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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

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irbisch, Bgld. Lageplan des Ortskerns. Das 
nungsgebiet ist umrandet. _ _ 
irbisch, Bgld. Grundriß der Baulichkelten IfTt 
nungsgebiet. 
 
  
HAUPTSTRASSE 
rkungen S-g? i? T 
Lang, Mörbisdl am See. Landschaft, Geschichte, 
schaft, Kultur, Mörbisch am see 1973. 
Kaitna, R. Reichel, K. Smetana, Sanierungsmöglich- 
n in einem burgenländischen Ortskern am Beispiel 
tisCIh Wien 1973. 
'Iid1 übernommene Passagen stehen unter Anfüh- 
szeidlen, in Klammern ist ieweils auf die Seitenzahl 
E! Broschüre verwiesen. 
Stand von 1973 errechneten Kosten, kommt man 
auf knapp zwei Millionen Schilling. Selbst unter 
Berücksichtigung der seither eingetretenen Preis- 
steigerungen ergibt das finanzielle Erfordernisse, 
deren Erfüllung keineswegs utopisch sein dürfte. 
Das Projekt steht und fällt aber doch mit der 
Lösung der Finanzierungsfrage. Auch dazu ha- 
ben die Planer eingehende Überlegungen ange- 
stellt, und zwar in Form einer optimalen Aus- 
nützung der im Wohnungsverbesserungsgesetz 
1969 und im Wahnbauförderungsgesetz 1967 
angebotenen Möglichkeiten. Mit einkalkuliert 
wurde auch eine Förderung aus Mitteln der 
Denkmalpflege, wofür, nach erfolgter Unter- 
schutzstellung der Höusergruppe, sowohl von 
Bundes- als auch von Landesseite eine bestmög- 
liche Berücksichtigung in Aussicht gestellt wer- 
den konnte. 
Ohne allzu große Illusionen tragen Kaitna, Rei- 
chel und Smetana zuletzt ihre Gedanken zur Or- 
ganisation des Sanierungsablaufes vor. Eine in- 
teressante Anregung gilt in diesem Zusammen- 
hang der Gründung einer „Bodengemeinschoft", 
deren praktisches Funktionieren ausführlich er- 
örtert wird (S. 80). Um derartiges zu realisieren, 
bedürfte es allerdings eines weitgehenden Um- 
denkens in der Bevölkerung, doch brächte eine 
gemeinwirtschaftlich organisierte Vorgongsweise 
eine Reihe deutlich erkennbarer Vorteile. Selbst 
wenn es nicht gelingt, die Bewohner des Pla- 
nungsgebietes für diese Idee zu gewinnen, bildet 
letztlich der gute Wille der Betroffenen das 
Alpha und Omega des Erfolges. 
Zu Beginn des heurigen Jahres hat die Planungs- 
gruppe im Verein mit Vertretern der Gemeinde 
Mörbisch, der Landesregierung und des Bundes- 
denkmalamtes die Realisierung des Sanierungs- 
proiektes in Angriff genommen. Alle Beteiligten 
sind sich darüber im klaren, daß eine Grund- 
voraussetzung das Vertrauen der Einwohner des 
Planungsgebietes zu den öffentlichen Instanzen 
ist. Wenn deren Repräsentanten die Lauterkeit 
ihrer Absichten glaubhaft machen können und 
ihr gezeigtes Interesse in entsprechenden För- 
derungsmaßnahmen seinen Niederschlag findet, 
hat das Proiekt eine Chance auf Verwirklichung. 
Daß Optimismus am Platz ist, mögen die Worte 
erkennen lassen, die der Landeshauptmann des 
Burgenlondes, Theodor Kery, der Proiektstudie 
Mörbisch vorangestellt hat: 
„Drei iunge Leute reden nicht nur, sie tun etwas. 
Sie verlieren sich nicht in die allgemeine Nörge- 
lei, sondern stellen sich eine konkrete Aufgabe. 
In genauer wissenschaftlicher Vorgangsweise un- 
tersuchen sie die Möglichkeiten, den Ortskern 
von Mörbisch so zu sanieren, daß die charakte- 
ristischen Hafgäßchen mit den Stiegenvorbauten 
und den Flurlauben erholten und die Wohnun- 
gen gleichzeitig nach den neuen Bedürfnissen 
gestaltet werden können. Ihre Planungsvarschlä- 
ge sehen auch die Integration der Urlaubsgöste 
vor und sind bis zur Kostenberechnung und Fi- 
nanzierung konkret. 
Einer solchen praktikablen Unterlage für die 
wünschenswerte Sanierung des burgenlöndischen 
Dorfes bringe ich die größte Sympathie ent- 
gegen. Ich kann versichern, daß ich der Ausfüh- 
rung dieser Plöne alle nur denkbare Förderung 
zuwenden bzw. vermitteln werde. Wenn einmal 
ein gutes Beispiel gesetzt ist, dann kann es ge- 
wiß Schule machen." 
Unser Autor: 
Dr. Friedrich Berg 
Landeskonservator für das Burgenland 
Bundesdenkmalamt 
Hofburg, Schweizerhof, Söulenstiege 
1010 Wien 
39
	        
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