w
17 Maria aus einer Verkiiiiiiipiiiie.
Ndlllallrßlsld}. lhrchtrx mm.
Stein. A1 111g Ih.
Uctllihllflltat Älilsvilll!
13 Lurenzo (vlilhfnl. ÄUssflHHH
am der Anlvetliih: der Krimi-Y"-
Emt- liAPUslCrlllHlslllr. lrltilfll7
1': Sthnnv Xiiihmna um sn-mbcn; in lhiiiiimi
211 schone Ähduinia der Jtllhllllllskiltlik
m.-." d..." iIIYY 1.11111
auf, dali heim Thorner Tvp alle Falten viel weiter durchhiingen
als hei der stratli organisierten Figur aus dem laingau. Dadurch
vor allem wird diese zum Prototyp dieser Gruppe. Sie tragt ihren
Faltenstil wie ein Programm mit dem XYillen zur Bändigung und strene
gen Form. Bei der Madonna von Thorn und ihren Verwandten ist es
die malerische Hingabe an das (iefiihl, der "NUfLllSFHUH, der die Falten
zieht und hiegt. Die Ärchitektur und der Querschnitt der Falten ist
gleich, ihr Verlauf und ihre Liingung zeigen das spatere Stadium.
Völlig gleich sind die Faltenaufstoßc organisiert, gleich verlaufen die
Rohren und Satime der gebündelten Vertikalfalten, die Falten der
Rückseite, die sich in leichten Kurven zu scharfen (iraten verschärfen.
Die vereinfachende lÄri-inrlting der heriihmten Haarnarlelfzilte, des Bügels
am liziltenatifstoß, ist in Xlziriapfzirr noch nicht erfolgt, aher hereits
moglich. liier mag die Budapester Madonna, ein anderer, jedoch kiinstr
lerisch schwächerer Prototip, auf Thorn mit einwirken.
XY ichtig ist auch der Vergleich mit der kleinen Älaria von einer Heime
suchung des Xluseums von Thorn (Abb. Z2). Bei dieser ohne den
reichen Mantel so schlank wirkenden Figur finden wir wörtlich den
gleichen Faltenauf toß, dieselhen liegenden doppelten 'l"richter, dier
selhen schrägen Wiilste die gleiche Äieisterhanti wie in Älariapfiirr
(Ähh. Z3).
Der Vergleich mit den Gesichtern der heiden Thorner Älarien zeigt
Verwandtschaft, hesonders nahe steht aber das (iesicht der Schwester
der Thornerin in Bonn (Äbb. 2-1 Z6). Leider ist diese schone Figur
auch im (iesicht sehr heschadigt, die Nase teilweise ergänzt. Dennoch
erkennen wir dieselhe volle Kraft, luiliereiiistimmung der Protile,
Ähnlichkeit des Tuches. Die Bonner Figur V wegen ihrer schlechteren
Erhaltung immer im Schatten der lliornerin stehend W kommt nun
in ein anderes Licht. Stammt sie aus
alzhtirg? lst sie ein späteres
Werk des Xlcisters von Mariapfairr und vor der Madonna von Thorn
entstanden? lst die 'l'hornerin vielleicht Salzhurger Export oder ist
der Älei. er aus Salzlntirg nach Thorn weitergewantlert? ln einem
lahrfünft kann leicht im Lehen eines Kiinstlers die llntwicklung zwi-
schen den Figuren von Älariaptizirr und Bonn Thorn erfolgen. Die
Älaterialien heider Figuren werden als Kalkstein angegeben. Kalk?
stein in gemahlenem Zustand mit Quark und Kalk gehunden und
in der 'l'echnik der ierlorenen Form gegossen so konnte nach den
neuesten lirkcnntnissen auch bei den Vurgleichsiiguren von Bonn und
Thorn der llerstellungsxorgang möglich sein.
Zur Älnltlißrjlzigi