8 Jleiligcs silbernes Eßbcslcck
gnm. Kling: des Mcsicrs in Spil
vemidmll. Gabel mit drei g
Zinken. Lölfrl mit länglich ova
Bcschauzcichen. Augsburg 17.111
Silberne Gabel mit zufslcckbarc
schale und umlegbarcm bzw. kl:
Grill". Fmrstellricgel und Rück
Laß": mit Klammem m: Aufn:
Gabelzinkcn versehen. Maska
GrifTansnz. Tierkopf auf dem
ricgrl. von cincm Löwen ;
Wippen aus Haubc. Beidseitig: c
tierung dcs GrilTbands. lnnengz
ovalen LatT: mit Wappen. Bescha
1. Hilft: des 18. jh.
Porzcllangriffc eines Mlsscrs u
Gabel in wulstigrr Form. mit entz
Vogelmustcm bemalt. Vergolde
cen. Dresdrn. Um 1775
sehen ist, und der „ligula" mit tiefer, runder Schöpflaffe zum
nehmen Hüssiger Speisen, dessen Griff meist Delphinform besaß
der Laffe angelötet war. Plinius freilich führt für die Spitze des
hlear die Fama an, daß zur Abwehr böser Geister die Eierschale
1er durchlöchert werden müsse. Beachtung, da nur bei den Römern
kommend, verdient die Art des Gritfansatzes. Die Ausweitung
itroms zum Imperium Romanum, der Segen der Pax Augusta
'hl0ß den Handel mit Ostindien und Asien und ermöglichte dem
n der Kaiserzeit einen Tafelluxus, welcher bereits dekadenten
.raktet besaß und von Petronius im „Gastmahl des Trimalchio"
lbertrefflich dargestellt wurde.
' Germanenaufbruch der Völkerwanderungszeit bedeutete auch
' eine echte Zäsur. Wurde uns von den Römern berichtet, daß
an vereinzelt kleine eiserne Gäbelchen, wohl zum Einnehmen von
st, benutzt wurden, so müssen wir nun für das Mittelalter fest-
len, daß man wieder ausnahmslos vom Bettelmann bis zum Kaiser
den Fingern, und nicht immer sehr manierlich, wie die zahlreichen
schzuchten" beanstanden, aß. Messer sind nur in sehr geringer
ll überliefert, so daß wir hier in erster Linie auf bildliche Dar-
lungen angewiesen sind. Die Klingenform ist meist nicht spitz,
dem plump abgerundet oder gerade abgeschnitten am Ende. Eine
iderart weist am Rückenende der Schneide einen halbmondförmigen
sschnitt oder gar einen Widerhaken auf, mit welchem Fleischstiicke
aufgespießt, Knochen abgeschabt oder zerbrochen werden kc
Falls der Gast nicht „eingesteckt" in eine Scheide 7 daher der
„Besteck" - sein Messer mitbrachte, wurden nur wenige Mess
gelegt, welche gemeinsam benutzt wurden. Man schnitt das I
jedoch nur, um es mit den Fingern zum Munde zu führen. Da
schneidemesser, das Tranchiermesser, war bekannt. Doch gab
neben noch ein eigentümliches großes, llachklingiges Messer
Schneide, das „Presentoir", also ein Serviermesser, auf welche
Fleisch vorgelegt wurde, bevor es zum Vorschneider gelangte
veröffentlichte Vincenco Cervio das erste „Trinchierbuch" in V4
Die Griffe des Tranchierbestecks waren nicht selten aus Serpenti
um Vergiftungen anzuzeigen, und auch dem Bein des sager
Einhorns schrieb man die Fähigkeit zu, Gift bemerken zu k
Aus gleichem Grunde wurden die vertieft eingeschlagenen K
marken mit Kupfer oder Messing ausgegossen. Mann und Frau
jedoch nicht nur ihr eigenes Messer, sondern häufig auch ihren c
Löffel am Gürtel. Das mittelhochdeutsche „leffel" geht auf das g
„lapins" zurück, und erinnert damit an germanisch „lapian" : t
Meist aus Holz gefertigt, erscheint der mittelalterliche Löffel g
gen (Abb. 1), spanförmig, mit fast runder Kellenlaife und kurzen:
der in Zinn oder Silber angesetzt ist. Nach damaliger Tischsitte
nämlich der LöRel mit voller Hand, also abweichend von h
Lebensart, umfaßt.