lsatz zu den durch Baedeker-
angelockten Fremden, die Wien
lerhaupt wesentlich bsser und
mit mehr Liebe kennen als wir
iebüude zeichnet sich durch zwei
Jte aus: durch die Steinskulptur
lasilisken. die. in einer hoch-
znen Mauernische angebracht und
iner lnschrifltafel versehen. Un-
. Entdeckung und Ende des
ken schildert, und durch eine
litätenhandlung. die den Herren
'ls und Kettner gehört und seit
't nicht ohne Erfolg versucht. die
zse zwischen alter angewandter
moderner bildender Kunst zu
gieren. Daß das Surreale in
"echung zum Milieu als solchem
tfolge der altmeisterlich-sorgfälti-
usführung seiner Produkte - um
der Vielbödigkeit des Wiener
ts ganz zu schweigen - hiebei
lesondere Rolle spielt. nimmt nicht
er.
hatten die Chefs des Geschäftes
.önigsidee, den Genius loci aufs
zu beschwören. Kann der Basilisk.
aus einem von einem sieben- oder
ührigen Hahn gelegten, von einer
bebrüteten Ei geschlüpfte Mon-
, in unserer unmittelbaren Gegen-
noch einschlägig interpretiert
an? Ein Wettbewerb mit wertvollen
originellen Preisen wurde aus-
rieben. 29 Arbeiten liefen ein. die
einer siebenköptigen. aus Kunst-
ionierl werden. die in aller Welt
eut sind. Dreizehn Staaten leisteten
ige. Die wohl populärsten Bilder
lie der beiden Mojas (der nackten
der bekleideten); ein Porträt. das
Sräfln von Chinchon. stammt aus
spanischen Privatsammlung und
als dato praktisch unbekannt. Nun
iaar Worte über den Aufbau der
ellung: Saal l: Gemälde spani-
Maler aus der Frühzeit Goyas.
ll: Fortsetzung von i. jedoch
ts mit Frühwerken von Goya selbst
t seiner ,.Verkündigung". Saal III.
': Gemälde von Goya. Im Mittel-
t des Interesses stehen, wie nicht
rs zu erwarten. die Bilder der
s. Wer die Dargätellte wirklich
onnte nicht ermittelt werden. Ein
Vergleichszwecken daneben ge-
tes Porträt der Herzogin von Albci
list. daß die "Malo" nicht mit ihr
isch sein kann. doch bleibt die
lche unangefochten. daß die Her-
t die inspirierende Muse des
tlers war. Saal Vl: Gemälde
GOYCIS Spützeit. Werke von lmi-
en und Nachfolgern. u. a. von
z. Saal VII: Vorwiegend Radie-
en. Komplett die Tauromachie.
nCaprichos" und die "Schrecken
Krieges" in Auswahl. Mittelsaal:
ons für die kgl. Tapisseriemanufak-
von Zeitgenossen UGoyas. Süd-
1er: Zeichnungen und Radierungen
Goya, seinen Zeitgenossen und
tfolgern. Einer der wichtigsten und
ntlichsten Teile der Ausstellung mit
gaben der prominentesten Samm-
auf vier Künstler beschränkt. nur zwei
Stimmen fielen auf Außenseiter. Ein
schöner Beweis, daß das Urteil der
Jury durchaus kein Willkürliches. zu-
fallsgebundenes war. sondern auf der
objektiven Qualität der Exponate be-
ruhte.
Unsere Bilderfolge stellt die preis-
gekrönten Werke dar: Der erste Preis
wurde Kurt Mikula zugesprochen
(Abb. 9). der sein Basilisken-Bild mit
dem Ei. aus dem das Monstrum geboren
wurde, dramatisch konfrontierte. Auch
der zweite Preis wurde einem Gemälde
verliehen (Abb. 10. Kurt Regschek), das
dem Prinzip der Konfrontation hul-
digte: diesmal wurde das neue Bild des
Basiliskendemmehrhundertjährigen Ur-
und Originalwerk gegenübergestellt.
Der dritte Preis wurde ex aequo an
zwei Graphiker vergeben. die in ge-
nauer Entsprechung zu den Gegeben-
heiten ihres Metiers das Thema stärker
umsetzten und abstrahierten als die
Maler. Reinhilde Angelica Kauffmann
(Abb. 11) schufeine wundersam delikate.
köstliche Vision eines gewissermaßen
.,verkostbarten" Unwesens. Fred Nowak
(Abb. 12) zelebrierte einen "Dämon der
Gesten und Linien". ein halb schlei-
chendes. halb dahinrinnendes Mon-
slrum.
Eine reizvolle Ergänzungzu der amüsan-
ten Schau bildeten die Zeichnungen und
Aquarelle zum Thema. die eine dritte
Volksschulklasse geliefert hatte.
Ernst Köller
lungen der Welt. - Gesamtumfang der
Ausstellung: 84 Gemälde, 65 Hand-
zeichnungen und 99 Radierungen von
Goya. S6 Gemälde und 36 graphische
Blätter von anderen Künstlern.
London, Frühiahrsausstellung bei Le-
fevre Gallery (ab Anfang März).
"Vuillord und sein Kodak" ist der Titel
dieser interessanten. ungewöhnlichen
Ausstellung. die dem manchmal als
Hlntirnislen" bezeichneten Meister (1868
bis 1940) gewidmet ist. Das Leben der
Familie und ihrer Freunde. gesehen aus
behaglicher Nähe. ist das Hauptthema
des Künstlers. Vuillord arbeitete nie
nach der Natur. sondern nur nach
Skizzen und auch nach selbst gemachten
photographischen Schnappschüssen.
Vuillord hatte seinen "Kodak" stets
griffbereit und hielt mit ihm momentane
Situationen und rasch entschwindende
Impressionen fest.
Mannheim: Die Kunsthalle zeigte eine
groß angelegte NABl-Ausstellung.
München: Eine Ausstellung neuester
Kunst in der Galerie van den Loo be-
zeichnete Alfred Schmeller in der
Wiener Tageszeitung ..Kurier" als
.,Walstatt nach der Schlacht". Otto
van den Loo. der Galeriebesitzer. ist
einer der Hauptkümpen der informellen
Bewegung.
München. Kiel. Istanbul: Dies sind die
Stationen einer Wanderausstellung von
Zeichnungen und Lithos des in der DDR
lebenden Malers Hans Theo Richter.
einem geistigen Nachfolger von Käthe
Kallwitz und Rembrandt.
Ernst Köller
Kammer bereitwillig unterstützt. Eine eigene
Ankaufskornmission besorgte bei Besuchen
in den einzelnen Künstlerateliers die Aus-
wohl der Bilder. Soweit Werke nicht schon
im Museum aus früheren Ankduton vor-
handen waren. In einer zusammenfassenden
schau wurde nun das Ergebnis diaer Be-
mühungen erstmals der Öffentlichkeit vor-
gestellt und damit sozusagen die General-
probe für den Auibaii dieser modernen
Sammlung qm Museum abgehalten. Schon
ein kurzer Uberblick über die ausgestellten
Werke. die in drei Räumen angeordnet
sind und sich oui Olbilder, Graphiken und
Skulpturen verteilen, läßt erkennen. dari die
neue Tiroler Galerie würdig neben ahn-
llchen Unternehmungen in anderen Bundes-
lündern bestehen kann. Wenn der Zusam-
menhang mit der älteren Kunstentwicklung
im Lande selbst auch mehr von lokalem
Interesse ist, muß doch zu allgemeinem
Verständnis hervorgehoben werden, daß
sich seit 1945 ein bedeutender Einschnitt in
der Tiroler Kunst bemerkbar macht. der
sich in deutlicher persortlicher Auseinander-
setzung der einzelnen Künstler mit gleich-
zeitigen Strömungen spiegelt und keine
unmittelbare Meister-Schüler-Abhangigkeit
mehr kennt. Die ausgeprägteste und eigen-
wllligsle Persönlichkeit ist nach wie vor der
lnnsbrucker MCIX Weiler. von dem s Bilder
der Jahre 1950 bis 19a; gezeigt werden.
Die farbig gelebte Welt seiner Bilder nähert
sich immer mehr zeillosen Gleichnissen von
REFLEXE
Rückblicke auf das Ausntellungxleben von
Mitte November 1963 bis Mitte Jänner 1964.
Nicht all: A II llungen konnten besucht
werden. mir diaiciiigoii wurdoii berücksich
ttgt, deren Veranltalter der Redaktion V r-
itündiqlmgen zukommen ließen. Volläiindtg-
keit wurde weder erzielt. noch kann sie
beansprucht werden.
1_z. November 196a; ciilcrtn iuiigc Glnlrü-
iioii. Wien I, Börseplatz: Peter Stöger-Manfred
Fabian. Die "Wiener Zeitung" (17.11.)
schrieb über Slöger: "Assoziationen an fossile
Knochen werden beschworen . . . erstaunlich
ist es . . .. daßsich einAbsolvenleiner Graphik-
klclsse irrt technischen und handwerklichen
Bereich so dürftig erweist '
15. November: Galerie Tun im Palais
Palfly: Susanne Sylwan. Olbilder und Aqua-
relle. Ausgewogene Farbrhythmlk, subtile
Farbgebung zeichnen die Arbeiten dieser
Wahlschwedin aus (siehe unser gesonderter
Bericht).
Am gleichen Tag: Galerie St. Stephan,
Wien I. Grünangergclsse: Roland Goeschl.
Zeichnungen-Planken. Der junge Künstler
kehrte von einem London-Aufenthalt be-
reichert zurück; gelungene Synthesen IWI-
schert Masse und Bewegung.
1d. November: Salon 33 Stuten. Wien Vl,
Getreidemarkt: Der Chef. Wilhelm Herzog,
rief zu einer originellen Aktion auf: Um
seinen Plan. die proiektrnäßig längst ge-
gründete ..Galerie Pferdstall" realisieren
zu können. bat er seine Bücherkunden um
voll verrechenbare Vorschußzahlungen in
Höhe jenes Betrages. den die Angesprochenen
innerhalb eines Vierteljahres für Bücher
auszugeben beabsichtigten. Großer Erfolg!
Am gleichen (Tag: Galerie im Griechenbeiil.
Wien I, Fleischmarkt: Elisabeth Elsler -
Vasen. Sepp Moasmann - Tapisseries
brodees. Die Keramiken von der heute so
mondänen Herhheit, die Stickereien von
köstlicher. subtiler Feinheit. durch und durch
dekorativ - ehe Abbildung 14.
20. Novetnbe Künstlerhaus: Herbstausstel-
lang 1963 mil Kollektionen Tlsnikar. Bock,
v. urry, L. H. Jungnickel, Klolz-Dürrenbach.
R. Pohnerl-Resch. A. Chr. Springer, O. Zim-
mermann. Klassifizierungen im „Kurier"
(2. 12.); Jvngnickel: Tiere von sehr unter-
schiedlichem Rang. Pohnert-Resch: Spiraloide
Farbpctesien a lcl Hundertwasser. Bock: Spöt-
romantische Quellnyrripheri. Zimmermann:
Eindrucksvolle Stlmmungslandschaften. Sprin-
ger: Auflösung gegenständlicher Motive ins
SChwerblülig-Abstraktive. Tisnikar: Makcibrer
Mummenschanz. Klotz-Dürrenbach: Akade-
Natur und Menschengeschehen, ohne
an kraftvoller Frische und ldeenreichtu
verlieren. Werner Scholz und Emanuel
vertreten die in Tirol heimisch geword
aus der bEtEh Schule des Expression
stammenden Maler. Gerhild Dlesner
Hilde Nöbl zeigen kultivierte Bilder
persönlichem Ausdruck. Das Schaffer
jungen Generation (Jahrgänge 1921
1935). das in der Ausstellung auf beso
breiter Basis aufgebaut ist, zeigt Versur
vielen Richtungen und ist durch ehr
und konsequentes Bemühen gekennzell
dem in erfrischendem Maße jeder Hai
Scharlatanerie abgeht. Besonders eindl
voll und in seiner Qualität bestechei
die Auswahl der graphischen Werke
Flora. Norbert Drexel usw). Aucl
Skulpturensammlung zeigt einige intere
Beispiele zeitgenössischer Plastik. die
Boden traditioneller Schnitzkunst langs
lassen haben (R. Wach, Franz Polu
Martin Rainer usw).
Zur Ausstellung erschien ein kleiner Kl
mit 8 Abbildungen. kurzen Biogra
der Künstler und einer Einleitung
Dr. E. Egg.
Magdalena Welngr
MISITIUS der Zwischenkriegsjahre. c
"Arkadien stiller Einfalt".
22. November: Ausxtellungxraum des K
amtas, Wien Vlll. Friedrich Schmidt-
Malereien von Kindern und Jugend
aus den Kursen des Landestugendrel
Wien.
Am gleichen Tag: Neue Galerie der
Linz: Das Institut prasentierle "Europ
Bildnisse aus fünf Jahrhunderten".
gaben des Kunsthlslorischen Museum:
Salzburger Residenzgalerie. der Kuns
lung des Dorolheums und des Linzer
händlers Karl Pfatschbacher.
Die Stadt Krems bat an diesem Tag zu
großen Pressekonferenz, die sich rnl
Vorbereilungsarbeilen und der Pro
mierung der Ausstellung itRDmQflßChE
in Österreich" (21.S. bis 25.10.1961
faßte.
25. November: Ente örtcrroicliiicite
Cann: Berta Klement, Krippen und
plastiken. innig-naive Arbeiten. kein
Kitsch, gelegentlich Abgleiten ins Ko
Groteske (Wr. Zeitung, 30.11.).
Z6. November: Galerie Wilhelm
Wien l, Gluckgasse 3: Zeichnungel
Aquarelle von Carl Zahraddnik. Ehi
scheiden.
Atn gleichen Tag: Internationale: Stud
heim der Stadt Wien. „Haus D5!
Ausstellung Efthymios Makls Warlamis.
27. November: Galerie Fuchs. Mill
gase: Die angekündigte Ausstellung N
Ostwald. Zeichnungen und Anatott
fand nicht statt. Geschickte Notlösun
Galerie zeigte Elgenbestände. Werke
tastischer Malerei.
Der Internationale Künstlerclub bat c
sem Tag zur Eröffnung der Aussl
Theobald Schmö ner. Malerei und Gra
15. November. erreichischu Musei
angewandte Kunst: Wandteopiche u
Zeit. Reizvolle Maschinknüpfer. heri
in der Teppichfabrik Karl Eybl. nac
würfen von Slavi Soucek und He
Ober, saizburg. Ins Monumenlale
lragene Graphiken vcirt hohem orna
lem Reiz.
29. November: Khlllilllfhdll! (Franzö
Saal): Das gute Bild für jeden. Alle
Endlich
wieder . . . Vorteil: einmal
Preise!