tuelles KunstgeschehenlÖsterreich
eihung des 1946 in Wien geborenen Künstlers wie folgt be-
det: "Wolfgang Böhm istein Künstler. der. jahrelang wenig
enntnis genommen. in seinemkünstlerischen Tun bestärkt
en sollte. wie das durch die Zuerkennung des Preises zwei-
l geschieht. Sein in der (die Verleihung begleitenden) Aus-
ing dargebotenes Trlptychon ist eine ebenso malerisch
reramentvolle wie eigenartige Arbeit. Es erscheint damit
igiich gelungen, eine dichte und sensible Malerei auf groß-
igen Formaten überzeugend zu realisieremi Böhms Kunst
ammt dem Nichtmateriellen. der Malvorgang ist ein medi-
er Akt. Für Böhm scheint die Abstraktion. wie dies Franz
berger ausdrückte. ltdiB einzige Möglichkeit zu sein. auf
rphysische. transzendente Phänomene hinzuweisenu.
iusstellungderArbeiten Wolfgang Böhms war vereinigt mit
Präsentation v0nWerken neun anderer Künstler. die in der
fahl die Endninde erreichten. Es waren daher auch Arbei-
on Erwin Bohatsch. Ernst Friedrich. Rainer Fureder. Clau-
Iirtl, Alfred Klinkan. Ernst Len, Hadwig Schubert, Johann
ringerund Robert Zeppel-Sperl im großen Saal des Salzbur-
iünstlerhauses zu sehen. (3. - 23. 12. 1983) -(Abb. 11)
burg, neugeschaifener Foto-Preis der Landes-
erung
2d Seiland
Bundesland Salzburg hat einen repräsentativen Preis für
iwertige Arbeiten aus dem Bereich der künstlerischen Fo-
ifie geschaffen und diesen Preis 1983 zum ersten Mal ver-
-n. Dies kommt nicht von ungefähr. Denn in den letzten Jah-
st Salzburg neben Graz und Wien zu einem (dritten) Zen-
fotografischer Aktivitäten in Österreich geworden. Sol-
l bewirkten neben den Fotoseminaren des nSalzburg Col-
i, der reichen Ausstellungstatigkeit der Galerie Fotohof und
Sommerakademie auf der Festung nicht zuletzt die
itellungs- undSammeltatigkeiten der anfangs 1981 im Rah-
der SALZBURGER LANDESSAMMLUNGEN RUPEHTI-
i installierten ÖSTERREICHISCHEN FOTOGALERIE, so
5er neue Preis als vRupertlnurn-Fotopreisw aufs engste mit
am Institut und seinen Zielen verbunden ist. Die Juroren für
an Preiswaren DieterAlbrecht, der Leiter der Fotoabteilung
rtünchner Stadtmuseum, der bedeutende österreichische
graf Franz Hubmann und Otto Breicha, der Direktor der
iessammlungen Rupertinum. Sie erkannten den Ruperti-
-Fotopreis für 1983 einstimmig dem Sfjährigen, in Leoben
nden Alfred Seiland für seine in den Jahren 1979 bis 1983
tandenen Fotofolge vEastCoast - West Coaslx zu. Seiland
sl sieht in der prämiierten Fotoserie wdas Ergebnis meiner
jährigen Auseinandersetzung mit der Farbfotografie als
itlerischem Ausdrucksmittelt.
Ausstellung im Salzburger Traklhaus. zu deren Eröffnung
leshauptmann-Stellvertreter Dr. Herbert Moritz den Preis
lfred Seiland überreichte, zeigte eine Auswahl der interes-
esten Einreichungen. (31. 1. - 19. 2. 1984)7(Abb. 12)
Franz Wagner
arlberg
zis I Galerie Haemmerle - Clemens Gall und Hein-
Salzmann
1957 geborene Gall studierte in Linz auf der Hochschule für
Ialtung Keramik. Die Umwandlung optischer und emotiona-
indrücke in eine feste Form ist ihm wesentlich. Masse und
ur sind ihm Mittel zur Konkretisierung dieses Bemühens.
mann. zwei Jahre jünger. kommt von der Hochschule für
zwandte Kunst. Er zeigte Bilder und Zeichnungen. Künstle-
ie Arbeit ist für ihn eine Möglichkeit, Wirklichkeit zu erfah-
Beachtenswert waren seine Zeichnungen. (29. 10. - 27.
l983) -(Abb. 13)
)l
:bruckl Landesmuseum Ferdinandeum - Honore
imier
isammenarbelt mit dem Französischen Kulturinstitut wur-
ieAusstellung nBildwitz undZeitkritlkKzum 175. Geburtstag
Künstlers gezeigt. Es waren 383 Lithographien. alles Leih-
an der Sammlung Horn. Sie zeigten Daumier als Karikatu-
in. als scharfen Seher. als engagierten Republikaner undals
chter von Sitten und Gebrauchen der bürgerlichen Gesell-
ift. aber auch als Kritiker der festgefahrenen sozialen Nor-
.DerKünstlerfindetindermeistmalerischen Strichführung
neue Diktion. eine expressive Aussage mitvehernenter Dy-
ik. Ein wesentlicher Beitrag zur Entwicklung des Stein-
rks seiner Zeit. (7. 10. - 27. 11. 1983)-(Abb. 14)
wazlGalerie in derSchule- DietmarFend. Walter
iny, Anton Moosbrugger
:I. 1949 in Hchenems geboremstudierte an der Hochschule
ngewandte Kunst in Wien. Er zeigte Ölbilder. Aquarelle und
hnungen. Walter KhLlny. 1926 In Vorarlberg geboren. hatte
Ider und Zeichnungen geboten. Moosbrugger. Jahrgang
2. aus Vorarlberg. studierte in Wien an der Akademie Bild-
arei. Er kommt von der Holzbearbeitung, und seine Figuren.
ig aber bewegt. haben eine persönliche Ausstrahlung.
9. - 2.10.19B3)-(Abb.15)
irg Eisler
lder in breitem Pinselstrich, Immer wieder ist es der
isch. der Eisler interessiert, besonders der Akt. Die Spann-
weite des Künstlers wird uns aber in den Zeichnungen bewußt.
Hier hat er ein weites Feld vor sich. (6. 10. - 5. 11. 1983) -
(Abb. 16)
Kärnten
Villach l Rathaus - Mittelalterliche Fresken aus Jugo-
slawien
44 Exponate von Kopien mittelalterlicher Fresken aus Kirchen
und Klöstern in Serbien. Makedonien, Kosovo und Slowenien.
Die alteren Fresken gehören dem Kreis der byzantinischen
Kunst an und finden sich in den mittelalterlichen Kunstdenkmä-
lern von Serbien und Makedonien. Die etwas jüngeren kommen
aus Slowenien. (22. B. - 16. 9. 1983)
Galerie an der Stadtmauer - Roberto Lanaro und
Stephan Fillitz
Seit mehreren Jahren schon arbeiten die beiden Eisenplastiker
Fillitz und Lanaro zusammen und nahmen gemeinsam an Aus-
stellungen teil. Fillitz' Eisenkompositionen weisen einerseits
auf architektonische Formen, andererseits auf die Anatomie
des Körpers. Lenaros Plastiken verbreiten Nüchternheit und
zwingen das Eisen zu einfachen. an keine Vorstellungen gebun-
dene Zeichen. (27. B. - 16. 9. 1983)
Voodoo - Schwarze Kunst in Afrika
Voodoo ist ein neuer Kult in Schwarzafrika. und seine Kultge-
genstände. Objekte der Volkskunst. die auf verschiedene St rö-
mungen des Westens. Asiens und alte Eingeborenenkulluren
zurückgeführt werden können. wurden hier gezeigt. Um sie nur
annäherndverstehen zu können. muß man sich mit den Lebens-
weisen und Gedanken der Menschen im westlichen Afrika, wo-
her sie stammen, bekanntmachen. Ein gut und farbig bebilder-
ter Katalog von Gert Chesi - der sich einige Male längere Zeit
in dem Gebiet, in demdieser Kultauftritt. aufgehalten hat -gibt
einen Einblick (24. 9. - 15. 10. 1983) - (Abb. 17)
12 junge slowenische Maler. Bildhauer und Graphiker
Essinddurchwegsjunge.nach1944geborene Künstler,diehier
ihre Arbeiten zeigen. Jeder von ihnen iiwill kein Erzeuger von
Schmuckartikeln für gesellschaftliche Elite oder Staatsraprä-
sentanz sein - weshalb er sich Distanz erlaubt und zugleich
auch das Recht auf Freiheit, diejedoch eine riesige Verantwor-
tung und ein Risiko ist. Das Risiko spielt sich in der Suche
nach dem Sinn des Lebens(ab). der gleichzeitig der tiefere Sinn
derKunstist.dieletzle0asedeswilden Gedankensin einerWelt
der Rechnung und roboterartigen Beziehung: (Ivan Sedej).
55 Werke gaben von diesem Streben ein beredtes Beispiel.
(19. 11. bis 1D. 12. 19B3)_(Abb. 1B)
Steiermark
Graz I Neue Galerie und Stadtmuseum Graz - Johann
Nepomuk Passini
DieAusstellung gehtaufeinegrundlegende Dissertationsarbeit
von Frau Dr. GertrudeCeledin zurück. Sie zeigte 346 Werke, Öl-
bilder, Aquarelle und Graphiken. Der Maler wurde 1798 in Wien
geboren und starb 1874 in Graz. wo er viele Jahre tätig war. Er
schuf Werke der Landschaftsmalerei. des Genres. historische
Szenen, gabzeilgeschichtliche Vorgänge in seinen Bildern wie-
der und hinterließ romantisierende Werke. Ja, er konntesich bis
zu einem Vorläufer des österreichischen Stimmungsimpressio-
nismus entwickeln. (23. 7. - 28. B. 1983)
Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum - Eros
Mythos Ironie
Diese im Rahmen des vSteirischen Herbst 1983i im Grazer
Künstlerhaus gezeigte wtrigonx-Veranstaltung wurde durch
Teilnahme von Künstlern aus den Ländern Italien, Jugoslawien.
Österreich. der Bundesrepublik Deutschland. aus der Schweiz.
aus Frankreich und Großbritannien unter dem Gesichtswinkel
weuropälsche kunst heutew gestaltet. Am stärksten waren die
Beziehungen zum Eros bei den B6 gezeigten Objekten feststell-
bar, oder besser, was von manchen wheuleu darunter verstan-
den wird. Die lroniescheint uns eher zu kurz gekommen zu sein.
und Mythos ist ein weites Feld. das jeder wo anders zu suchen
scheint. am ehesten aber noch von den Jugoslawen. Italienern
und Österreichern gefunden wird. In vielen Bildern freilich
nimmt das sexuelle Element die dominierende Stelle ein und
wird. etwa bei den Schweizern. zu einer Qual oder Perversität.
(17. 9. - 23.10. 1983)-(Abb. 19)
XVlll. Internationale Malerwochen
Hierwurden. wie alljährlich. die Ergebnisse der wgleisdorfer ma-
lerwochenl präsentiert. Es nahmen heuer aus Italien M. Canna-
vaciuolo undA. M. Sanlolini, aus Jugoslawien E. Bernard. Z. Fio
und M. Jeftic-Niceva. aus Ungarn K. Halasz und A. Lengyel, aus
Österreich H. Jandl. A. Neuhold. F. Pichler und E. Rahs teil. Die
Ergebnlssewaren recht beachtlich. Es wirdvor allemwleder ge-
malt. und die Figur. zum Teildereigene Körper. wird ins Bild ge-
bracht. (10. - 25. 9. 1983) 7 (Abb. 20)
Wolfgang Wiedner
Der aus Feldbach stammende SOjährIge Maler zeigte 12 Bilder
(01 und Dispersion). durchwegs Stilleben. Es sind die einfachen
Gegenstände seiner Umgebung, die Gegenstände im Atelier.
die der Künstler hier in einer sehr expressiven Weise festhalt.
Sehr von der Linie. vom graphischen Element ausgehend. fin-
den wir in den großflächigen Bildern einen strengen Aufbau und
eine bewußte Beschränkung auf wenige Formen. Der junge
Eckert-Schüler scheint hierein Zeugnis seiner Unabhär
von den Trends. denen man ihn zuzuordnen gewillt ist. gi
zu haben. (17. 9. - 9.10. 1983)
Oberösterreich
Linzl Neue Galerie der Stadt Linz und Galerie Ma
Neue Malerei in Österreich '83 __
Mit etwas über 100 Exponaten wurde hier ein Uberblickr
lereijener neuen jungen Künstler geboten. die sich wiedi
gegenständlichen, figuralen Darstellung zugewandt
Viele von ihnen wurden früh in der Galerie Ariadne, Wie
mals größer herausgebracht, fast alle beteiligten sich sr
internationalen Ausstellungen. Den Bildern ist ein heflii
stus inne. die Farben sind kräftig. die Pinselführung ex
und pastos. Ein schöner Katalog mit vielen guten Farbat
gen liegt auf. (3. 11 7 4. 12. 1983) - (Abb. 21)
Stadtmuseum Nordico - Alfons Mucha und die
chische Graphik um 1900
Ursprünglich war eine reine Mucha-Ausstellung geplan
ne solche noch nie in Österreich gezeigt wurde. Leider
sie aus verschiedenen "technischen Schwierigkeiter
durchgeführtwerden.somitbegnügtemansichdamit,d
meine Entwicklung der Graphik in unserem nördlicher
barlandumdieJahrhundertwendezuzeigenunddasScl
wicht auf Mucha zu legen. Mit Leihgaben der Grapl
Sammlung Albertina und des Österreichischen Musei
angewandte Kunst konnte aber trotzdem eine Anzahl cl
ristische Exponate des tschechischen Jugendstilmeis
boten werden. (4. - 12. l1. 1983)-(Abb. 22)
Gegenden
Den Hauptraum der Galerie bestimmen die von Lands:
ihren Strukturen und Verflechtungen ausgehenden Be
gen der Radierungen Armin Pramstallers. Eineandere lr
tation findet bei Hannes Ludesoher statt. Die Malweiss
Aquarelle ist sehrweich undflüchtigdie Lultsoll mitspie
mitmalen. Hans Sturns Radierungen nähern sich ehe
Pramslallers, seine Aquarelle sind zwar duftig, doch vo
cia Feinig-Gisinger zeigt eine Vielfalt von Techniken. Ö
rell, Kreide. Ihre Arbeiten werden von der Farbe her be
(24.11.1983 - 5.1.1984)
Niederösterreich
Wiener Neustadt l St. Peter an der Sperr - I
Jakowitsch
Diese anläßlich des 60. Geburtstages des Künstlers bei
große Personale zeigte die Vielfalt der Ausdrucksmög
ten. der sich Jakowitsch immer wieder bediente. Es zeit
aber auch, daß er schon 1942 zu einem expressiven, p:
Pinselstrichgefunden hatte,derihnweitfrüherbekanntr
hätte müssen. Es ist daherauch nicht verwunderlich. d:
de die Ölbilder jener Jahre. in die auch Jakowitsch' Pari
enthalt fiel . besonders beeindruckten. Später widmete
iangeZeitderGestallung von Glasfenstern.wobeierein
große kirchliche Auftrage durchführen konnte. Danebr
freilich nur Zeit für das Aquarell und die Graphik. und gr
letzterer gelangen ihm eine ganze Anzahl ausgezeichn
samer Zeichnungen, die mlt wenigen Linien ein Maxir
Aussage brachten. (10. 9. - 3.10. 1983)-(Abb. 23)
Anzing I Am Bauernhof - Spuren
Unter dem Gesichtspunkt: Archaisches. Kultisches,
sches stellten hierWolfgang Denk. Norbert Fleischmani
Göbel, Robert Kabas, Richard G. Kunz. Maria Mose
Mundschitz. Michael Prader, Franz X. Schmid und Rol
hornickyaus. Schon die Namen der Künstlerweisen dar
daB hier die wesentlichsten nSpurensucher-r unseres
versammeltwaren. Es wareine derbesten Ausstellung:
zing. und den Veranstaltern ist nur weiterer Erfolg ihre
hungen zu wünschen. (24. 9. - 8. 10. 1983)
Horn I Galerie Thurnhof - Herwig Zens
Der Künstler hatte nur eine kleine Auswahl seiner Wr
bracht. doch waren gerade dabei einige ganz besonde
ne Bilder. Die Brandung des Meeres. ein Motivvon dem
nimmt. daß es abgebraucht. ausgeschrottet ist. nein. t
erstand es ganz neu! Von einer Spanienreise beeindrui
standen Bilder undGraphiken zu einem Goya-Zyklus vor
Eindringlichkeit. Sowohl bei den einen als auch bei den:
konnte man beobachten wie sehr Zens es versteht, l
punkte zu setzen. die in scheinbar leere Räume wirke
mit ihrem Dasein mittragen. (7. 10. - 5. 12. 1983)?(i
Burgenland
Eisenstadt - Haus der Begegnung - Karl
Gunsam
Mit 49 Exponaten wurde hier des leider schon 1972 ve
nen Künstlersgedaclit.GunsarnschufklareÖlbiIdervol
Atmosphäre. Seine Aquarelle zeigten eine starke Ve
schaff mit jenen Dobrowskys. Schade. daß nur eine
Zeichnung ausgestellt war. (1. 12. 1983 - 29.2. 1981
Aici