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Inhaltsverzeichnis: Industrie der Stein-, Thon- und Glaswaaren, Wiener Weltausstellung Heft 10

Section I. Steinwaaren. 
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Luftcompressionsmaschinen in der Maschinenhalle ausgestellt waren, 
wegen ihrer Leistungsfähigkeit und grösseren Solidität der Vorzug 
gegeben wurde. Hierüber wird indess der Bericht über die XIII. Gruppe 
sich ausführlicher aussprechen. 
Colossale Steine waren von anderen österreichischen Firmen, 
Schärdinger Granit-Actiengesellschaft, Cloetta & Schwarz 
im österreichischen Küstenland (Marmorstücke bis lim Länge) und 
von Luzzato in Alessandria ausgestellt worden. 
Von granitischem Gestein zeichneten sich zwei Fontainen von 
Erhardt Ackermann in Weissenstadt im Fichtelgebirge so 
wie vortrefflich gearbeitete Vasen und Säulen von L. W. Grimm in 
Schwarzenbach in Bayern aus. Vom Grafen Potocki in Galizien 
war ein Kreuz nebst Sockel, und von Starowitzky aus Russland 
eine Schale, beide aus Porphyr, ausgestellt. Von Ivan Kullgren in 
Uddewalla in Schweden waren schöne Granitobelisken, eine Vase 
mit Postament, ungeschliffen, ein Weihwasserbecken, desgleichen zwei 
rohe und zwei polirte Säulen eingesandt und im Rark aufgestellt wor 
den, denen sich eine gut geschliffene Granitvase aus der Arbeits- 
anstalt in Christiania sowie ein gut gearbeitetes und reingeschliffenes 
Taufbecken aus Porphyr von Ladegaardsoen in Norwegen an 
schlossen. 
Italien hatte aus den Brüchen an der Tosa und am Tessin, deren 
Syenitgestein sich so leicht bearbeitet, nichts eingeschickt, sondern 
nur Gneis- und Quarzplatten aus Luserna von Severino Ganna und 
den Gebrüdern Fontana. Auch sei hier noch bemerkt, dass Japan 
gute Granit- und Marmorarbeiten herbeigebracht, und seinen Muster 
garten im Ausstellungspark mit sehr gut gearbeiteten, wohl alterthüm- 
lichen Laternenständern aus Syenit ausgeschmückt hatte. 
Wenn wir bis hierher nur monumentale und architektonische 
Werke aus Steinarten, die dem Granit verwandt sind, erwähnt haben, 
so bleiben uns noch die ausgezeichneten Kunstarbeiten zu nennen, welche 
aus den Kaiserlich Russischen Steinschleifereien zu Peterhof, zu 
Koly vani und zu Ekaterinenburg hervorgegangen waren, und aus den här 
testen Steinen bestehen: Vasen, Tischplatten, mit Pietra-dura-Mosaik, 
Briefbeschwerer mit Früchten und einer Becassine in Hochrelief aus 
Quarz, Amethyst, Carneol, Jaspis und Porphyr. Daneben waren pracht 
volle theils massive, theils fournirte Malaehitwaaren von Ges rieh und 
von Spörhase, beide in Petersburg, in den geschmackvollen For 
men von Uhrgestellen, Schalen, Briefbeschwerern; Rhodonitschalen und 
Platten von Stebakoff; Labradortischplatten, von Kortschakoff- 
Sivitzky ausgestellt. Russland zeichnet sich bekanntlich durch seinen 
Reichthum an Halbedelsteinen und durch die Ausdauer seiner Arbei 
ter aus.
	        
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