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Volltext: Alte und Moderne Kunst XXIX (1984 / Heft 192 und 193)

Nells die hervorstechendsfe Zone: abgesetzt von 
trkaden und dem Obergaden, trotz der Spitzbogen 
worizontalen Tiefenzug suggerierend. In den nor- 
tischen Kirchen Englands wie zum Beispiel Nor- 
wurde die Hochschiffwand aus drei gleich hohen 
in aufgebaut; das Dach war zumeist aus Holz. Mit 
Einführung des Steingewölbes und dem Wunsch 
mehr Lichttreten neue Probleme auf, dieverschie- 
jelöst werden. Das Triforium wird verkleinert oder 
reliminiert, und dieArkaden werden erhöht, so daß 
.anghaus auch aus den Seitenschiffen erhelltwird. 
e. Trinite in Caen zu Beginn des 12. Jahrhunderts 
die sechs Rundbögen im Triforium jedes Joches 
lauervorgeblendet; hier findet sich bereits der ho- 
tale Akzent. Die Bauten der Frühgotik in Burgund 
n einen dreigeschosslgen Aufbau. Das Triforium 
it einem Laufgang ausgestattet, zeigt also im An- 
eine zweischalige Mauertechnik: Lausanne und 
(um 1160), Lyon (nach 1165). Eng sind die Verbin- 
en Englands mit Frankreich in jenen Gebieten, die 
rich ll. nach 1154 als französische Kronlehen er- 
Die Kathedrale von Le Mans(1135 - 1158) hat in 
Triforiumzone sieben blinde bzw. offene Rund- 
narkaturen je Jocheinheit. Das mit einem Lauf- 
versehene Triforium, dasnichtvon irgendwelchen 
dvorlagen vertikal unterbrochen wird, existiert 
auch schon im normannischen England: im nord- 
n Querhaus von Chester (vor 1100)? Wells nimmt 
i Entwicklung auf und experimentiert im Verlaufe 
iauens mit verschiedenen Möglichkeiten. 
rChorwand werden für das Triforium zwei spitzbo- 
Öffnungen je Jocheinheit gemauert. ganz ähnlich 
Blendtriforium in Ftoche. einer Zisterziensergrün- 
aus dem Jahre 1147." Jede Öffnung ist mit Wul- 
und Hohlkehlen profiliert; inmitten der schräg ge- 
ittenen Laibung ziehtsich ein glattes Band entlang, 
interhalb der Öffnung eine Sohlbank bildet. Die Ge- 
edienste sind bis zu einer Konsole auf dem Trifo- 
sgesims heruntergeführt. Zwischen den Profilen 
Triforiumsoffnungen und den Gewölbediensten 
tein Stückdes Mauervverkszu sehen. im Ouerhaus 
l Anschluß an den Chor gebaut - sind die lanzelt- 
ien Öffnungen spitzer, ebenso die Arkaden im un- 
I Teil des Wandaufbaus. Die Gewölbedienste set- 
1 dergleichen Höhe wie im Chorraum an. Das Joch 
ihmalerß (Abb. 9). Eine Abwandlung des ursprüng- 
n Baugedankens ist im Langhaus festzustellen. 
Zahl der Triloriumsöffnungen wird auf drei erhöht. 
äewölbedienste steigen von Konsolen auf, die in 
Zwickeln zwischen zwei Triforiumsbögen liegen. 
Iocheinteilung wird damit noch weniger akzentu- 
Nichtig ist die Tatsache, daB die Öffnungen im Tri- 
n die gleiche Höhe und Breite wie in den zuvor fer- 
stellten Querhäusern haben; die Arkaden im Erdge- 
ß müssen sich dagegen ändern: sie sind wieder ein 
g breiter(Abb. 10). Maßstab fürdie Große eines Jo- 
ist also die einzelne Triforiumsoffnung, die für das 
haus unddie beiden Querhauser den Eindruck der 
ziflichkeitgewährleisten. Ein kontinuierlicherHalb- 
stab über den Triforiumsbögen, der jeweils von ei- 
Kragstein in der Höhe des Bogenansatzes auf- 
t, unterstreicht die Horizontalität des Triforiums. 
Baumeister von Wells setzt bauplastische Elemen- 
Triforium nicht bei Basen und Kapitellen ein, wie 
r gleichen Zeit noch in der Trinity Chapel von Can- 
iry geschieht, sondern schafft runde Fteliefplatten, 
das Mauerwerk in den Zwickeln derTriforiumsbö- 
eingelassen sind. Dieses Element zeigt sich allge- 
iHÖEMWESUiCTlEFl SChUlGtt, so zum Beispiel inWor- 
zr und Glastonbury (Abb. 4 und 5). Zweierlei ist da- 
rreicht: strukturelles Denken wird umgangen und 
neare Charakter bei den Profilierungen hervorge- 
n, den Canterbury durch den Einsatz von Purbeck- 
nor bei den Säulen und Diensten unterstreicht; die 
ie wird inWellsdurch diese Medaillons betont. Dar- 
hinaus taucht Reliefschmuck in der Tiefe der Ölf- 
derTriforiumsbögen auf. übereinern eigens hierzu 
zmauerten Spitzbogen. Reliefs dieser Art. die in ei- 
lnst ungeschmückte Wand elngesenkt sind. gibt es 
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