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Full text: Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 72)

 
Oswald Oberhuber. Drei Figuren. Leimfurbe auf Papier. 1961 
s avantgardistische Haltung, in- 
:h einer Hausse der informellen 
der vorsätzliche Tachismus 
mehr in Frage gestellt wird 
sen Verfechter zunehmend zu 
eder an der menschlichen Figur 
'ten Gestaltung überlaufen. 
Aalerei Oberhubers haben sich 
erst noch expressiven Formen 
rfen, lanzettartig-abstrahierten 
anen geklärt. die in die gestalt- 
ind farbigen Konturen zerlegt, 
ipendarstellungen gehäuft oder 
i über die Bildfläche verteilt 
as Erfassen des Bildraumes ist 
zu einer legitimen bildnerischen 
: geworden. 
ber den früheren Phasen in 
nst Oswald Oberhubers greift 
an späteren Arbeiten ein be- 
lerhaltensein Platz. ohne daß 
das Schwirrend-Gehüufte, der 
nlich barocke Zug von zuvor 
netwöre. 
er in sich geschlossenen Reihe 
Kleisterbilder (1960161). die sich 
n vorausgegangenen. präzisen 
erungen durch einen vergleichs- 
walerischen Vortrag unterschei- 
Oberhuber in einem nächsten 
' wieder zu aufrechten Figuren- 
1 starrer Zusammenfüauna über- 
Alles in allem scheint hinter den Ver- 
suchen der letzten Jahre eine heimliche 
Liebe zur Plastik zu stehen: gerade von 
den zuletzt entstandenen Bildern aus 
scheint der Schritt zu einer für die 
Skulptur bezeichnenden Anlage bei- 
nahe vollzogen. Auch wenn die einzelne 
Figur zerflimmert oder in einer relief- 
mäßigen Auskantung und Verquerung 
aufgeht. bleibt die eigentümliche. in 
plastischen Werten vollziehende Ver- 
fahrensweise räumlicher Bildnerei ver- 
bindlich. 
Der künstlerischen Arbeit Oberhubers. 
den bedeutsamen. ungegenstündlichen 
Anfängen ebenso wie den nachgefolgten 
Figurationen. sind zwei Charakteristiken 
der Ausführung und Verformung be- 
zeichnend gemeinsam: der Zug zum 
Vielfarmigen, Vieiheitlich-Gehüuften für 
sich bestehender Details (der durchge- 
hende Rhythmus der Setzung und Fü- 
gung ist wesentlicher als die vereinzelt 
betrachtete Form, die derart dem Ge- 
samtentwurf eingeebnet wird): sowie 
eine sensibel-feinsinnige Gesamtkonsti- 
tution seiner Kunst: ein bezeichnender 
Lyrismus der Durchführung. Die unter- 
drückte. tiefgestapelte Farbigkeit, ein 
intimer Reiz der Phrasierung, die un- 

	        
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