iktionen. Varia. Buchbesprechung
der 642. Kunstaukticn des Wiener Dorotheums (15. bis
tlovember 1983) gab es u. a. folgende interessante Ergeb-
e: Ein Ölbild von J. N. Geiler, nMarkt am Hingplatz in Bud-
a, konnte um das Doppelte des Rufpreises.dS150.000.-,
rschlagen werden. Hans Jordaens' lli., rDie Werke der
nherzlgkeitnerreichten den dreifachen Ruf, üS 180.000.-
l Expertise von Prof. Justus Müller-Hofstede lag vor). nDas
gengebetri von Gustav lgler, einem WaldmüiierSchüler,
)eim Kennervom Ergebnis hereinzwiespäitiges Gefühl auf-
men. Bei einem Ruf von öS 50.000.- erreichte es die über-
erstauniiche Summe von es 280.000._! Hier müßte man
iemdaßbeirnErlöseinZusammentreffenmehrerervgünsti-
Umstände Pate gestanden haben müßte. Dies im Hinblick
uf, daß weit wertvoiiere, anlegegünstigere Objekte in kaum
r Relation zu dem Eribs dieses Bildes stehen. das sowohl
Motiv her wie auch in seiner Gesamtanlage weit unter der
ize eines wirklichen künstlerischen Objektes steht.
iorotheum-Kunstpaiais fand vor dieser Auktion vom 9. bis
lcvember 1983 die erste Sonderauktion vWiener Jugend
statt. Daraus einige Beispiele: Koioman Moser, rEngei-
a, um 1904. Zeichenentwurf. ging von öS 18.0007 auf
0.000.- (Abb. 1) - Oskar Kokcschka, wDer weiße Tier-
-, um 1907, AouarelilMischtechnik von öS130.000.- auf
30.000.- (Abb. 2) - Josef Urban. Fauteuil, um 1900, von
3.000,- auf o8 55.000.- (Abb. 3). vergleichsweise dazu
Iauteuil von Adolf Loos. um 1900, bei gleichem Ruf von
).000.- ging auf öS 50.000.- (Abb. 4). Der größere Name
lt nicht Gewähr. höheren Erlös zu erreichen.
Xuktionssaison 1983184 begann im Kölner Kunsthaus am
zum mit der 97. Kunstauktion. Einer speziellen Belebung
(unstmarktes und dem Aufgebot mehrerer Nachlässe war
i danken, daß vor allem bei Möbeln ein einmalig starkes
lbOl erstellt werden konnte. Objekte vorn frühen 1B. Jahr-
lert bis zur Gegenwart. Schwerpunkt: deutsche Möbel des
ahrhundertsludieserndastraditioneiiguteAngebotengii-
rund französischer Objekte. Spitzenpreis für einen bergi-
n Vitrinenschrank (von DM 40.000.-) auf DM 60.000.?.
eit bereitet man im Kunsthaus am Museum (Carola van
die Frühjahrsauktion, die 99. Kunstauktion. 28. - 31. März
. vor. Auch hier wieder für Mobelkenner und Sammler ein
eres Angebot von Objekten vom 17.- 20. Jahrhundert.
)hl rustikale Bauernmobel wie auch das bürgerliche Möbel
vertreten. Herausragend ein Aachener Dielenschrank.
- 1790, eine französische Louis-XVL-Kommode. Reich-
) wie immer das Kunstgewerbe (Abb. 6). Dem Jugendstil
ietemaneineeigeneAbteiiung,unterdiesenWerkevonTif-
Galleund GoidscheideLWien.600Gemäldewerden ange-
1. unterdenen F. v, Lenbach. A. Romake herausragen. Die
zrne Grafik bietet Werke von Dali, L. Corinth, G. Grosz,
)iiwitz, J. Miro. E. Oriik u.a. interessant dazwischen ein
zener Karikaturenkopf nach H. Daumier.
Kunsthaus Lempertz in Köln bot ein besonders schönes
August Mackes, iiFtote Tulpen in weißer Vasew, bei sei-
l-ierbstauktionen an. Es erreichte den hohen Preis von
t50.000.-. Des weiteren schlug man eine Elfenbein-
t. syroägyptisch, 6. - 7. Jahrhundert (Abb. 7) um stolze
l00.000.- zu. Ein 120teiliges Service aus ChinalOuian-
im Dekor der Familie rose - vorn Umfang her in sei-
lielzahl bemerkenswert -. sprach an und erreichte
'2.000.-. Ein Van Gogh. rAiter Manna. 1882. ging von
i5.000.- auf DM 76.000.- (Abb. 8).
ait ebenfalls in Vorbereitung auf die Frühjahrsauktiorien
Juni 1984, zeigt das Haus Lempertz am Neumarkt außer
SOOJAIte Kunst. 601JMOderne Kunst und 602JOstasia-
e Kunst. die 54. Venetor-Auktion im Hause an. Diese wird
er und dekorative Grafik anbieten. Besonderes Objekt der
Auktion ein Karl Spitzweg. i-Fiußlandschaftii. Ein Werk, das
l seine freie pastose Malweise auffällt urid so von den üb-
1 Vorstellungen Spltzwegscher Bilder abweicht.
lerbstauktionen in München im Hause Neumeister brach-
vie immer unter den Gemälden einige herausragende
änisse. So erreichten: Karl Spitzweg, uDer Maler auf einer
llchtung unter dem Sonnenschirmu. DM 170.000.- -
nand Georg Waldmülier. rDerSchönberg bei der Hoisern-
pe-i. DM 130.000.- - Franz von Defregger, nWilderer in
ennhütteii. DM 140000- (Abb. 9). Zu den Möbeln kom-
I: ein Braunschweiger Dielenschrank, f8. Jahrhundert,
:hte mehr als den doppelten Ruf. DM 41.000.-. Eine ex-
eTabatiere von J. N. Dingiinger erbrachte DM 80.000.-!
süddeutsche Standuhr des 18. Jahrhunderts stach im
tgewerbe hervor. Sie brachte DM 38.000.-. Spitzenreiter
den Skulpturen eine lMadonna mit Kindx, Umkreis des
l Kraft. sie brachte DM 95.000.- (Abb. 10).
aii befindet sich das Haus Neumeister in Vorbereitung zur
Auktion, 14., 15. März 1984. Und wieder hat man einen
Meg. nDachstubenlebenu, bereit, der gut und gerne um
30000- an den Mann kommen sollte. Aus dem reichhal-
AngebotalterMeisterseiein LUCäSCf8n8Chd.Ä.,nH8l'KU-
l Kampf mit Antausu. genannt. Bei den Skulpturen domi-
eiri aitbayerischer ICHÜSKLIS und die zwölf ÄPOSCGII, um
Wieüberhauptgotische0bjekteinderMehrzahlsindAuf-
d auch im Anbot eine frühe Meißsner Amphorenvase von
iders edler Form und feinster Malerei. Sehr gut bestückt
die Abteilung Silber und Möbel. wobei Biedermeiermöbel
Jsef Danhauser herausragen. I. netopil
Karlheinz Ftoschitz, Das Wienial, Verlag Jugei
Volk, Wien 1983, 120 Seiten
Das großformatige Buch gliedert sich in drei Abschnitti
Textvon Karlheinz Roschitz. den Fototeilvon Peter Dres
in einen Teil mit Wiedergaben von Bildern und Graphi
bekannten Malers Franz Zadrazii. Fioschitz beschreit
nem Essay nicht nur den heutigen Lauf des Wianllus
alles Sehenswerte an seinen Ufern. an Ufern, die als sc
gar nicht mehr wahrgenommen werden, da der Fluß üb
ist. er bringt auch in kurzen prägnanten Abschnitten R04
in die Geschichte. berichtet vom Wandelder Besiedlung
Ausgestaltung des Flußbettes zum kanalartigen heutig
sehen. In fiüssig-iaunigem Tori wird dem Leser sehr t
senswertes überdie Bauten des Wientales. die Denkmä
Schöpfer. aber auch über das Verkehrswesen, das Trei
Volkes. überdieverschiedenen Bildungsanstalten und n
lesanderenahegebrachtohnelangweiligoderbelehien-
ken. Da Roschitz mit den Siedlungen der Kelten und
beginnt und bis zum Ausbau der U 4 berichtet. muß er
gebotenen Kürze Schwerpunkte setzen, die sich vs
licherweise auf das kulturelle Gebiet erstrecken und c
nichts Nennenswertes unerwähnt lassen.
Eine reiche Ergänzung sind die Fotos von Dressler. Sc
der Wiedergabe des Motivs wird hier ein Gustostücks
dem anderen geboten. Ob es nun das Foto der Wienflu
mitdem vorn herbstlichen Laub bedeckten Waldboden i:
die eindrucksvollen Bilder der Staubecken sind. ob es i
Naschmarktidylien, die Welt des wDritten Mannes-i, Jug
impressionen, die Kraftlackel auf dem Heumarkt oder
goldeten Karyatiden des Musikvereinssaales handelt.
findet er interessante und außergewöhnliche Blickwinl
die berühmten Fassaden überläßt er den Ansichtskarti
Franz Zadrazii, der sich ja schon lange mit dem Thema '
beschäftigt. ergänzt mit seinen außerordentlich realis
GemäldemAquarelien und Grafiken die Fotos und das V
seine Weise, indem er durch denAusschnitt, durch die O
Zeichners auf Details. auf Linienführungeri. auf Merkwü
ten (wie etwa auf das schon verschwundene. von Ges
lokalen umbaute Automatenbüfett vor dem Porrhaus) ai
sam macht. lnden Bilderläuterungen auf den letzten ach
wird eine kurzgefaßte kulturhistorische Erklärung gegeb
sehr berechtigt, oft kritische Töne anschlägt. Aloi
Nürnberg - Kunsthalle
MitderAussiellung hZeitvergieich-MalereiundGrafik
DDFM wollte man erstmalig einen breiten Überblick üi
bildnerische Schaffen in Ostdeutschland geben. ihre
zeigten. G.Aitenbourg. C. Claus. H. Ebersbach. S. Giile.
sig, G. Kettner,G. . Kozik,W. Libuda, W Mattheuer. V
V. Stelzmann, W. Tücke und H. Vent.
xArbeiien der Professoremi, zusammen mit der Akadei
bildenden Künste in Nürnberg, ein Überblick über die
chen schöpferischen Kontraste des Lehrkörpers Heir
Merkelveriieh man zum Anlaß die Ehrenmitgliedschalt d
demie.
Sie erscheint uns eine hochwichtige Ausstellung, bes
heute: "Bilder vom Krieg-r - 130 Jahre Kriegsfotogral
man gerade hier in Nürnberg eine erschütternde Anklag
den Ungeist alles kriegerischen formuliert, kommt nit
ungefähr. Nirgendwo unmittelbarer erlebte man das Hoi
men eines immer mächtigeren Parteiapparates, einer
gie, die sich sichtbar in den Massendefilees der schv
braunen und grauen Heere manifestierte. Sie wurden vc
tend auf den Krieg hier eingeschworen. Und Nürnberg
auch den Absturz ins bittere Ende unmittelbarer: im All
Tribunal. Obwohl bei 1850 anhebend, ist der Wahnw
2. Weltkrieges hier wesentlich breiter in oft beklemmen
stischen Bildsequenzen ausgelegt. Quintessenz und Fie
der stets unerfüllbaren Antithese von iiNie wieder Krie
Auswüchse schändlich verzerrender Bildkapiiei der Kr
portagemüssenvorallemdenjungen Besucherbestürze
fentlichwächstauchdieAbscheuvorderverlogenen Per
des Kriegshelden mit dem Sieglächeln auf den Lippen. c
grauenvoiien Todbilder und verkrümmien menschlicher
ver gegenüberstehen. Hier wurde manipuliert, um das '
belügen, das die Last des Kriegs kaum ertragen konnt
großartige. mitunter gefährliche Kunst der Fotografie,
wir ein für allemal verzichten möchten. Sie h:
Abschreckung nichts weniger fest. als den belohlenen
des unbekannten Soldaten gegen den unbekannten St
der Gegenseite, des "Feindes-r. I.
C
Ausstellungen in Bregenz
Ausweichlokale des Künstlerhauses
Pircherhaus: UKH-Bockie:
Evelyn Ftodewald - Grafik Ilse Konrad
Rudolf Rusch - Plastik iiBilder aus dem
Hans Sturn - Malerei iensterr
vom 1. bis 31. März 1984 vom 1. März bis
täglich von 10-14 Uhr, 16- 19 Uhr täglich von 10 -