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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

donna von Josef Matthias Götz, 1733, aus 
n ehem_ Hochaltar der Dominikanerkirche in 
in, ietzt Tautendorf, NQ: nach Freilegung 
Originalvergoldung und während Holzfesti- 
tg mittels lnfusionstränkung. 
af des spät otischen Kruzifixes von St. Veit an 
Gälsen, N .: vor Restaurierung. 
sselbe: nach Restaurierung mit Abnahme von 
ermalungen, Holzkonservierung, Ergänzung 
I Fassung und echter Perücke. 
le des Kruzifixes aus Abb. 28l29: während 
rlhecku)ng (der abgedeckte Fuß ist bereits re- 
: iert. 
gImuseum Güssing, Burgenland, intorsierte 
: platte mit Darstellung einer Sauhatz, 2. Vier- 
18. Jahrhundert: linke Hälfte vor, rechte nach 
iservierung und Restaurierung der geritzten 
l bemalten Maketerie aus Pappelmoser, Ahorn 
l Nuß sowie schwarzem Leder. 
ertapete aus der Schloßkapelle Ottenstein, 
1„ 18. Jahrhundert: nach Restaurierung von 
iziertem Leder und reich Iüstrierter Fassung. 
gdalensberg, Kärnten, zwei Bronzebecken aus 
er römischen Taverne: Zustand noch Aus- 
bung. 
sselbe: nach Restaurierung eines Stückes. 
"kungen 12,13 
'üheren Arbeiten siehe die betreffenden Abschnitte 
Avsstellungskatolage des Bundesdenkmalamtes Bre- 
1966,) S. 33 ff., und Wien 1970, S, N9 ff. (beide 
.nm. 1 . 
iccattini, Zwei Bronzebecken vom Magdalensberg, 
sches Österreich, 1, 1973, S. 47 ff. (mit genauer 
rungsanalyse]. 
ausgefüllter Ritzung mit partiellen Farbüberlasu- 
ren (Grün und Rat beim Laub- und Bandlwerk) 
und der Hintergrund aus schwarzem Leder ein- 
gelegt war (Abb. 30). Gefaßte und gepunzte 
Ledertapeten und -antependien sind eine heute 
praktisch ausgestorbene Technik. Für die Restau- 
rierung und vor allem die umfangreichen Er- 
gänzungen, wie sie etwa für die Franzensburg 
in Laxenburg oder Schloß Grafenegg nötig wa- 
ren, mußten erst Herstellungs- wie Restaurier- 
technik aus den Quellen, wie experimentell nach- 
entwickelt werden. Einem Barockantependium 
aus Ottenstein (Abb. 31) ließen sich in allen 
Bundesländern verstreute Beispiele dieser Tech- 
nik an die Seite stellen, die im Zusammenhang 
oder der Herkunft nach noch gar nicht erfaßt 
sind. 
f) Prähistorische und archäologische 
Präparation 
Eine der hinsichtlich Vielfalt und Material um- 
fongreichsten Abteilungen der Werkstätten be- 
arbeitet die Fundstücke aus den laufenden Aus- 
grabungen, die, der Situation der Bodendenk- 
malpflege folgend, zumeist nur Notgrabungen 
oder -bergungen oder der Zusammenarbeit mit 
Plangrabungen anderer Institutionen entstam- 
men. Zum klassischen Aufgabengebiet der Kera- 
mik kommen umfangreiche Metallfunde, Wand- 
molereireste (siehe Abb. 9), Mosaiken, Glas, or- 
ganisches Material, wie Holz, Knochen, Textil- 
reste, bis zu dem neuesten Problem der Naß- 
32 
 
holzkonservierung, das als Folge einer derzeit 
als Pionierarbeit und vielfach in letzter Minute 
erfolgten Lokalisierung und Vermessung der 
Pfahlbausiedlungen in mehreren Salzkammer- 
gutseen sich aufdrängt. Die zukünftigen Aufga- 
ben sind hier besonders umfangreich, und auch 
die wissenschaftlichen Ergebnisse von besonde- 
rer Vielfalt und für zahlreiche Fachrichtungen 
wichtig (von der Poläontologie, Paläobotanik, 
Anthropologie, Klimakunde, Geologie bis zur 
frühen Technologie und natürlich für die gesam- 
te Vor- und Frühgeschichte über die Antike bis 
ins Mittelalter, z. B. bei Kirchengrabungen]. 
Ein völlig korrodiertes und schwer verbeultes 
römisches Bronzebecken („cumba") veranschau- 
licht Ausgangspunkt und Ergebnis elektrolyti- 
scher, chemischer wie mechanischer Metallkon- 
servierung (Abb. 32 und 33). Es wurde in einer 
Taverne am Magdalensberg in Kärnten ausge- 
graben und diente als Kochkessel. Eine Inschrift 
am Rande überliefert uns den Namen des Fabri- 
kanten oder Besitzers: Q. Artori. Aufgrund der 
Stratigraphie ist dieses auch metallurgisch inter- 
essante Stück" in spätaugusteische Zeit zu da- 
tieren. 
"Ä Unser Autor: 
W. Hofrat Dr. Gertrude Tripp 
Stellvertreter des Präsidenten und 
Leiterin der Restaurierwerkstätten 
des Bundesclenkmalamtes 
HofburglSchweizerhof 
1010 Wien 

	        
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