebun- 
1 eine teilweise idealisierte und romantisch überstei- 
Landschaft. Eine stattliche Anzahl von Stadtplänen 
schauiicht ebenfalls das Wachsen der Stadt lnns- 
; in jenem für den Städtebau so entscheidenden 
iundert. (Ab Juli 1980) 
rie im Taxlspalals 
ir Kokoschka - Druckgraphik 1906 bis 1923 
i ebenfalls im Rahmen des Jubiiäumsjahres veran- 
ltS Schau schloß sich an die Reihe jener im Sommer 
gten Ausstellungen österreichischer Meister von Ku- 
loeckl, Klimt. Schiele, Egger-Lienz und A. Koiig an. 
iegebene kleine Raum verwies auf eine bestimmte 
'ahi. Man entschloß sich für die drucktechnischen 
ten zwischen 1906 und 1923 und konnte mit den 81 
rtaten aus den Beständen der Sammlung Ruperti- 
Salzburg einen nahezu geschlossenen Eindruck von 
leisters früher Auseinandersetzung mit diesem Aus- 
smittel geben. Der Bogen reichte von den noch 
I den Jugendstil beeinflußten Postkarten und Illu- 
onen der Wiener Werkstättenzeit bis zu den expres- 
stischen Selbstbildnissen der zwanziger Jahre. 
.-24. 7. 1980) - (Abb. 15) 
a Galerie Innsbruck 
.ld Schreiber 
952 in St. Veit an der Glan geborene Künstler sagt: 
te Zeichnungen sollen Fenster sein - durch die 
schwingen. Ein auf allen Blättern erscheinender Flugkör- 
per soll das ruhelose Sein des Zeichners signalisieren. 
das durch eine Welt, die durch Artefakte früherer Kulturen 
gekennzeichnet ist, treibt. Dabei scheint ihm das Grab 
(das Schreiber auch Geburtsstätte ist) eine besondere 
Ficlle zu spielen. (31. 5. -28. 6. 1980) - (Abb. 16) 
Stadtturmgalerie 
Kurt Mimmler - Fotografik 
Mimmler ist lnnsbrucker, geb. 1935. Er entwickelt seine 
Fotograflk seit 1960. Nach seiner ersten Ausstellung in 
Schwaz folgten weitere in Innsbruck, München, Wien und 
Tiflis. wTräumereienit werden zu Bildkomposltionen ge- 
staltet, was eine überaus große Präzision der Technik - 
die weit über eine übliche Fotomontage hinausgeht - 
fordert. (4. 6. -6. 7. 1980) 
Galerie Krinzinger 
Ingeborg Strobi 
Ausschnitte aus der Arbeit nl. 1.1979 - 31.12.1979x,ei- 
nem als Montage gedachten Tagebuch in Bildern u.dgl., 
wurden gezeigt. Wir brachten schon im Heft 170 anlaßlich 
der Ausstellung der Künstlerin In der Neuen Gelerie in 
Graz einen Hinweis auf diese Arbeiten. (4. - 16. 8. 1980) - 
(Abb. 17) 
Lienz I Städtische Galerie 
Herwig Zens 
Der Wiener Graphiker und Maler zeigte Bilder, Zeichnun- 
gen und Radierungen. Seine sehr kraftvoll gesetzten Stri- 
che verdichten sich immer wieder zu den Konturen, die 
ein bestimmtes Objekt entschieden aus einer unsicher 
schwankenden Umwelt herausheben. Dann gibt er mit we- 
nigen Linien, ja einem Linienfluß, topographische Einzel- 
heiten von charakteristischer Prägnanz wieder. Wie unsi- 
cher und unfaßbar aber unsere Umwelt ist, wird uns be- 
sonders bei Zens' Bildern deutlich, wo sie nur in wenigen 
Tönungen Zu ahnen ist. (9. 7. - 3. B. 1980) - (Abb. 18) 
Kärnten 
Viliach I Galerie an der Stadtmauer 
Johann Juiian Taupe 
Der 1954 geborene Villacher studierte in Wien bei Max 
Weiler und erhielt heuer den Paul-Troger-Preis. Er stellte 
hier das erste Mal allein aus und bekennt sich im Farbli- 
chen zu Blschoffshausen. Nicht Malgesten und emotiona- 
les Reagieren bestimmen die Bilder, sondern ein überleg- 
tes und introvertiertes Übertragen eines gedanklichen 
Vollzugs. Eine bewußte Gegenposition, eine Gegenwelt 
des Scheins wird hier aufgebaut. Mit sparsamsten Mitteln 
wird hier Wesentliches angepeilt. Ein junger Künstler, der 
Beachtung verdient. (20. 8.-4. 9. 1980) - (Abb. 19) 
Viliach - Rathaus I Paracelsussaai 
Otto Dlx - Der Krieg 
36 sehr beeindruckende Zeichnungen aus den Jahren 
1915 bis 1930. Die als Pendant zur vorangegangenen 
Goya-Ausstellung gedachte Schau zeigte gelstesver- 
wandte Großen am selben Thema. Dix hielt mitten im 
furchtbaren Grabenkampf des 1. Weltkrieges Situationen 
fest, und noch Jahre später kam er von den Eindrücken je- 
ner grauenhaften Szenen nicht los, sodaß Wut und Empo- 
rung, Leiden und Mitleiden sein Werk geprägt haben. Die 
expressionistischen Arbeiten wurden diesem Geschehen 
besonders gerecht. Eine Ausstellung, die von Dr. Otto 
Breicha zusammengestellt wurde. (7.-23. 7. 1980) - 
(Abb. 20) 
Volkskunst des slowenischen Alpenlandes 
Es ist sehr erfreulich, daß in Viliach immer wieder auch 
der slowenische Volksteli unseres Landes zu Worte 
kommt, und wir können nur hoffen, daß diese Initiative 
Nachahmung und Anerkennung bei slowenisch und 
deutsch sprechenden Karntnern findet. Die 211 hier ge- 
zeigten Objekte geben einen sehr weitgespannten Über- 
blick des volkskundlichen Schaffens. Neben Beispielen 
der Architektur (Modelle, Fotos, Objekte) gab es Statuen, 
Votivgaben, Kirchenbiider, verschiedene Möbel des bäu- 
erlichen Hauses, verschiedene verzierte Küchengeräte, 
Arbeltsbehelle, Textilien zu sehen. "Die Voikskunsl des 
slowenischen Oberlandes ist ein Bestandteil der Volks- 
kunst In den Alpenländern. Ähnliche Lebensbedingungen 
und Kulturzusammenhänge bewirkten ähnliche Ergebnis- 
se und eine ähnliche bildnerische Überlieferung" schreibt 
Dr. Gorazd MakaroviE. Es wäre sicher gut, wenn diese 
Ausstellung auch in anderen Bundesländern gezeigt wer- 
den konnte. (28. 7. - 14. 8. 1980) 
Steiermark 
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum 
Steirische Arbeitswelt 
Der Untertitel hieß "Der arbeitende Mensch und die Pro- 
den Menschen in der wguten alten Zeit-i. Immerhin kann 
man auch bei Bildern wie jenen von Gauermann und von 
Thomas Ender. die den Menschen bei seinen Tätigkeiten 
zeigen, auf das soziale Gefüge schließen. Die Haltung 
des Mannes mit der Pfeife auf Gauermanns Blatt "Auf- 
bruch eines Hlrsches in der Fieischbank des Brandhofesi 
sagt da etwa schon sehr viel aus. Aber selbst ein Aquarell 
wie jenes von H. Petschnig, das eine Ziegelei im Hilm- 
teichwald zeigt und auf dem kein Mensch abgebildet ist, 
besagt viel über die Arbeitsbedingungen in früheren Zei- 
ten. Dabei muß vermerkt werden, daB wenig kritische, viel 
mehr topographische oder idyllische Wiedergaben über- 
liefert sind. Trotzdem ist oft daraus mehr zu ersehen. Be- 
achtenswert ist das frühe Einsetzen der Industrialisie- 
rung in diesem Bundesland. Der gut ausgestattete Kata- 
log mit Artikeln der Mitarbeiter F. Posch, P.W. Roth, 
U. Baur und E. Staudinger, alle von der Universität Graz, 
ergänzen die Schau sehr glücklich. (19. 6. - 25.8.1980)- 
(Abb. 21) 
Galerie DIDA 
in ersten Halbjahr brachte diese Galerie wieder eine an- 
sehnliche Reihe von Werken bekannter österreichischer 
Künstler einem neuen Publikum nahe. Folgende Maler 
und Zeichner stellten aus: Robert ZeppeI-Sperl vom 2. 2. 
bis 6. 3., Hans Frante vom B. 3. - 10. 4., Walter Schmüg- 
ner vom 12. 4. - 8. 5., Drago Druskovlc vorn 10. 5. bis 
14. 6. und Paul Flora vom 30. 5. - 13. 7. 1980. Der unter 
dem Namen DRAGO agierende Druskovlc, 1950 gebore 
ner Kiagenfurter, sei hier besonders erwahnt. Er sagte un- 
ter anderem: wich sehe die Aufgabe des Künstlers darin, 
 aus dem Ursprung zu schöpfen, sich dieser Energie zu 
überlassen, sich ihr hinzugeben, selbst zu Farbe und 
Form zu werden, ...rr Sein von östlichen Erkenntnissen 
beeinflußtes Denken sucht eine Inkarnation in seinen 
farbkräftigen Bildern. (Abb. 22) 
Niederösterreich 
Baden I Frauenbad 
65 Jahre Kunstverein Baden 
61 Mitglieder dieses schon sehr früh gegründeten Kunst- 
vereines waren mit 188 Werken vertreten. Unter dem der- 
zeitigen Obmann Sigi Schenk stellte das Team F. Kaul- 
fersch, B. Hollemann, E. Bousek und K. Reisinger eine 
oualitätsvolle und beachtenswerte Schau zusammen. 
Von den älteren Künstlern seien genannt: G.W. Lauten- 
schläger mit seinen farblich noblen Impressionen und der 
bekannte Karl Cizek, hier besonders mit einem Bild vom 
Erzberg. Aus der nächsten Generation ragt F. Kaulfersch 
mit expressiv und flächig gemalten Bildern hervor. Sehr 
stark und schon ist die Generation der Zwischenkriegs- 
zeit vertreten gewesen. Der Bogen spannte sich hier vom 
leider so früh verstorbenen expressionistisch maienden 
Anton Wichtl über den exzellenten Graphiker und Akade- 
mieprofessor Max Melcher bis zu dem harten und kriti- 
schen B. Hoilemann und den duftig und Volumina schaf- 
fenden P. Almassy. Die Kriegsgeneration kennzeichnen 
Namen wie der des unglückseligen E. Postenrieder, des 
kritischen Sigi Schenk, des registrierenden J. Reichholf. 
Von den Bildhauern seien Josef Müllner, Mathias Hietz 
und Johann Turba genannt. Die Architekten Stephan Bu- 
kovac, Joseph Fischer, Herbert Ortner und Herbert Thur- 
nerzeigten Entwürfe und Projekte sowie Fotos von ausge- 
führten Bauwerken. Der umfangreiche Katalog (130 Sei- 
ten) wird durch den historischen Rückblick 65 Jahre 
Kunstverein Baden von Oskar Matulla eingeleitet. 
(31. 5.-3.8. 1980) 
Gutenstein I Servitenkioster Mariahilferberg 
Hubert Aratym 
Unter dem Titel Transfigurationen sind des bekannten 
Künstlers Bilder, Figuren in immer neuen Verhüllungen 
und Gruppierungen, zu sehen gewesen. (13. 7.-28. 9. 
1980) - (Abb. 23) 
Eichgraben - Galerie Verein für Kunst und Kultur 
Das ehemalige Stationsrestaurant, ein Jugendstilgast- 
haus, das durch die Initiative und den persönlichen hand- 
werklichen Einsatz der Vereinsmitglieder als Ausstei- 
lungs- und Veranstaltungsort gerettet wurde, ist seit Jah- 
ren der Flahmen lür immer qualitätsvollere und zahlreiche- 
re kulturelle Veranstaltungen. Heuer waren Ausstellun- 
gen von Ernst Paar, Maria Moser, Leo Zogmayer und Ernst 
Skricka zu sehen. Ernst Kein las aus seinen Werken. Das 
Wiener Nonett spielte Stranitz, Schuhen, Angerer, Bach 
und Mozart. Dr. W. Daim hielt einen Vortrag mit Diskus- 
sion über nUHtGTQBHQ der Menschheit-i, und ein Abend 
"Jugend kreativ- brachte Musik, Lieder und Texte der Ju- 
gend sowie Chassidische Lieder. Ein eigenwilliges und 
gewachsenes "Kulturzentrumu an der Westbahn profiliert 
sich. (Abb. 24) Alois Vogel
	        
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