5 Krems - Haus Margarethenstraße 12. Zustand zu
Beginn der Restaurierung und Revitalisatian, 1960
6 Krems - Haus Margarethenstraße 12. Das restau-
rierte und revitalisierte Gebäude, 1966
7 Krems - Haus Obere Landstraße 5. Bürgerspital
8 Krems - Haus Obere Landstraße 5. Das sanierte
Bürgerspital mit der freigelegten gotischen Halle
im Erdgeschoß
9 Krems - Haus Schmiedgasse 3 nach der Revita-
lisation
10 Krems - Haus Schmiedgasse 3 vor der Restau-
rierung
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der Bürgermeister ist, verfolgt den Zweck, die
Bemühungen der Stadtgemeinde Krems um die
Erneuerung der historischen Zentren von Krems
und Stein zu unterstützen, sei es in ideeller
Weise oder in materieller Hinsicht durch finan-
zielle Zuwendungen oder durch den Erwerb von
Liegenschaften. Der Verein hat in den letzten
Jahren jene Grundlagenforschungen durchfüh-
ren lassen, die für einen Erneuerungsplan von
Krems und Stein notwendig sind, insbesondere
wurde jedes Haus in einer Kartei nach bestimm-
ten Kriterien beschrieben.
Die Institution, der die praktische Durchfüh-
rung der Sanierungen obliegt, ist die von mir
schon erwähnte Gemeinnützige Siedlungs-AG
(GEDESAG), in der die Interessen der Stadt
durch einen Kapitalanteil von 66,67 Prozent ge-
währt sind. Diese Gemeinnützige Siedlungs-AG
hat mit der Sanierung der beiden Häuser Stei-
ner Landstraße Nr. 66 und 68 sowie des Kom-
plexes des ehemaligen Bürgerspitals, des bisher
umfangreichsten Proiektes, Pionierarbeit in der
Stadt geleistet.
IV.
Sanierte Baudenkmäler und
Wohnungsbauten
An einigen Beispielen sollen nunmehr die Aus-
wirkungen der Maßnahmen, die die Stadt Krems
ins Leben gerufen hat, dargelegt werden. Im
Zusammenhang mit der Sanierung wird immer
wieder der Begriff „Revitalisierung" gebraucht.
Eine solche konnte bei den nachstehend ange-
führten Wohnbauten aus dem 16. und 18. Jahr-
hundert erreicht werden:
1. Das Haus Steiner Landstraße Nr. 72 war vor
seiner Sanierung in einem völlig desolaten Zu-
stand, weshalb auf dem großen Areal nur mehr
drei Personen wohnten. Nach der Sanierung
1959 wurden dort 57 Bewohner untergebracht,
darunter viele kinderreiche Familien. Das wich-
tige Problem der Entkernung konnte gleichfalls
gelöst werden, die verbaute Flüche von ursprüng-
lich 1142 Quadratmetern wurde auf 674 Quadrat-
meter reduziert.
Die beiden Objekte Steiner Landstraße Nr. 66
und 68 wurden unter Zuhilfenahme komplizierter
bautechnischer Maßnahmen saniert. Lebten im
Haus Nr. 66 vor der Sanierung sechs Bewohner
in sechs Wohnungseinheiten, sind es nach der
Revitalisierung 1971 20 Personen in acht Woh-
nungseinheiten. Im Hause Steiner Landstraße
Nr. 68 existierten vor dem Umbau fünf Woh-
nungen, in denen elf Personen lebten, nach der
Sanierung sind in acht Wohnungen 22 Personen
untergebracht, das ergibt für beide Obiekte eine
Steigerung der Bewahnerzahl um 147 Prozent
bei gleichzeitiger Reduzierung der verbauten
Flüche von 1140 auf 830 Quadratmeter.
2. An zwei weiteren Objekten soll demonstriert
werden, daß Sanierung auch wesentlich billiger
als Neubauen sein kann. Der gewaltige Ge-