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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

osef Menardi 
levitalisierung der 
instlgen Thereslamschen 
Iormalschule m Innsbruck 
_._.__, 
im Aufruf zum „Europäischen Jahr des Denk- 
ilschutzes" folgend, plant die Landeshaupt- 
idt Innsbruck bedeutende Maßnahmen zur 
ahrung und Wiederbelebung ihres reichen 
schichtlichen Erbes. So wurde bereits der einst 
llig verbaute und herabgekommene Stadtturm- 
f in der Herzog-Friedrich-Straße entrümpelt 
d nach einer sorgfältig geplanten Umgestal- 
ig im Spätherbst des vergangenen Jahres zur 
fentlichen Benutzung freigegeben '. 
hat man die Fassade des zum Goldenen 
ichl gehörenden Gebäudes 1974 instand ge- 
zt. Unter der Leitung der Werkstätten des 
ndesdenkmalamtes sollen die Reliefs und Fres- 
n, die vergoldeten Kupferplatten und die teil- 
eise angegriffenen Natursteinglieder des spät- 
itischen Erkers selbst im heurigen Frühjahr 
nserviert und restauriert werden. 
ar die Abwicklung dieser beiden Arbeiten sehr 
xch möglich, werden die zwei anderen zum 
rapaiahr geplanten Vorhaben der Stadt we- 
wtlich mehr Zeit in Anspruch nehmen. 
e an den Nordhängen, unmittelbar über dem 
t 
lnn gelegene Weiherburg, ein mehrmals umge- 
stalteter, heute leerstehender gotischer Edelsitz, 
soll in Zukunft Empfängen der Stadt dienen und 
dafür umgestaltet werden. Die Planung hiefür 
wurde bereits 1974 abgeschlossen, und so ist 
mit einer Aufnahme der Arbeiten demnächst zu 
rechnen. 
Die Stadt beabsichtigt ferner, die heute eine 
Schlosserwerkstätte beherbergende Kapelle der 
ehemaligen Theresianischen Normalschule in der 
Kiebachgasse mit den dazugehörigen Obiekten 
zu erwerben. ln Zukunft soll dieser intime, aus 
der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts stam- 
mende Raum für Veranstaltungen verschieden- 
ster Art Verwendung finden. Da gerade dieses 
Proiekt nicht nur zu einer Revitalisierung eines 
bedeutenden Kunstwerkes führen wird, sondern 
darüber hinaus auch auf die Belebung der Ge- 
somtstadt Auswirkungen erwarten läßt, soll hier 
näher darauf eingegangen werden. 
Innerhalb 'der einstigen Stadtmauern lnnsbrucks 
haben sich vier künstlerisch bedeutende Kapel- 
len bis auf den heutigen Tag nahezu vollständig 
erhalten. Sie hatten [edoch alle ihre Fur 
verloren, und so ist es schon seit vielen Jt 
ein gemeinsames Bemühen der Stadt unc 
Denkmalamtes, diese Räume mit neuem, 
Struktur entsprechendem Leben zu erfüllen. 
Schon in den Jahren 1960161 hat die S: 
Verwaltung zu lnnsbruck und Ambras di 
Sterbezimmer Kaiser Franz Stephans eingel 
Kapelle - im Südtrakt der Hofburg - rc 
riert. Der mit zierlichem Rokokostuck a 
stattete und mit einem 1766 von Anton 
Sartori geschaffenen marmarnen Vesperbilt 
schmückte Raum zählt heute zu den Höhe 
ten der Führungen durch die Hofburg (Abb. 
Jährlich wird er an die 80.000 in- und ausl 
schen Besuchern gezeigtz. 
Die Unterbringung der Amtsräume für dii 
zirkshauptmannschaft, das Lottoamt und d 
nanzprokuratur machte im 19. Jahrhundert 
bauten des im Kern gotischen, jedoch b 
veränderten Regierungsgebäudes in der He 
Friedrich-Straße notwendig. Dabei wurde 
1511 im zweiten Obergeschaß eingerichteti
	        
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