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Volltext: Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

nwendung der Bauordnung viel Unfug bei 
enkmälern verhütet. 
ie Aufgaben der Denkmalpflege in Wien sind 
) groß, daß sie niemals vom Bundesdenkmal- 
mt allein durchgeführt werden könnten; sie 
innen nur kooperativ bewältigt werden. Das 
ar wohl nie anders. Heute betreiben Denkmal- 
flege im Einvernehmen mit dem Bundesdenk- 
alamt das Kulturamt der Stadt Wien, wa ein 
genes Referat für Stadtbild- und Denkmal- 
flege besteht, ferner das Bauamt der Erzdiö- 
zse, die einzelnen Pfarren und die geistlichen 
lrdensgemeinschaften; Denkmalpflege betrei- 
en auch die Bundesgeböudeverwaltungen und 
uf diese oder iene Art auch alle iene magistra- 
schen Dienststellen, die den Geböudebesitz der 
'adt Wien betreuen, und schließlich nicht we- 
wärtig von der Stadt Wien aus den Mitteln des 
Altstadtfonds jährlich bis zu 30 Mio. S für Stadt- 
bild- und Denkmalpflege in den Schutzzonen 
aufgewendet. Die Alfstadterhaltung ist sicherlich 
eine legitime Aufgabe der Stadtverwaltung, sie 
darf sich nur nicht in der Verschönerung van 
Fassaden erschöpfen. Die Stadtbildpflege wird 
sich zu einer wahlverstandenen Stadterhaltung 
wandeln müssen, zur Wiederbelebung abge- 
hauster und verfallener, iedcdi charakteristischer 
Viertel. Diese große Aufgabe wird in naher 
Zukunft zu bewältigen sein. Den Leitfaden kön- 
nen die Schutzzanenverzeichnisse des Magistra- 
tes und später auch der in Vorbereitung befind- 
liche Schutzzonenatlas bilden, der van Bundes- 
denkmalamt und Kulturamt der Stadt Wien ge- 
meinsam herausgegeben wird. Ein Schulbeispiel 
4, 5 Wien, 4., Karlskirche, Relief an der 
Triumphsäule, vor und nach Restaurierung 
6 Wien, 1., Maria um Gesinde, Turmhelm, 
Zerfressener Stein 
7 Wohnhäuser von Otto Wa ner, Wien, 6., 
Wienzeile 38 und 40, erri le! 1899. Teu 
siaurierung des vergoldeten Dekors 
 
ge jener zahlreichen Privatpersonen oder In- 
tutionen, die zu ihrer Freude oder zu ihrem 
iidwesen ein Denkmal besitzen. Diese Mithilfe 
' primär eine rein finanzielle. Denn die Mittel, 
e das Bundesministerium für Wissenschaft und 
irschung im Wege des Bundesdenkmalamtes 
ler auch direkt zur Verfügung stellen kann, 
1d naturgemäß nur ein Tropfen auf dem heißen 
ein. immerhin haben sich diese Mittel in den 
tzten Jahren günstig entwickelt. Standen nach 
i Anfang der siebziger Jahre für Wien kaum 
neinhalb Millionen Schilling zur Verfügung, so 
aren es 1972 S 3,492.000, 1973 S 3,080.000 
id 1974 S 4,981.000. In diesen Jahren wurden 
am Bundesdenkmalamt von der Stadt Wien, 
zren Aufwand für Denkmalpflege sich früher in 
ier bescheidenen Grenzen gehalten hat, fol- 
ände Beträge zur Verfügung gestellt; 
'72 S 459.000, 1973 S 1,800.000 und 1974 
3,t7l.000. 
icht genau beziffern lößt sich iener Aufwand, 
:r vom Magistrat, den Bundesgeböudeverwal- 
ngen, den Religionsgemeinschaften und von 
ivater Seite in diesen Jahren für die „eigenen" 
 
könnte das Spittelbergviertel werden, eine deso- 
late, heute fast menschenleere barocke Vorstadt, 
die ihre bauliche Geschlossenheit weitgehend 
bewahrt hat. Bisher ist dort nur das Haus „Zum 
hl. Vinzenz", Stiftgasse 10, restauriert und re- 
vitalisiert worden; Die Kosten belaufen sich auf 
rund 1,5 Mio. S. Diese Mittel wurden größten- 
teils vom Altstadtfonds zur Verfügung gestellt. 
Im Denkmalschutziahr 1975 soll nun dort die 
Erneuerung weiterer Höuser in Angriff genom- 
men werden. Auch das iosephinische Häuser- 
ensemble in der Freundgasse im 4. Bezirk wird 
vielleicht noch gerettet werden können. Die Hüu- 
serzeile wurde vom Bundesdenkrnolamt im Vor- 
jahr Haus für Haus unter Schutz gestellt. Seitens 
der Stadt Wien besteht die Absicht, zunächst 
das gemeindeeigene Haus Freundgasse 13, dem 
als Eckhaus an der Margaretenstraße besondere 
Bedeutung zukommt, bei voller Wahrung der 
äußeren Erscheinung instand zu setzen. 
Die Restaurierung des Einzeldenkmals nach den 
Grundsätzen der Denkmalpflege wird weiterhin 
Aufgabe des Bundesdenkmalamtes bleiben müs- 
sen, weil allein diese Institution über den Appa- 
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