Österreichisches Museum für angewandte Kunst
uge der Neuaufstellung der Sammlungen wurde im Herbst
3 der Saal ll - Mittelalter ii wiedereroffnei. Gleichfalls im
)S119B3 erfolgte die Einrichtung einer standigen Prasenta-
von Wechselaussteiiungen in kleinem Flahmen als Reihe
erieichisches Kunsthandwerk der Gegenwart" Damit
le eine wichtige Forderung junger Künstlerkreise, kontinu-
:h vordie Öifentlichkeittreteh zu können,er1ullt Das Öster-
tlsche Museum war stets bemüht, das Schaffen zeitgenös-
ner Künstler und Kunsthandwerker zu Zeigen. In Weih-
itsausstellungen, Ausstellungen rrModernen Kunstgewei-
u. a. In dieser neu eroffnelen Fteihe wird zeitgenossisches
rreichisches Kunsthandwerk aller Bereiche, wie Keramik,
, Metall, Holz, Textil, Papier, vorgestellt werden Als Einzel-
Gruppenausstellungen werden sie in monatlichem Wech-
eweiis auf der Galerie stattfinden
nz Josef Altenburg 7 Keramik
Aitenburg leitete die oben erwahnte Reihe riOsterreichi-
ts Kunsthandwerk der Gegenwartrr ein. 1951 in Bad
ilOÖ geboren,beganner1958anderKunsigewerbeschule
bei Prof Adametz sein Studium. Dann wechselte er zu
Wittke-Baudisch bei der Haiistatter Keramik. Studienrei-
wach England und ltalienIFaenza folgten. 1967 legte er die
terprufungfurHafnerab,1969eioftneterin Gmunden sein
er, arbeitet sowohl iurdieGmundner Keramik -Johannes
znberg KG 7 wie auch selbstandig.
no Paul 1874 - 1968
e gemeinsame Veranstaltung der Hochschule für ange-
tte Kunst und des Österreichischen Museums fur ange-
1te Kunst in Wien sowie der Hochschule der Künste Berlin
des Deutschen Werkbundes Berlin ist dem Werk des illu-
ors und Karikaturisteh, Möbelentwerfers, Architekten und
ischuilehrers Bruno Paul gewidmet Berlin übte damit an
zr Person eine Art Wiedergutmachung und Fiückholung in
regenwart. Weggenossen wie Riemerschmied in München
Josef Hoffmann in Wien hatten solches kaum notig, Bruno
Jedoch ist last vergessen worden Vielseitig in den Berei-
der freien und angewandten Kunst, wirkte er bahnbre-
d im Weg vom Jugendstil zum Funktionalismus, zur neuen
lichkeit.
iussteliung zeigte zunächst seine Karikaturen. Witzig, bis-
rft den Zeitgeist in der Person treffend, also gesellschafts-
ch. Daran schlossen sich seine frühen Studienarbeiten an
)resdner Kunstgewerbeschule um 1890 und später um
an der Münchner Akademie. Als Student begann er mit
ken für die Zeitschrilt nJugendii, arbeitete dann mit
1, Heine und O. Gulbransson für den XSlmpltZtSSlmLlSK.
wurde Bruno Paul Gründer der "Vereinigten Werkstätten
inst und Handwerkii und wurde Möbeldesigner. lnterieurs,
erster Hausbau in Bonn, führten ihn in die neue Richtung.
in Paris und 1904 in St. Louis erringteraufden Weltausstel-
in mit einem iiJagdzimmerii und einem iiArbeitszimmerii
irand Prix. Letzteres brachte eine entscheidende Wende
nstruktiver Geradlinigkeit. Bruno Paul zahlte zur künstle-
enAvanigarde.nichtzuietztseinerneuenldeenwegemdie
völlig neue Auflassung des Kunstwollens versprach
neinigen Widerstandwurdeer Direktorder Unterrichtsan-
des Kunstgewerbemuseums in Berlin. Er kam mit Van de
iin Verbindung, entwarf Plakate, Grafik, und neben seiner
tektentätigkeit fertigte er auch Entwürfe zur Ausstattung
rchiflen, wie Olbrich und Riemerschmied auch. an. Selbst
enbahnen und deren Ausstattung betrieb er. Man rühmte
iesondere Prazision im Verbinden vom Technischen zum
itisch-Künstlerischen nach. DaB er auch ein Porzellan-
:e für Fiosenthal entwarf, 1913, ist kaum bekannt. Zur
taufgabe neben seiner pädagogischen Tätigkeit zählte
das Entwerfen sogenannterTypenmobel, auch Anbaumö-
n Baukastensystem. Ein Vorläufer der hierzulande längst
tnten Produkte dersozialen Wohnkuitur. Unterdem Druck
Jlitischen Verhältnisse schied er 1937 zusammen mit Bar-
Kirchner, Mies van der Rohe und Weiß aus der Preußi-
iAkademie der Künste. Schon vorher, 1933. legte er mit
hren sein Amt als Direktor der Vereinigten Staatsschulen
sie und angewandte Kunst in Berlin nieder.
inen letzten Schaftensjahren entwarf er Bauwerke in
:furt und Düsseldorf. 1955 wird er spät ordentliches Mit-
der Akademie der Künste in Berlin. Bruno Paul schwor in
r Kunsterziehung dem hohlen Akademismus ebenso ab
em blanken Kommerzialismus. Er ist stets Vordenker und
istaiter gewesen. weshalb von ihm auch jene starke Vor-
irkung ausging, die auch heute noch beispielgebend ist.
anthal710O Jahre Porzellan
isterreichische Museum für angewandte Kunst konnte in
r Zeit einige Ausstellungen bedeutender Porzellanmanu-
"en wie Arzberg, Meißen und Wien veranstalten. Hier
ißt Rosenthal an.
p Rosenthal senior gründete 1884 in SelblSchloß Erkers-
die Manufaktur, die sich, vorerst als Hausmalereiwerk-
itabliert, alsbald industrieiientfaltete. Dieersten Arbeiten,
leichtere Stücke. trugen hauptsächlich Devotionalien-
Souvenircharakter Man erkannte jedoch bald die Bedeu-
für das eigene Fortkommen durch die Herstellung von
kunstlerisch wertvoilerem Porzellangut Um 1900 vers
man sich, diesem Gedanken folgend, namhafter Künstl
1910 fallen nach Gründung einer eigenen Kunstabteilur
einlache Formen auf, wie z B. die nMausvaseii von J.1i
brandsen. Schlicht, harmonisch, in Fiundform, mit de:
Biattdekor auf Weiß. Guldbrandsen verwendete erstm
Korperfarben, sog, Metalloxyde. 191 Sentwarfauch Brui
(siehe Vortext) ein Service, das Jedoch aus taktischen Gi
auf dem Markt anonym blieb. Die lebendige Führung der
faktur mit gestiegener künstlerischer Quaiitat wurde 15
dem Grand Prix in Brüssel für eine vollig neu gestattete
tion unter Beweis gestellt Damit kann die Epoche des J
stils und Postjugendstiis bis 1918 als erfolgreich gelten
Rosenthats Erzeugnisse der 20er Jahre sind expressiv-c
tiv und zeigen Mut zur Farbe sowie feinster Bemalung
30er Jahren ist die einlache Form bestimmend, in der Ze
dem Kriege entwickelte die Manufaktur Rosenthai im
nannten vNew Lopkii, allgemein heute als Nierentis
bezeichnet, mit asymmetrischer Form. Auch Philipp Ros
Junior erkannte die Wichtigkeit, hervorragende Künstler
pflichten Trotz Aufnahme verschiedenster Einflüsse ur
richtungen, so dem stile nucvo ltaliens, dem von Bauha
Werkbund, schuf man einenauloncmen Stil, eine Aufloci
der Strenge, die die sog. iiRosenthaiiinieii einleitete,
1961 fand dieses Stiiwollen mit der Einrichtung eines ei
Rosenthal-Studios testen Ausdruck Man schlug in den
Jahren international einen neuen Weg ein undarbeitete n
Ben und größten Künstlern zusammen So mit dem ame
schen Stardesignei Raymond Loewy, Wagenfeld. Wli
Henry Moore, Coiani, Grieshaber. Ernst Fuchs. Eine best
Note brachte man mit BJorh Windbiad als Entwerter
Rosenthaiiinie. i-Nanar, ein Porzellan-Multiple von Niki di
Phaiie, beweist, daß Rosenthal auch progressiven Kur
extremer Richtung Platz gibt Diese irohliche. spieizei
naive Kleinpiastik neben das Service riEmpireir von 189
Anrang der Fteprasentativgeschirre von Rosenthai, geste
den gewaltigen Jahrhundertsprung der Manufaktur Flos
deutlich erkennen. leopold l
Weitere Ausstellungen
Zeitgenössisches Glas aus Österreich
(2 Dezember 1983 bis 19 Februar 1954)
Gezeigt wurden Werke folgender Kunstler.
Paulus P Auer 7 Robert Balluch 7 Heinrich Beranek 7
Bloeb 7 Werner Bloeb - Olivia Charlton 7 Eva Eder 7
Gorny 7 Johannes Holiander - Helmut Hundstorfer
Jack lnk 7 Wolfgang Klute 7 Arnuli Komposch 7 Ma
Maderna Arthur Papik Erich Pummer Zdenek St
sky - lngrid Swossil - Heinz Woikersdorfer
Die Ausstellung fand in Zusammenarbeit mit der
J 8r L, Lobmeyr statt
Print Oscar (29. Janner bis 12. Februar 1984)
Ausstellung der Ergebnisse eines Kleinpiastik-Wettbevi
zur Gestaltung eines iiPrint Oscaiii, veranstaltet vom Ve
Österreichischer Zeitungsherausgeber und Zeitungsver
Gebrauchsgraphik in Wien um 1900
(20. Oktober 1983 bis 29 Janner 1984)
Eine Spontanausstellung, die eine Auswahl aus den Best.
der Bibliothek und Kunstblattersammiung brachte.
Moderne Papierkunstler-Buntpapiere(2 - 25 Marz
Gezeigt wurden Arbeiten von llse Muhibacher, Angela
Eveiyne Sacher, Veronika Swpboda und Veronika Wand
im Rahmen der Ausstellung demonstrierten die Kunstiei
ihre Techniken dem Publikum
Achiiie Castiglioni, Design-Ausstellung
(16. März bis 20 Mai 1984)
In einerZeit, in der der Begriff lndustrial Design zunehme
billiger Massenproduktion assoziiertwird, kommt der Prä:
tion des Gesarntwerkes des Mailander Architekten ß
Castigiioni besondere Bedeutung zu Gezeigt werden r
installationen. Obiekte und lndustriai Design 1950 -19t
Wiener Werkstätte 7 Stoffe (23 März bis 29. April
EineSpontanausstellung derTextilsammlung indieserAt
lung soll das reiche dokumentarische Material des ehem.
Archives der Wiener Werkstatte zusammen mit Stoffe
Textilabteiluhg einen Eindruck von Umfang und Viellalt r
Namen der Wiener Werkstatte produzierten Stoffe gebe
Hanna
Franz JoselAllenburg. t-Hausri. isez Keramik
Franz Josei Allenburg. riKuIISSB-i. 1953 Keramik
BrunoPaul,ßDer.Muricheri0rJugBrtd'Brurinenir AttsiiSimplicisf
1897-98 Staati Graphische Surnrnliing München. lrtv Nr 125
Bruno Paul. rvriia Aucrbachii. BerliniDz-ihlern, 1924125
Bruno Paul. iilriterieur aus der viiia Auerbach-i (s Abb 4)
Bruno Paul. iiStuhiir iririternalionale Ausstellung lur moderne t
live Kuristiii. Turin, 1902, Weltausstellung St LOUlS, 1904
Ftosenthai iiKaiserwaizeriuModollNr 1683.KunstabteiiungWei
L Friedrich Gronau. 1938
5 Rosertthai riBiutenbaummSkuIoiur Nurirt 50 Exemplaren herge
den limitierten Kurislrelheri Rusizrtlhztl Erstaustormung. 1980
Brigitte und Martin Maiscitiiisky Utärthirtghntl
9 Ftuierilrlal lNarraii. Porzellan-Multiple von Nikt de Samt Prtalle,
N murA com-